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Der Wunsch, zu Hause zu sterben

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Die Pflege von Sterbenden stand im Mittelpunkt einer Veranstaltung der Spitex und der Rentnervereinigung Sense vom Mittwochabend. Sie fiel auf grosses Interesse, denn die Aula der OS Tafers war fast bis auf den letzten Platz gefüllt, wie Rentnerpräsident Beat Bucheli bei der Begrüssung feststellte. «Bei der Palliativpflege steht nicht die Heilung im Vordergrund», sagte Katja Jeckelmann Vonlanthen, Oberärztin für Akutgeriatrie und Rehabilitation am Spital Tafers. «Es geht in erster Linie darum, die Lebensqualität des Patienten so hoch wie möglich zu halten», betonte sie. «Das Sterben muss als normaler Prozess betrachtet werden. Der Tod wird nicht beschleunigt, aber auch nicht hinausgezögert», fuhr sie fort.

Teamarbeit ist gefragt

Auch für Monique Sailer Schramm, Pflegeexpertin in Palliative Care, ist es möglich, Menschen zu Hause bis an ihr Lebensende zu begleiten, auch wenn sie eine Betreuung rund um die Uhr benötigen. Aber es müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein. «Gefordert sind in erster Linie die Angehörigen und andere Freiwillige», betonte sie. «Eine professionelle Betreuung zu Hause ist viel zu teuer», machte sie klar. «Die Krankenversicherung übernimmt pro Tag höchstens 40 Minuten Betreuung.» Wichtig sei, dass sich die Angehörigen beraten lassen, bevor sie einen Entscheid treffen. «Es geht nicht nur um die körperliche Pflege», so Monique Sailer Schramm. Menschen an ihrem Lebensende hätten auch psychische Leiden, vielleicht finanzielle Sorgen und Angst vor dem Sterben. «Der Einsatz eines ganzen Teams ist notwendig, damit das Vorhaben nicht scheitert», fuhr sie fort und dachte dabei an Ärzte, Psychologen, Therapeuten, an die Spitex, an Freiwillige und vor allem an die Angehörigen. «Die Angehörigen brauchen Unterstützung, sonst geht es nicht.»

Keine Angst vor Morphin

Geriatrie-Patienten oder unheilbar kranke Menschen haben oft Schmerzen. Oberärztin Katja Jeckelmann sprach sich in solchen Fällen für die Verabreichung von Morphin aus. Dieses Medikament – auch wenn es als Droge verschrien sei – helfe sehr, sofern es zu Beginn in kleinen Dosen verabreicht werde und die Nebenwirkungen sofort bekämpft würden. Auch sei es möglich, Sterbende zu Hause zu begleiten, wenn diese etwa auf Schläuche abgewiesen seien. Wichtig sei auch, dass sich die Angehörigen jederzeit an eine Fachperson wenden können, wenn Probleme auftreten. «Zu wissen, dass jemand rund um die Uhr erreichbar ist, beruhigt und macht Anrufe gar nicht nötig», hielt Monique Sailer fest.

Keine Angst vor dem Tod

Spitalseelsorgerin Monique Schmutz ihrerseits ist vor allem bemüht, den sterbenden Menschen die Angst vor dem Tod zu nehmen. Und dies versucht sie, indem sie ihnen nicht einen strafenden Gott, sondern einen liebenden Gott vor Augen hält. «Gott ist mit uns», lautet ihr Geheimnis, damit die Urangst der Sterbenden sich in ein Urvertrauen wandelt.

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