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Der Tinguely-Brunnen als Visitenkarte

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Als «ungastlich» und als «Ort, wo es an Identität und Qualität fehlt»–so beschrieb Vize-Syndic Jean Bourgknecht gestern vor den Medien den Freiburger Bahnhofplatz. Um dies zu ändern, hatte die Stadt im Herbst 2015 einen Projektwettbewerb ausgeschrieben für die Neugestaltung des Gebiets rund um den Bahnhof, vom Anfang der Perolles- und der Zeughausstrasse bis hin zur Tivolistrasse, dem Platz vor dem Postgebäude und dem Jean-Tinguely-Platz. Gestern präsentierte sie die Resultate.

Der Brunnen am Bahnhof

Von den 32 eingereichten Dossiers hat die Jury das Projekt Jo am meisten überzeugt. Entworfen haben es das Architekturbüro Hager Partner, das Ingenieurunternehmen Basler Hofmann und das Atelier für Stadtbau Van de Wetering aus Zürich.

Die Planung sei unter dem Motto «Faire (de) la Place», also «(Den) Platz machen» verlaufen, sagte Architekt Pascal Posset vom Büro Hager Partner. In der Tat fällt auf den Visualisierungen der Architekten auf, dass einige Elemente fehlen: Das Dach, welches heute den Vorplatz bedeckt, ist verschwunden, auch der Kiosk und der Blumenladen stehen nicht mehr vor dem Bahnhof. «Das Bahnhofgebäude ist im Moment gar nicht sichtbar hinter all diesen Elementen. Unser Ziel war es, diesen Platz zu öffnen», erklärte Posset.

Völlig leer ist der Platz aber nicht: Vor dem Hochhaus am Bahnhofplatz werden einige Bäume für Schatten sorgen, dort ist auch ein Pavillon für den Kiosk und den Blumenladen geplant. Und schliesslich soll der Tinguely-Brunnen verschoben werden. «Jean Tinguely ist ein Sohn der Stadt Freiburg. Für uns war klar, dass wir dieses Kunstwerk gleich beim Eingang zum Bahnhof platzieren wollen. Das gibt dem Platz seine neue Identität.»

Im Projekt Jo werde der Bahnhofplatz vom Bâloise-Turm bis hin zum Alten Bahnhof und dem künftigen Gebäude Tour de l’Esplanade als eine Einheit gesehen, so Posset. Abgesehen von einer kleinen Fläche mit Pflastersteinen rund um den Brunnen erhält der Platz einen einheitlichen Asphaltbelag. Während die meisten städtischen Buslinien weiterhin vor dem Bahnhof abfahren werden, sollen die Haltestellen der Linien 1 und 3 in Richtung Alter Bahnhof und Perollesstrasse verschoben werden. «So verstärken wir die Verbindung zwischen den beiden Bahnhöfen.»

15 bis 20 Millionen Franken

Die Qualität des Siegerprojekts, aber auch der anderen Projekte sei sehr hoch gewesen, sagte Stadtarchitektin Nicole Surchat Vial. Nun gelte es, das Projekt weiterzuentwickeln. «Und dabei können wir auch auf Ideen aus den anderen Projekten zurückgreifen, um die Debatte zu bereichern.» Und dafür bleibt noch etwas Zeit: Denn um das Projekt umsetzen zu können, müssen Bahnhofplatz und Bahnhofstrasse zur autofreien Zone werden. Und dafür braucht es das geplante unterirdische Parking, das die bestehenden Parkhäuser des Fribourg Centre und des Manor verbindet (siehe auch Kasten).

Der Kostenrahmen für die Neugestaltung des Bahnhofplatzes liegt zwischen 15 und 20 Millionen Franken. Momentan sei die Stadt in Verhandlungen mit den SBB und der Post, die einen kleinen Teil des Projekts mitfinanzieren würden, sagte Surchat. Auch habe der Bund im Rahmen des Aggloprogramms zweiter Generation Subventionen gesprochen. «Und wir hoffen, dass im Aggloprogramm dritter Generation weitere Bundessubventionen hinzukommen.»

Alle Projekte des Architekturwettbewerbs sind vom 23. März bis zum 6. April (ausser vom 25. bis zum 28. März ) im Grenette-Saal in Freiburg ausgestellt. Mo., Di., Mi. und Fr., jeweils von 11 bis 14 Uhr. Fr. von 17 bis 20 Uhr. Sa. von 14 bis 17 Uhr.

Chronologie

Bahnhofplatz wartet schon lange

Dass der Freiburger Bahnhofplatz in seinem jetzigen Zustand nicht die beste Visitenkarte für die Stadt Freiburg ist, ist schon lange bekannt. Bereits 2006 gab es einProjektfür eine Neugestaltung des Bahnhofplatzes; auch die Baubewilligung lag damals vor. Das Projekt sah vor, das Dach zu entfernen und in zwölf Metern Höhe ein zwanzig Meter breites Glasdach zu installieren. Das Kioskhäuschen sollte abgerissen und auf dem nordöstlichen Teil neu aufgebaut werden. Kostenpunkt: 2,7Millionen Franken. Umgesetzt wurde das Projekt jedoch nie. Vier Jahre später, 2012, bewilligte der Generalrat einenKreditvon 200000 Franken. Damit wurde untersucht, wie der öffentliche Verkehr, der Langsamverkehr und der Privatverkehr auf der Bahnhofallee–die seit 2010 eineEinbahnstrasseist–funktioniert. Im Oktober 2015 lancierte der Gemeinderat denProjektwettbewerbfür die Neugestaltung des künftig autofreien Bahnhofplatzes. Diese setzt die Realisierung des unterirdischenVerbindungsparkingsim Stadtzentrum voraus. Läuft alles nach Plan, könnte das Parkhaus bis 2019 realisiert werden. Was die Umgestaltung des Bahnhofplatzes betrifft, ist deshalb vorgesehen, dem Generalrat im Februar 2017 einenStudienkreditvorzulegen. 2019 soll dann derBaukreditfolgen, derBeginn der Arbeitenist 2020 geplant. Die Bauzeit dauert zwei Jahre.rb

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