Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Der Staatsrat will Energie sparen und schaltet den Kanton wieder auf Off

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Der Staatsrat will sich und den Kanton warm anziehen. Er hat eine Reihe von Sparmassnahmen für Gas und Strom sowie eine Sensibilisierungskampagne beschlossen.  

Die Ausgangslage sei klar, hielt Sicherheitsdirektor Romain Collaud (FDP) eingangs fest: «Können wir den Winter energiepolitisch bewältigen oder nicht?» Der Staatsrat stelle sich dieser Herausforderung: «Wir wollen vorangehen und der Bevölkerung ein Beispiel sein.» Der Kanton führe unter seiner Leitung schon seit Sommer Gespräche, stelle Reflexionen und Planungen an. Zusammen mit einer Reihe von Fachorganen werden verschiedene Szenarien vorbereitet.  

Der Kanton spart…

Der Hauptteil der Massnahmen zielt auf den Gesamtverbrauch in den Gebäuden des Kantons. So sollen die Räume in der Kantonsverwaltung nicht auf mehr als 19 Grad geheizt werden. Baudirektor Jean-François Steiert (SP) geht aktuell von einem Schnitt von 22 Grad Raumtemperatur aus – die drei Grad weniger würden eine Einsparung von etwa 15 Prozent Gas bedeuten. Allerdings seien es Richtwerte, «es rennt niemand mit einem Thermometer herum und justiert Zehntelsgrade». Heisses Wasser wird nur noch in dringenden Fällen angeboten, das Herunterfahren der Boiler kann bis zu 20 Prozent Einsparung bringen. Die Geräte dürfen nicht mehr im Stand-by-Modus stehengelassen werden. Im Büro dürfen keine privaten Heizapparate benützt werden, und die Gebäudebeleuchtung wird ausgeschaltet. Und was wohl die deutlichste Einschränkung für die Staatsangestellten sein wird: Ausser für Personen mit eingeschränkter Mobilität ist die Benützung der Lifte verboten.

Vorgesehen ist auch die generelle Abschaltung oder mindestens Reduktion der Strassenbeleuchtung auf Kantonsstrassen in der Nacht, von 23.30 Uhr bis 5.30 Uhr morgens. Der Kanton lädt die Gemeinden dazu ein, dieselbe Massnahme auch auf Gemeindestrassen umzusetzen. Ausgenommen sind Zebrastreifen. Diese Anpassungen sind laut Steiert aber nicht ganz einfach.

… und gibt mehr aus

Der Staatsrat sieht die Schaffung von acht befristeten Stellen vor und spricht dafür 900’000 Franken. Sie werden in drei Ämtern unter anderem im Bereich der Kommunikation eingeteilt. Dabei wird die von 2013 bis 2015 durchgeführte Off-Kampagne «aktualisiert und neu lanciert», wie Staatsrat Olivier Curty (Mitte) betonte. Denn: «Die Kampagne erwies sich als ziemlich wirkungsvoll und hat zu einer spürbaren Abnahme des Stromverbrauchs geführt.» Zudem sei es eine originär freiburgische Marke, die bereits in der Bevölkerung verankert sei und so eine effiziente Umsetzung ermögliche. Die Kampagne wolle aufzeigen, dass man mit kleinen Gesten und einem korrekten Verhalten auch als Einzelner in der Summe eine grosse Wirkung erzielen könne. Zielpublika seien etwa Gemeinden, Bevölkerung, Staatsangestellte, KMU, aber natürlich auch grosse Unternehmen mit hohem Verbrauch. Startschuss für Off 2.0 ist im Oktober.

Einflussnahme schwierig

Der Kanton müsse sich für die Krise wappnen, so Curty weiter, eine Krise, die im bevorstehenden Winter durchaus eintreten könnte. Einige Institutionen bestünden schon, andere müssten reaktiviert, wieder andere neu aufgebaut werden. Allerdings sei es klar, dass Freiburg allein viele Faktoren nicht beeinflussen könne, namentlich die geopolitische Lage, technische Aspekte «oder auch nur, wie streng der kommende Winter sein wird». Das mögliche Ausmass der Gas- oder Strommangellage sei nur schwer voraussehbar. «Wir müssen uns auf den schlimmsten zu erwartenden Fall vorbereiten.» Curty rechnete vor, dass die Schweiz im Winter rund 40 Prozent seiner Energie importiert, und ein Ausfall sei angesichts der Schwierigkeiten der Versorgung für die Bezugspartner wie Deutschland verheerend.  

Institutionen zählen

Im Hintergrund organisiert und verhandelt der Staatsrat laut dessen Präsident Curty weiter, die kritischen Infrastrukturen im Kanton werden erkannt und getestet, die Wasserversorgung und das Gesundheitswesen sind zum Beispiel im Fokus der Verantwortlichen. Der Kanton bezieht auch die Gemeinden in die Planung ein. Wichtig sei zudem die Koordination mit dem Bund und unter den Kantonen, «wir wollen einen Flickenteppich wie in den ersten Monaten der Pandemie verhindern». Und der Direktor der Institutionen, Didier Castella (FDP), fügte an: Die Pandemie habe die Bedeutung einer engen Zusammenarbeit aufgezeigt. Er schloss mit den Worten: «Es heisst, Regieren basiere auf Planung. Das ist uns wichtig, denn wir sind alle keine Wahrsager.» Vielleicht erweise sich am Ende alles als übertrieben. «Das wird uns die Zukunft zeigen.»

Der Staatsrat geht als gutes Beispiel voran und zieht sich für diesen Winter warm an. 
zvg

Tipps

Auch Details sind wichtig

Für die Organisation der Massnahmen mit privaten und öffentlichen Partnern ist die kantonale Koordinationsstelle zuständig. Auskünfte sind möglich unter der E-Mail-Adresse viequotidienne@fr.ch. In einem weiteren Schritt wird ein System von Notfalltreffpunkten bestimmt und eingerichtet, das bei einem allfälligen Ausfall der Notrufnummern zum Einsatz kommen soll. fca

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema