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Der Unverwüstliche aus dem Sowjetreich

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Der Garagist Patrick Jerjen aus Alterswil hat sich auf die Marke Lada spezialisiert. Er hat Kundschaft aus der ganzen Schweiz. Doch sein Lieblingsmodell ist unverkäuflich: ein bordeauxroter «Schiguli»-Lada 21/02 aus dem Jahr 1974. «Regelmässig bekomme ich Anfragen von Leuten, die ihn kaufen wollen», sagt er schmunzelnd. «Doch den gebe ich nicht her.» Verlangen könnte er locker 10 000 Franken, wie er verrät. Das Auto habe übrigens einst jahrelang einem katholischen Pfarrer gehört.

Dabei handelt es sich gemäss dem Garagisten lediglich um eine Kopie des 124er-Fiat, der von den Sowjets in Lizenz hergestellt wurde – in einer eigens für den Automobilbau aus dem Boden gestampften Stadt, die den Namen eines Italieners erhielt: Toljati an der Wolga. Benannt wurde sie nämlich nach Palmiro Togliatti, dem 1964 verstorbenen Vorsitzenden der Kommunistischen Partei Italiens. Am Zustandekommen des Geschäfts zwischen Fiat und der sowjetischen Regierung war er massgeblich beteiligt. Die Russen bezahlten das Werk zum Teil mit Stahl, den Fiat und auch Alfa Romeo zum Bau ihrer eigenen Fahrzeuge verwendeten. «Die Wolga finden wir auch im Wolgaschiff wieder, das als Logo die Motorhauben der Ladas ziert.»

Dieses Auto ist ein echtes Erlebnis. Es kann noch von Hand mit einer Kurbel gestartet werden. Kyrillische Buchstaben zieren die Benzinanzeige und das Steuerrad, das Geräusch des Motors erinnert an einen alten Rasenmäher und das Düftchen an das Freiburg der 1950er-Jahre.

Der Typenschein für dieses Auto wurde seinerzeit noch per Schreibmaschine ausgefüllt. Die Limousine hat vier Gänge, einen Hubraum von 1198 Kubikzentimetern, eine Leistung von 62 PS und eine Höchstgeschwindigkeit von 135 Stundenkilometern. Das Fahrzeug verträgt übrigens auch Bleifrei-Benzin, wie Jerjen verrät.

An der Technik hat sich bei Lada bis heute nicht viel geändert. «Gewisse Bauteile sind seit dem Start im Jahr 1966 unverändert geblieben», schwärmt der Garagist. Die sowjetischen Ingenieure hätten mit jenen Materialien arbeiten müssen, die ihnen zur Verfügung gestanden seien; es sei ihnen gelungen, ein Fahrzeug zu konstruieren, das praktisch unverwüstlich sei. «Es wurde alles im selben Werk hergestellt. Das ist in der Automobilproduktion ungewöhnlich.»

Mein Auto und ich: In einer Sommerserie stellen die FN spezielle Autos und ihre Besitzer vor.

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