Ludovic Labastrou (l.) und Serge Andrey können einen Smash vom Genfer Thierry Nicod nicht stoppen.Bild Aldo Ellena
Der VBC Bösingen scheitert kläglich
Zwar war man sich vor den Spielen in Bösingen einig, dass man eigentlich nicht in die Nationalliga B aufsteigen möchte. Doch das kompakte Genfer Ensemble weckte im emotionalen Samstagsspiel den Kampfgeist von Stefan Schmid. So wurde an allen Fronten hart gekämpft. Einerseits auf dem Spielfeld – aber auch neben dem Platz wurde verbal mit harten Bandagen gekämpft. Bösingen liess sich davon in Genf wenig beirren und verlor das Spiel erst im Tiebreak. Für Schmid war an der knappen Niederlage aber insbesondere auch der Schiedsrichter schuld, der im fünften Umgang tatsächlich einige fragwürdige Entscheidungen zugunsten der Romands aussprach. Doch bereits ein 3:1-Heimerfolg hätte gereicht, um die Serie noch zu wenden.
Sichtlich genervt
Die Bösinger bereiteten sich engagiert für das Sonntagsspiel vor und trafen sich bereits am Vormittag in der Spielhalle. Eine Massnahme mit konträrer Wirkung. Bösingen startete miserabel ins Spiel. Die Sensler wirkten schlapp und wurden von den Genfern schwindlig gespielt. Sichtlich genervt durch die eigene Unfähigkeit, suchten die Sensler fortan die Schuld bei den Bemerkungen des Gegners oder beim Schiedsrichter. Im dritten Umgang schlichen sich dann vermehrt Fehler bei den Gästen ein, und Bösingen konnte das Spiel ausgeglichen gestalten. Da verlor Serge Andrey nach einem umstrittenen Entscheid kurz die Fassung. Von den Unparteiischen wurde dies als Schiedsrichterbeleidigung aufgefasst. Andrey erhielt die Rote Karte und wurde frühzeitig unter die Dusche geschickt.
Dieser Entscheid wirkte bei den Senslern wie ein Weckruf, sich nun endlich auf das Spiel zu konzentrierten. Beim Stand von 24:20 kamen die Sensler gar zu drei Satzbällen. Doch schliesslich steht «kläglich» im Titel – die Bösinger schafften das Unmögliche und vergaben den Satz, obwohl mit Simon und Mats Kovatsch die beiden besten Sensler Angreifer am Netz standen. Genf siegte hochverdient, und die Sensler zeigten sich als schlechte Verlierer. Eine grundsätzlich gute Saison ging somit mit einem kleinen Tiefschlag zu Ende.nf
Telegrammme
Servette – Bösingen 3:2 (25:15, 23:25, 25:21, 19:25, 16:14)
VBC Bösingen:Andrey, S. Kovatsch, T. Kovatsch, Labastrou, Lutz, Riedo; Huter (Libero); Frütel, Hertig, M. Kovatsch.
Bösingen – Servette 0:3 (18:25, 16:25, 24:26)
VBC Bösingen:Andrey, Hertig, M. Kovatsch, S. Kovatsch, Labastrou, Lutz; Huter (Libero); Frütel, Fahrni, T. Kovatsch, Riedo.