Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Der Wolf hat in diesem Sommer insgesamt 34 Schafe gerissen

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Imelda Ruffieux

Die Sömmerungszeit ist für dieses Jahr zu Ende: Die Schafherden – insgesamt über 600 Tiere – sind wieder im Tal. Die kantonale Koordinationsgruppe Wolf teilt mit, dass in diesem Sommer insgesamt 34 Schafe durch Übergriffe von Wölfen verletzt oder getötet worden sind. In allen Fällen war es eine Wölfin, welche die Herden angegriffen hat, zuerst in der Region Steinig Gantrisch und Chännelgantrisch und dann in der Region Kaiseregg.

Eine Wölfin und ein Wolf

Wie die Koordinationsgruppe weiter mitteilt, bestand in fünf Fällen ein falscher Verdacht: Diese Schafe hätten keine durch den Wolf verursachten Verletzungen aufgewiesen, seien aber in derselben Zeit, in der die Wölfin in der Region war, abgestürzt. «In zwei weiteren Fällen war der Todesgrund nicht mehr feststellbar», hält die Koordinationsgruppe Wolf in einer Mitteilung fest.

Auch im Kanton Bern, im Gebiet Walop (angrenzend an die Kaisereggalp) ist ein männlicher Wolf nachgewiesen worden. Es ist das gleiche Tier, das im vergangenen Winter im Greyerzgebiet fünf Hirsche und acht Schafe gerissen hat.

Bald eine Wolfsfamilie?

Beobachtungen haben ergeben, dass sich diese beiden Wölfe nahe beieinander aufhielten. Bisher gibt es aber keinen Nachweis, dass sie sich zur gleichen Zeit am gleichen Ort aufgehalten haben. Die Experten schliessen es nicht aus, dass sich die beiden Tiere finden. So würde zwischen Bern und Waadt die erste Wolfsfamilie der Schweiz entstehen.

Würde dieser Fall eintreffen, dann würde sich gemäss Erfahrungen aus anderen Ländern das Jagdverhalten ändern. «Die Wolfsfamilie wird sich auf grössere Wildarten wie den Hirsch konzentrieren und die Übergriffe auf Schafherden nehmen dann eher wieder ab», erklärt die Koordinationsgruppe.

«Ein emotionales Thema»

Maurice Ropraz hat Verständnis dafür, dass sich einige Schafhirten über die Verluste aufregen. «Es ist ein emotionales Thema.» Er weist aber auch darauf hin, dass in der Koordinationsgruppe alle Interessengruppen vertreten sind, auch die der Schafhirten. «Wir informieren und geben technische Auskünfte, z. B. im Zusammenhang mit Subventionen für Schutzhunde, nehmen aber keine Stellung für oder gegen den Wolf ein.»

Eine schweizerische Statistik zeigt auf, dass von 200 000 Schafen, die 2007 gesömmert wurden, 2800 durch wildernde Hunde, 1200 durch Krankheiten und Unfälle sowie 120 durch Wolfangriffe zu Tode kamen. «Das Problem mit wildernden Hunden ist in anderen Kantonen grösser als bei uns, aber es gab auch bei uns ein paar Fälle», hält er fest.

Meistgelesen

Mehr zum Thema