Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Der Wettkampf der Gemüsegärtner

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

16 junge Gemüsegärtnerinnen und -gärtner kämpfen um den Titel des Schweizermeisters. Gestern stellten sie in Ried bei Kerzers in den Gewächshäusern und auf den Feldern von Gutknecht Gemüse ihr Können unter Beweis. Die Kandidaten durchliefen in unterschiedlicher Reihenfolge sechs Wettkampfposten und sammelten Punkte für die Berufsmeisterschaft Swiss Skills in Bern (siehe Kasten).

Für den 20  Jahre alten Filip Luginbühl aus dem ber­nischen Kirchdorf startete der Wettkampftag mit Pflügen. Innerhalb von höchstens 25  Minuten sollte er 10  Aren pflügen. Die Präzision der Furche sowie der gleichmässige Ansatz und Abschluss am Feldrand waren die Bewertungs­kriterien. Nachdem er vom Traktor herabgestiegen war, zeigte er sich zufrieden mit dem Ergebnis. Er habe sich rasch an die fremde Maschine gewöhnen können. Nervös sei er eher wegen den Aufgaben im Gewächshaus. Denn in seinem Betrieb habe es keine Gewächshäuser. «Um mich vorzubereiten, habe ich nochmals meine Schulunterlagen durchgeblättert», sagte der junge Mann, der seine Lehre im vergangenen Jahr abgeschlossen hatte.

Auf Schädlinge reagieren

Im Gewächshaus mussten die Kandidaten zeigen, wie Tomaten und Gurken zu pflegen und zu ernten sind. «Achten Sie darauf, dass die Erntegebinde einen homogenen Reifungsgrad haben», in­struierte der Prüfer die Gemüse­gärtnerin Nadja Turnherr aus dem sankt-gallischen Au. Die schlechten Tomaten solle sie aussondern. «Sie müssen also die Qualitätsnormen im Kopf haben», so der Prüfer. An diesem Posten kam es auf Schnelligkeit an. In fünf Minuten mussten möglichst viele Tomaten geerntet werden.

Kenntnisse der Chemie und der Mathematik brauchte es beim Posten «Spritzbrühe». Die Kandidaten wurden mit einem zufällig ausgewählten Schädlingsbefall konfrontiert. Daraufhin mussten sie das passende Pflanzenschutzmittel auswählen und die Anwendungsvorschriften angeben. Anschliessend berechneten sie die notwendige Mittelmenge und mischten die Spritzbrühe in einer Feldspritze an.

Solche Rechenaufgaben mache er gerne, sagte der 19  Jahre alte Yannick Etter aus Ried, nachdem er drei Disziplinen absolviert hatte. Es sei sehr gut gelaufen. Das Aufbauen eines Marktstandes dürfte für ihn jedoch schwer werden, so der junge Mann, der kürzlich seine Lehre abschloss. Diese Aufgabe erwartet ihn an den Swiss Skills. Sein Lehrbetrieb habe an Grosshändler geliefert und nicht auf einem Markt verkauft. «Ich muss mir noch anschauen, wie das funktioniert.»

Schweizer Berufsmeisterschaft

Pflanzen, bauen und beladen

Mitte September soll an der Berufsmeisterschaft Swiss Skills in Bern erstmals ein Schweizer Meister im Gemüsebau gekürt werden. In der Halle von Bernexpo sei es nicht möglich, alle Wettkampfposten praxisnah aufzubauen, so Peter Kistler, Präsident der Berufsbildungskommission des Verbands Schweizer Gemüseproduzenten (VSGP). Deshalb hätten die ersten Disziplinen in Ried auf einem Gemüsebaubetrieb stattgefunden.

In Bern warten sehr unterschiedliche Aufgaben auf die Gemüsegärtner: Sie sollen dort unter anderem Nüssli­salat pflanzen, einen Marktstand aufbauen, unter Zeitdruck Schädlinge und Nützlinge auf Fotos erkennen und einen Anhänger korrekt beladen.

Mit der Präsenz an den Swiss Skills will der VSGP den Beruf des Gemüsegärtners bekannter machen. Es gebe schweizweit nur rund 30 Absolventen pro Jahr, so Kistler. Rund die Hälfte von ihnen würden diesen Beruf als Zweitausbildung erlernen. Das Inforama Seeland in Ins ist die einzige Deutschschweizer Berufsfachschule für Gemüsegärtner.

jmw

 

Meistgelesen

Mehr zum Thema