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Der verwegene Traum von der NBA

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Der Dietiker Eric Fongué wusste früh, was er dereinst werden wollte: Spieler in der nordamerikanischen Profibasketballliga NBA. Vor 15 Jahren ein geradezu verwegener Traum, auch wenn in der Zwischenzeit Thabo Sefolosha (Atlanta) und Clint Capela (Houston) bewiesen haben, dass selbst für Schweizer Basketballer ein Vertrag in der besten und spektakulärsten Liga der Welt Tatsache werden kann. Mittlerweile ist Fongué 24-jährig und als Spieler bei Olympic weit von der NBA entfernt. So richtig aufgeben will er seinen Traum von der grossen Karriere trotzdem nicht. «Theoretisch ist die NBA noch immer ein Ziel», bekräftigt Fongué beinahe trotzig. Und doch ist in seiner Antwort zu spüren, dass der Glaube daran auch schon mal grösser gewesen ist.

Viermal am Tag trainiert

«Es gibt nichts, dass ich nicht kann», hatte Fongué noch vor drei Jahren in einem Zeitungsinterview erklärt. Zu jener Zeit spielte er in der Nähe von Seattle in einem College und war seinem Ziel einen Schritt näher gerückt. Nach seinem ersten Jahr an der Western Washington University wurde dem 1,98 Meter grossen Zürcher aber unterbreitet, dass er das nötige Level nicht aufweisen würde. So ging Fongué, dessen beide älteren Brüder Thierry (Handball) und Rolf (Leichtathletik) ebenfalls Sport auf höchstem Niveau betreiben, eine Stufe tiefer auf das nahe gelegene öffentliche College. Gewiss ein Rückschlag. Es war nicht der erste in seiner Karriere gewesen. Als er im Teenageralter bei den Zürcher Wildcats in der NLA gespielt hatte, liess ihn sein damaliger Trainer zumeist auf der Bank. Die persönlichen Ziele Fongués hatten nicht im Einklang mit jenen des Teams gestanden. Fongué verstand sich als Einzelkämpfer.

Also suchte er sich einen neuen Weg, um seinem Traum näherzukommen. Helfen sollte ihm dabei ein Camp auf Gran Canaria, das er 2009 nach dem Abschluss des Gymnasiums für zwölf Monate besuchte. «Es war eine Plattform, um auf das Niveau für einen Platz in einem amerikanischen College zu kommen», sagt Fongué, der auf der spanischen Insel bis zu viermal täglich trainierte. Den ersehnten Sprung nach Übersee schaffte er jedoch nicht. Es folgte ein kurzes Engagement in Deutschland. In Göttingen habe es ihm zwar gut gefallen, Fortschritte konnte er dort indes keine erzielen. «Plötzlich trainierte ich statt viermal am Tag nur noch viermal die Woche.» Fongué–nun mit der Gewissheit, dass er nur einer von vielen ist, geläutert–kehrte schliesslich zurück zu den Wildcats.

In Alaska kalt geduscht

Nach zwei Jahren, während sich Fongué ausschliesslich dem Basketball gewidmet hatte, machten ihm die Eltern Druck. «Das College war für mich die beste Option, Sport und Studium miteinander zu verbinden.» Ein Bekannter seiner Mutter stellte den Kontakt zu bereits erwähntem College im Staat Washington her. «Ich durfte an ein Tryout–und es ist gut gegangen.»

Nachdem er zurückgestuft worden sei, habe er zwei Jahre recht gut für das Team des öffentlichen Colleges gespielt und wurde sogar ins Allstar-Team gewählt. So gut, dass die Western Washington wieder ihr Interesse an Fongué angemeldet hatte. Letztlich entschied sich der Zürcher jedoch für einen Wechsel an die Universität von Fairbanks, der zweitgrössten Stadt Alaskas. «Das war eine spezielle Erfahrung», sagt Fongué und meint damit die eisigen Temperaturen. Sprichwörtlich kalt geduscht wurden er sowie die Uni dann unmittelbar vor dem Meisterschaftsstart. Weil Jahre zuvor ein Spieler im Basketballteam eingesetzt wurde, der die strikte vorgegebenen schulischen Leistungen nicht erfüllt hatte, wurden mit erheblicher zeitlicher Verzögerung alle Uni-Sportteams für die Saison 2014/15 von den Playoffs ausgeschlossen. «Dadurch erlitt die Motivation einen herben Dämpfer.»

Selbst sein grösster Kritiker

Nach vier Jahren in den USA führte der Weg Fongués zurück in die Schweiz. «Deutschland und England wären zwar auch Möglichkeiten gewesen, aber hier ist der beste Ort, um mich weiterzuentwickeln», sagt Fongué, der in ein paar Monaten sein Studium der Bewegungswissenschaften abschliessen wird. Die Infrastruktur in Freiburg und das Drumherum suche seinesgleichen. «In Zürich wird dir nicht die Möglichkeit gegeben, so zu leben wie hier. Eine Wohnung, ein Restaurant, wo du zweimal täglich essen kannst, alles steht dir zur Verfügung.»

Mit im Schnitt 17 Spielminuten (6 Punkte, 2 Rebounds) für die Freiburger ist Fongué noch nicht dort, wo er sein möchte. «Ich muss noch herausfinden, wie ich dem Team am meisten helfen kann. In den USA spielte ich meist unter dem Korb, erst hier besetze ich wieder meine eigentliche Position», erklärt Fongué, der sich als seinen grössten Kritiker bezeichnet. Zufrieden ist er mit dem Team, mit dem er in den zwei Jahren, für die er unterschrieben hat, möglichst viele Titel holen will. Weiter will er noch nicht denken. Das Ausland habe er aber weiter im Hinterkopf, will er sich bewusst keine Grenzen setzen. Aber Hand aufs Herz, was ist nun mit der NBA, seinem hehren Ziel? «Das hat sich mit den Jahren auch etwas erledigt», sagt er und macht sich auf ins Training–im Hier und jetzt, wo die Realität Olympic statt die NBA heisst.

 

Spitzenkampf: Olympic heute gegen Genf

I m Rahmen der zwölften Runde der NLA kommt es heute um 19.30 Uhr im St. Leonhard zum Aufeinandertreffen zwischen Tabellenleader Olympic und dem punktegleichen Verfolger Genf. Im ersten Saisonduell der beiden Teams hatte sich der Meister durchgesetzt. Freiburgs Trainer Petar Aleksic muss bis auf Weiteres ohne Natan Jurkovitz auskommen. Das Talent hat sich eine Knieverletzung zugezogen. fs

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