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Der Tauschbasar ist eröffnet

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Er ist erst seit wenigen Tagen Sportdirektors der Freiburger, und schon hat Christian Dubé mit einem spektakulären Spielertausch ein erstes Ausrufezeichen gesetzt. Ryan Gardner stösst vom SC Bern zu Freiburg-Gottéron, im Gegenzug verlässt Timo Helbling nach zwei Saisons den Klub in Richtung Bundeshauptstadt. Beide Akteure haben dem Transfer trotz einem noch für eine Saison gültigen Vertrag ihr Einverständnis gegeben. Diese Kontrakte werden übrigens von ihren bisherigen Arbeitgebern weiterhin honoriert. Gottéron und der SC Bern bezahlen ihre nunmehr ehemaligen Spieler weiter, auf dem Eis stehen sie jedoch ab sofort für den Gegner.

Wie gut ist Gardner noch?

Gardner gegen Helbling ist zugleich ein Spielertausch, der Fragen aufwirft – insbesondere mit Blick auf die Überlegungen vonseiten Gottérons. Schliesslich wird der 198 Zentimeter grosse Gardner in zwei Wochen 37 Jahre alt und hat seinen Zenit damit zwangsläufig überschritten. Die Statistiken des kanadisch-schweizerischen Doppelbürgers belegen diese Feststellung. Konnte sich der vierfache Schweizer Meister (zweimal mit dem HC Lugano sowie je einmal mit den ZSC Lions und dem SC Bern) in der Saison 2012/13 noch satte 57 Skorerpunkte gutschreiben lassen, waren es vergangene Saison noch 37 und in der sich zu Ende neigenden Meisterschaft immerhin noch respektable 25 Punkte. «Das sind nach wie vor viele Punkte, wenn man berücksichtigt, dass Gardner zuletzt meist in der vierten Linie gespielt hat», gibt Dubé deshalb zu bedenken. Überhaupt hält er ziemlich grosse Stücke auf seine erste Verpflichtung. «Ryan wird uns gerade im Powerplay und bei den Bullys eine Hilfe sein.» Aber noch viel wichtiger sei, dass der 59-fache Schweizer Internationale durch und durch ein Leader sei. «Ich kenne Ryan gut. Er ist ein absoluter Siegertyp. Er kommt nach Freiburg, um auch hier zu gewinnen», lässt Dubé, der sowohl in Lugano als auch in Bern je ein Jahr mit Gardner zusammengespielt hat, keine Zweifel über die Motivation des Stürmers aufkommen. Bei Gottéron ist man offenbar überzeugt, dass Gardner als Center die dritte Sturmformation aufwerten und dadurch etwas Druck von den ersten zwei Linien nehmen wird.

Nichts aus Fehlern gelernt

Alle die von Dubé erwähnten Eigenschaften vermögen indes das fortgeschrittene Alter von Gardner nicht wegzuwischen. Für Dubé ist dies allerdings bestenfalls sekundär. «Das Alter ist nicht wichtig, solange ein Spieler in Form ist. Gardner ist sehr professionell und war in seiner Karriere noch nie schwerwiegend verletzt.» Zudem laufe sein Vertrag ja nur noch eine Saison. Dies schliesse aber nicht aus, dass er womöglich länger bleibe. «Man muss schauen, wie es läuft», lässt Dubé alle Möglichkeiten offen. Was bleibt, ist die Tatsache, dass das Engagement Gardners wenig mit der angekündigten Verjüngungsstrategie des Freiburger Kaders zu tun hat. «Das Alter ist doch nur eine Zahl», weicht Dubé, der diesbezüglich mit Kritik gerechnet hatte, aus. «Was für mich zählt, ist einzig und allein die Leistung.» Ähnlich hat es bereits früher getönt, als die Freiburger ältere, nicht mehr gar so hungrige Spieler geholt haben und dafür mehr als einmal bestraft wurden.

Plan B

So kommt es also, dass der um ein Jahr jüngere Gardner den 38 Jahre alten Dubé auf dem Eis ersetzen wird. «Ich musste einen Nachfolger für mich auf der Center-Position finden», erläutert Gottérons Sportdirektor die Ausgangslage. «Weil auf dem Schweizer Spielermarkt nichts zu finden war, wollte ich zunächst einen Ausländer als Ersatz holen.» Doch dann habe er diverse Klubs kontaktiert, ob sie an einem Spielertausch interessiert seien. «So kam schliesslich der Name Gardner ins Spiel.» Dem SCB kam die Anfrage der Freiburger insofern zupass, weil die Berner ihrerseits einen Verjüngungsprozess, insbesondere bei den Mittelstürmern, anstreben. Also liessen sie Gardner ziehen und bekamen dafür Helbling.

«Timo hatte wie alle bei uns gute und weniger gute Leistungen gezeigt», will Dubé den Nationalmannschafts-Verteidiger nicht etwa als einen der Sündenböcke für die schlechte Saison der Freiburger hinstellen. «Aber um einen guten Spieler zu bekommen, musst du halt auch einen guten abgeben. So läuft es eben im Eishockey.» Ein Spieler mit der Reputation Helblings weckt auf dem Transfermarkt nun einmal eher Begehrlichkeiten als etwa andere Freiburger Verteidiger, die im Vergleich zum Haudegen in den letzten Monaten sicherlich schwächere Vorstellungen abgeliefert haben und wenig Interesse bei der Konkurrenz wecken.

Strategie noch nicht klar

Der Verlust des bald 34-jährigen Helbling, der in seinen zwei Jahren bei Freiburg nie wirklich seinen Platz gefunden hat und für eine Stellungnahme zu seinem Transfer nicht erreichbar war, will natürlich kompensiert sein. Diese Rolle wird dem erst 19-jährigen Yannick Rathgeb, dessen Verpflichtung unlängst bekannt gegeben wurde, vorerst noch nicht zugetraut. Dubé macht deshalb kein Geheimnis daraus, dass er einer Verpflichtung des 34-jährigen Goran Bezina, der bekanntlich Servette verlassen wird, nicht abgeneigt ist. «Ein Angebot gibt es bisher aber nicht», hält der Sportdirektor fest. «Dafür fehlt mir das Geld. Zunächst muss ich weitere Spieler abgeben.» Dabei stehen Namen wie Martin Ness (Gerüchten zufolge soll der HCD eine Option sein), Adam Hasani und natürlich Thibaut Monnet sowie Joel Kwiatkowski im Raum.

«Kein Spieler kann sich in Sicherheit wiegen. Es kann alles passieren, wenn du einen Tausch vollziehen willst.» Dubé unterstreicht damit seine Absicht, weitere Wechsel im Kader vorzunehmen, und scheut es auch nicht, dafür wenig populäre Entscheide zu treffen. Nach einer Saison wie dieser könne man schliesslich nicht im gleichen Stil weiterfahren, sagt er entschieden. Die nächsten Tage und Wochen dürften also noch weitere Spielertausche und Transfers – zu besetzen ist weiterhin mindestens eine Ausländerposition–bereithalten. Welche Strategie genau hinter dem Tausch Helbling – Gardner steht, ist (noch) nicht zu erkennen. Sehr bald wird sich zeigen, ob Gottéron denn überhaupt eine hat.

«Das Alter ist doch nur eine Zahl. Was für mich zählt, ist einzig und allein die Leistung.»

Christian Dubé

Sportdirektor Gottéron

«Aber um einen guten Spieler zu bekommen, musst du halt auch einen guten abgeben. So läuft es eben im Eishockey.»

Christian Dubé

Sportdirektor Gottéron

Steckbriefe

Ryan Gardner–vom SCB zu Gottéron

Alter:36.Geburtsort:Toronto (Ka).Nationalität:Kanada-Schweizer.Grösse:198 cm.Gewicht:103 kg. Position: Center.NHL-Draft:–.Klubs:Ambri-Piotta (1998–2001), Lugano (2001–2007), ZSC Lions (2007–2010), SC Bern (2010–2015).Statistik:290 Tore und 386 Assists in 960 NLA-Spielen, 541 Strafminuten. 59 Länderspiele mit der Schweiz (21 Tore, 13 Assists).Erfolge:Schweizer Meister mit Lugano (2003, 2004), den ZSC Lions (2008) und dem SC Bern (2013). Champions-League-Sieger mit den ZSC Lions (2009). Schweizer Cup-Sieger mit dem SC Bern (2015). WM-Silber mit der Schweiz (2013).

 

Timo Helbling–von Gottéron zum SCB

Alter:33.Geburtsort:Basel.Nationalität:Schweizer.Grösse:190 cm.Gewicht:100 kg.Position:Verteidiger.NHL-Draft:1999 an 162. Position vonden Nashville Predators.Klubs:Davos (1998–2000), Milwaukee Admirals/AHL (2000–2004), Utah Grizzlies/AHL (2004), Kloten Flyers (2004–2005), Tampa Bay Lightning/NHL (2005), Sprinfield Falcons/AHL (2005–2006), Washington Capitals/NHL (2006), Hershey Bears/AHL (2006–2007), Rochester Americans/AHL (2007), Lugano (2008–2011), Kärpät Oulu/Fi (2011), EV Zug (2011–2013), Gottéron (2013–2015).Statistik:21 Tore und 75 Assists in 541 NLA-Spielen, 1123 Strafminuten. 1 Assists in 11 NHL-Spielen. 56 Länderspiele mit der Schweiz (3 Assists).Erfolge:–.

 

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