Martin Stebler arbeitet bei der Murtner Firma Wieland und setzt sich bei verschiedenen Fahrzeugen ans Steuer: Er ist Taxifahrer, Schulbuschauffeur und Stedtlibummlerfahrer. Zuvor war Stebler als Camionchauffeur auf den Strassen unterwegs. In die Ferien fährt der 60-Jährige mit dem Reisecar: «Ich gehe eine Woche nach Ungarn mit meiner Tochter», sagt der Merlacher.
Baden im Balaton
Der Car werde sie zum Plattensee in Westungarn führen: «Dort können wir baden gehen», sagt Stebler. Der See, auf Ungarisch Balaton genannt, ist der grösste Binnensee und neben dem Neusiedler See im Burgenland auch der bedeutendste Steppensee Mitteleuropas. Insgesamt ist er 79 Kilometer lang und durchschnittlich knapp acht Kilometer breit.
Budapest und Puszta
Weiter auf der Route des Reisecars stehe die ungarische Hauptstadt Budapest. Auch auf die Ausflüge in der Stadt freut sich Stebler. «Es ist nicht das erste Mal, dass ich nach Ungarn reise», sagt der Fahrer, der neben seinem Taxi vor dem Bahnhof in Murten auf Kunden wartet. «Es ist bereits das dritte Mal, dass wir uns für Ungarn als Reiseziel entschieden haben.»
Auch ein Besuch der ungarischen Puszta stehe auf dem Programm, so Stebler. Die baumarme Steppe ist die Heimat von Pferdehirten, die den Touristen jeweils ihr Können vorführen. Bekannt ist insbesondere die «Ungarische Post», bei welcher der Hirte auf dem Rücken zweier Pferde steht, während er drei weitere Pferde als Gespann vor sich traben lässt. Pferdehirt ist eine angesehene Berufsgattung in Ungarn, ebenso wie Rinderhirt. «In der Puszta wird es ein Fest geben», sagt Stebler, der sich auf eine Woche Entspannen, Geniessen und gutes Essen freut.
Längerer Urlaub im Herbst
Nur eine Woche in die Ferien mit seiner Tochter geht der Taxifahrer, weil es im Sommer schwierig sei, länger Urlaub zu nehmen: «Wir haben Mitarbeiter bei Wieland, die aus Portugal oder Albanien stammen und im Sommer für längere Zeit zu ihren Familien fahren wollen.» Das sei für ihn jedoch kein Problem, «ich kann dann im Herbst für zwei Wochen weg». emu
Die FN zeigen in einer losen Serie auf, wohin Freiburgerinnen und Freiburger in die Ferien fahren.