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Der Teufel und der Balken mit der Spinne

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Tildy Schmid

Ins Unbeobachtet hangelt sich hoch oben im Kuppelzelt eine Spinne durchs Netz. Unauffällig gleitet sie hinunter und nähert sich tückisch von hinten dem Kopf der jungen Frau. Erst jetzt beachten die Zuschauer das schaukelnde Spinnennetz, denn bis anhin liess der Dialog auf der «Baustelle» das Übrige in den Hintergrund treten.

Die achte Klasse der Heimschule Schlössli in Ins hat sich mit der «Schwarzen Spinne» von Jeremias Gotthelf auseinandergesetzt. Dabei ist ein eigenwilliges neues Mundart-Theaterstück entstanden, das den Zuschauer atemlos lauschen lässt, während ihm wohlig-grausliche Schauer über den Rücken jagen.

Heutige Wertvorstellungen

Das Spiel beginnt mit einer Gruppe Jugendlicher auf einer Baustelle. In einem Balken ist eine Spinne eingeschlossen …

Die Lehrerinnen Eliane Binzer und Martine Miranda entwickelten mit den 14 Jugendlichen eine top aktuelle Rahmengeschichte zur Legende «Die schwarze Spinne», die Gotthelf im Jahr 1842 schrieb und im tiefsten Mittelalter ansiedelte. Während dem gemeinsamen Lesen des Buches wuchs langsam das Verständnis für die Urgeschichte Gotthelfs, und die Schüler begannen, die einstigen Wertvorstellungen mit denen von heute zu vergleichen. Bei Gotthelf gibt es kaum eine heile bäuerliche Welt. Hochmut, Missgunst und Neid machen das leidvolle, harte Leben noch schwerer. Die Spinne verkörpert die Pest, die sündige Menschen bestraft und Mann, Frau und Kind immer wieder zwingt, zwischen Teufel und Gott zu entscheiden.

Originale und eigene Texte

Was für Menschen treffen sich heute beim Haus mit dem geheimnisvollen Balken? Welche Sorgen, Ängste, Hoffnungen und Freuden quälen sie? Was ist ihnen wichtig? Wie handeln sie? Die Jugendlichen fragen sich und ihr Publikum: Welche Werte haben wir in unsere Zeit hinübergerettet? Sind einstige Geschichten über Liebe und Hass, Recht und Unrecht, Gut und Böse nicht aktueller denn je? Ins spannende Spiel sind originale und eigene Texte in Mundart eingeflochten. «Sogar der Schritt von der modern gefärbten Volksmusik von Bligg zu traditionellen volkstümlichen Liedern gelang ohne grössere Widerstände», schmunzelt Lehrer Christoph Zuber. Das Bühnenbild und das attraktive Schattenspiel runden das Stück der Jungdarsteller aus den Kantonen Freiburg, Bern, Basel und Zürich ab.

Rosenhofarena, Schlössli Ins. Fr., 25. Juni, und Sa., 26. Juni, jew. 19.30 Uhr; So., 27. Juni, 15 Uhr. Reservation empfohlen: Tel. 032 313 40 75. www.schloessli-ins.ch

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