Autor: walter buchs
freiburg Der Freiburger Staatsrat will auf die Ängste und Verständnisschwierigkeiten, die bei der Abstimmung über das Minarettverbot zum Ausdruck kamen, mit einer Intensivierung des Integrationsprozesses antworten. Dies gibt er in einer Medienmitteilung vom Mittwoch bekannt. Dabei erinnert er daran, dass er seit mehreren Jahren eine aktive Integrationspolitik verfolgt, dies «gestützt auf die Anerkennung der gegenseitigen Rechte und Pflichten des Schweizer Volkes einerseits und der Migrantinnen und Migranten andererseits».
Vor genau einem Jahr hat der Staatsrat das kantonale Leitbild und den Aktionsplan für die Integration der Migrantinnen und Migranten verabschiedet. Im Sinne der von diesem Leitbild geforderten gegenseitigen Bemühungen will er die Initiativen unterstützen, welche «die Förderung des Zusammenlebens, des Austauschs und der gegenseitigen Anerkennung bezwecken».
Für Verstärkung der Bemühungen
Der Staatsrat stellt in seiner Mitteilung weiter fest, dass der «Tag der offenen Tür» in den Moscheen und Begegnungszentren vom vergangenen 2. November gezeigt hat, dass «die islamische Gemeinschaft im Kanton Freiburg fähig und willens ist, den interreligiösen Austausch zu fördern». Solche Initiativen müssten wiederholt werden.
Dabei will sich die Freiburger Regierung ihrerseits noch stärker für die Verständigung zwischen den Religionen einsetzen, namentlich in den Schulen. Unabhängig vom Ausgang der Volksabstimmung vom vergangenen Sonntag müsse künftig eine vertiefte Auseinandersetzung mit der Integrationsproblematik stattfinden. Dabei müssten, so der Staatsrat abschliessend, insbesondere Laien, aber auch geistliche Vertreter der Religionsgemeinschaften miteinbezogen werden.