Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Der Theologe Leo Karrer ist tot

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Leo Karrers Abschiedsvorlesung an der Universität Freiburg trug 2008 den Titel: «Auch im Winter wächst das Brot». Der Text ist ein Plädoyer gegen Mutlosigkeit und Resignation in der Kirche. Am 8. Januar 2021, an einem kalten Wintertag, ist Leo Karrer 83-jährig gestorben. Sein Werk bleibt lebendig.

Die Stunde der Laien

Leo Karrer war Pastoraltheologe in Freiburg. Sein Leben lang hat er sich eingesetzt für eine synodale, geschwisterliche Kirche. Die sogenannten Laien waren ihm besonders wichtig. Sein Buch «Die Stunde der Laien» wurde zu einem Standardwerk.

Leo Karrer wurde in Rö-schenz BL geboren und ist in Würenlos AG aufgewachsen. Seine Matura machte er an der Klosterschule Einsiedeln. Es folgten Studien der Theologie, Philosophie und Psychologie in Wien, Chicago, München und Münster. 1967 promovierte er an der Universität München in Dogmatik.

Leo Karrer stand ab 1969 im kirchlichen Dienst als Mentor der in Münster studierenden Laientheologen. Er war auch wissenschaftlicher Assistent des einflussreichen Konzilsberaters Karl Rahner. 1978 wurde Leo Karrer durch den Basler Bischof Anton Hänggi als Bischöflicher Personalassistent ins Personalamt berufen. Karrer war der erste Laientheologe im Personalamt und auch im Ordinariat.

1982 bis 2008 war Leo Karrer Professor für Pastoraltheologie an der Universität Freiburg. Stephanie Klein, Professorin für Pastoraltheologie an der Universität Luzern, sagte über diese Zeit: «Leo Karrer hat ganzen Generationen von Studierenden das Rüstzeug für eine solide pastoraltheologische Reflexion und praktische Arbeit mitgegeben. Es war ihm ein Anliegen, kirchliche Selbstgenügsamkeit und Enge zu überwinden und über den eigenen Kirchturm hinauszudenken.»

Während vieler Jahre hat sich Leo Karrer als Mitglied der damaligen Diözesanen Fortbildungskommission für eine fundierte Weiterbildung der Seelsorgerinnen und Seelsorger engagiert.

Der Herbert-Haag-Preisträger war in zahlreichen internationalen wissenschaftlichen Organisationen tätig. 1993 bis 2001 war er Vorsitzender der Konferenz der deutschsprachigen Pastoraltheologen und von 2001 bis 2004 Präsident der Europäischen Gesellschaft für Katholische Theologie.

Engagement für die Kirche

1987 lancierte Karrer die Idee einer «Tagsatzung» der katholischen Kirche in der Schweiz mit dem Ziel, alle relevanten Kräfte der Kirche zu versammeln. Er war auch in der Medienarbeit engagiert. Als Präsident des Vereins Katholischer Mediendienst leitete er während zwölf Jahren die Entwicklung der katholischen Medienarbeit in der Deutschschweiz. Der Theologe Erwin Koller sagte vor Jahren in einem Interview, die Einleitungssätze von «Gaudium et spes» seien für Leo Karrer der «Notenschlüssel» zum Verständnis des Konzils und des kirchlichen Handelns in der Gegenwart gewesen: «Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute, besonders der Armen und Bedrängten aller Art, sind auch Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Jünger Christi. Und es gibt nichts wahrhaft Menschliches, das nicht in ihren Herzen seinen Widerhall fände.»

Leo Karrer lebte mit seiner Frau Maria in Freiburg. Er hinterlässt zwei erwachsene Kinder.

kath.ch/cn

 

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema