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Der Umbau des St.-Leonhard-Stadions geht in die nächste Runde

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Sportbegeisterte mussten sich lange gedulden: Nun erhält das Universitätsstadion St. Leonhard endlich eine neue Tribüne und ein neues Dach. Die alten Elemente haben die Sicherheit der Besucherinnen und Besucher gefährdet und mussten ersetzt werden. 

«Ein bisschen mehr nach links. Ein bisschen mehr nach rechts. Ein bisschen nach unten. Stop! So ist gut.» Das genaue Platzieren der neuen Tribüne im Universitätsstadion St. Leonhard ist eine wahre Millimeterarbeit. Für die geübten Arbeiter jedoch kein Problem. Und so wird Tribünenblock nach Tribünenblock auf die Treppenbalken platziert. Pro Tag schaffen die Arbeiter 15 Blöcke. 108 werden insgesamt platziert, damit in Zukunft die Zuschauerinnen und Zuschauer bei Fussballspielen oder Leichtathletikwettkämpfen angenehm sitzen können. 

In einer ersten Etappe wird die Tribüne des Stadions ersetzt, anschliessend erhält diese ein neues Metalldach. Muriel Kauffmann vom Architekturbüro BFIK ist die Architektin des Projekts und verantwortlich für den Umbau. «Die Renovierung des Stadions war dringend nötig, sowohl das Dach wie auch die Tribüne des St. Leonhards haben die Sicherheit der Besucherinnen und Besucher gefährdet und müssen ersetzt werden», sagt sie. 

30 Jahre lang provisorisches Dach

Das Stadion St. Leonhard wurde 1931 vom Architekten Beda Hefti gezeichnet und gebaut. Damals bestand es nur aus der Buvette, einem Betondach und dem Sportplatz. Eine richtige Tribüne gab es noch nicht. Diese kam erst Jahre später. Das alte Dach hat den Besucherinnen und Besuchern fast 60 Jahre lang Schatten gespendet und sie vor Regen geschützt. 1989 kam es jedoch zu einem Erdrutsch. Die Überdachung hielt dies nicht aus und zeigte erste Risse. Daraufhin wurde das Dach abgerissen. Ersetzt wurde es durch ein provisorisches Dach aus Holz und Metall.

Das Stadion St. Leonhard im Jahr 1988, vor dem Erdrutsch.
Bruno Maillard/a

Aus dem Provisorium wurde ein Providurium, und dreissig Jahre später stand es immer noch. «Es war wirklich an der Zeit, es zu ersetzen. Es ist an seine Grenzen gekommen», sagt Kauffmann. 2019 wurde das Dach deshalb entfernt. Das neue Metalldach wird nun an der gleichen Stelle wie das alte eingesetzt und soll resistenter und stabiler sein.

Mit dem Beschluss, das Dach zu ersetzen, kam auch der Beschluss, die mittlerweile fast 60-jährige Tribüne zu ersetzen. «Die Tribüne hatte überall Löcher, war alt, und es war Zeit für eine neue», sagt Kauffmann. Die neue Tribüne ist fast doppelt so breit wie die alte und nicht mehr mit der Buvette verbunden. 

Instabiler Boden

Der Umbau des Stadions hat im November 2020 angefangen. In einer ersten Phase wurden vor allem Vorbereitungsarbeiten geleistet. Die alte Tribüne wurde demoliert und abgetragen. Mauern wurden abgerissen, Treppenbalken platziert, Wasserleitungen renoviert sowie der Untergrund verstärkt. Und die Arbeiter mussten zudem alles für das Einsetzen der neuen Tribüne und des Dachs vorbereiten. Für Letzteres mussten sie Pfosten in den Boden setzen, die das neue Dach halten und den Besucherinnen und Besuchern so freie Sicht auf den Platz bieten. Bis zu 14 Meter tief mussten sie in den Boden bohren, um auf stabilen Untergrund zu stossen und die Pfosten dort zu verankern. «Der Untergrund hier ist sehr instabil, feucht und uneben. Das kommt daher, dass wir hier auf einem Hang sind und das Wasser hinunterfliesst», sagt Kauffmann.

Mit dem Einsetzen der Tribüne beginnen nun die eigentlichen Arbeiten des Stadionumbaus. «Alles vorher waren die eher unsichtbaren Arbeiten, die wir geleistet haben. Es ist schön, jetzt endlich mit dem sichtbaren Teil des Projekts zu beginnen», sagt Kauffmann. 

Trainings gehen weiter

Während die Arbeiten auf Hochtouren laufen und das Stadion Form annimmt, trainieren daneben weiterhin zahlreiche Sportlerinnen und Sportler. Von den lauten Arbeiten, den Lastwagen die rein- und rausfahren und von den Bulldozern lassen sie sich nicht stören. Speerwerfen, Stabhochsprung und Weitsprung werden weiter trainiert. «Der Platz ist während der Arbeiten nicht gesperrt und immer noch für die Öffentlichkeit und die Studierenden zugänglich», sagt Kauffmann. Für die Renovation des Stadions haben die Arbeiter die eine Hälfte der Tartanbahn eingenommen. Da der Platz für den Kran und die Lastwagen, die die Bauelemente transportieren, trotzdem sehr eng ist, kann nicht gleichzeitig an der Tribüne und am Dach gearbeitet werden.

Während auf der einen Seite die Treppenblöcke für die Tribüne angebracht werden, trainieren im Hintergrund die Leichtathletinnen und Leichtathleten ungestört weiter. 
Aldo Ellena

Den Hintergrund betonen

Die dunkle Farbe für die Tribüne und das Dach hat die Architektin bewusst gewählt. «Sie soll einen Kontrast zum wunderschönen Hintergrund darstellen und wie ein Schatten wirken von weitem», sagt Kauffmann. So würden die grünen Wiesen und die historische Buvette noch besser zum Vorschein kommen. «Eine helle Farbe hätte sie nicht so stark zum Ausdruck gebracht, die Buvette wäre dann fast untergegangen», sagt sie. Ausserdem stellten die neue Tribüne und das Dach auch einen Kontrast zu den alten Elementen des Stadions dar – wie der Buvette.

Wie geht es weiter?

Bereits Ende Mai soll das Skelett des Dachs stehen und das St. Leonhard schon ganz anders aussehen. Danach müssen die Sitze installiert, der Boden fertiggestellt und der Speaker-Turm aufgebaut werden. Ziel ist es, Ende Sommer das umgebaute Stadion einweihen zu können.  

Danach muss in einem nächsten Schritt die Rundbahn des Stadions erneuert werden. Die Kurve der Tartanbahn entspricht nicht mehr den Vorschriften für die Leichtathletikwettkämpfe und muss angepasst werden. Ziel wäre es, damit bereits im nächsten Jahr zu beginnen. Und in ferner Zukunft sieht Kauffmann die Buvette als nächstes Projekt: «Es ist ein altes Gebäude, das eine Renovation vertragen könnte.»

Zahlen und Fakten

7,4 Tonnen pro Tribünenblock

Ein Tribünenblock besteht aus Beton, ist rund 7,8 Meter lang und wiegt 7,4 Tonnen. Ein Lastwagen kann drei solcher Blöcke transportieren. Pro Tag kommen diese fünf Mal an – das heisst 15 Tribünenblöcke pro Tag. Insgesamt sollen rund 108 davon die neuen Sitzmöglichkeiten des Stadions ausmachen. Fast 900 Stühle werden anschliessend auf die Tribünenblöcke montiert. Auf den restlichen Teilen der Tribüne werden weitere 1200 Zuschauerinnen und Zuschauer Platz haben. Die Kosten des gesamten Projekts werden demnächst bekanntgegeben. km

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