Wer im Süden des Vivisbach- und des Glanebezirks lebt, hat über Palézieux vier Zugverbindungen pro Stunde in Richtung Lausanne und Genf, aber nur eine nach Freiburg. Dies hatte Grossrat Roland Mesot (SVP, Châtel-St-Denis) festgestellt und in einem Postulat verlangt, dass sich der Staatsrat für zwei stündliche Verbindungen in den Kantonshauptort einsetzt. 43 Ratsmitglieder hatten den Vorstoss mitunterzeichnet. Der Staatsrat empfahl anschliessend in seiner Antwort, das Postulat für erheblich zu erklären, was das Parlament gestern auch einstimmig tat.
Beispiel Düdingen
Als Beispiel, wie es gehen kann, erwähnte Mesot die Situation in Düdingen. «Lange hatte es da geheissen, dies sei unmöglich», so der Grossrat. «Aber heute sind alle begeistert davon.»
Savio Michellod (FDP, Granges) sagte, dass ein Viertel aller Vivisbachbezirkler am Genfersee arbeiteten und nur jeder Zwanzigste in Freiburg. «Doch der Bezirk gehört dennoch zum Kanton Freiburg und braucht zwei stündliche Verbindungen in den Kantonshauptort.» Michel Chevalley (SVP, Tatroz) sagte, der Erfolg hänge immer vom Angebot ab. «Nach Lausanne haben wir fast schon eine Metro», meinte Gabrielle Bourguet (CVP, Granges). «Freiburg darf kein Schlafkanton sein.»
Technisch möglich
Staatsrat Jean-François Steiert (SP), erwähnte als eine Möglichkeit, die Linie S40 Romont–Palézieux zu erweitern. «Das wäre ohne neue Infrastruktur möglich.» Technisch sei auch eine Verbindung über Bulle möglich. «Es kommt auf den politischen Willen an.»
Er warnte aber davor, verschiedene Angebote gegeneinander auszuspielen, etwa die Linien Bulle–Bern gegen Romont–Palézieux. Er erwähnte auch, dass Lausanne–Bern unter anderem mit zwei Tunnel beschleunigt werden soll. «Diese könnten mit vier Gleisen auch mehr Züge aufnehmen», so Steiert.
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