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Der Zauberrucksack des Bruder Lustig

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Autor: Carole Schneuwly

Vor einem Jahr haben der Freiburger Schauspieler Niklaus Talman und die Berner Musikerin Christine Lauterburg im Espace Jean Tinguely – Niki de Saint Phalle in Freiburg ihre erste gemeinsame Produktion vorgestellt: eine literarisch-musikalische Hommage an den kurz darauf verstorbenen Plastiker Bernhard Luginbühl. Aus diesem Projekt entstand die Idee für eine weitere gemeinsame Produktion, mit der Talman und Lauterburg am Freitag im Kellerpoche in Freiburg Premiere feiern. Dieses Mal haben sie sich eines klassischen Märchenstoffs angenommen, nämlich Grimms «Bruder Lustig». Mit dabei ist der Schauspieler Luc Spori, ein langjähriges Mitglied des Talman Ensembles.

Schelm mit Herz

Das Märchen handelt von dem Soldaten Bruder Lustig und dem heiligen Petrus, der bei seinen gelegentlichen Besuchen auf der Erde auf Bruder Lustig trifft und dessen grosses Herz, aber auch seinen schelmischen Geist kennenlernt. Als Petrus irgendwann genug hat von Bruder Lustigs Spielchen, verlässt er ihn, lässt ihm aber einen Rucksack zurück, in den er alles, was er will, hineinwünschen kann.

Das Märchen von Bruder Lustig habe ihn schon als kleinen Jungen beeindruckt, erzählt Niklaus Talman. Die Platte, auf der er das Märchen damals hörte, stammte von niemand Geringerem als von der Märchenerzählerin Trudi Gerster, die mit der damals in Basel wohnhaften Familie Talman befreundet war. «Als Bub habe ich mir Petrus vorgestellt, wie er vom Himmel steigt, und Bruder Lustig, den Schelm mit seinem Zauberrucksack», so Talman. Die Geschichte gefalle ihm bis heute, weil sie voller Humor sei, gleichzeitig aber eine melancholische und ernsthafte Seite habe. «Das Märchen ist philosophisch und hat Tiefgang», so der Schauspieler.

Erste Bühnenfassung

Aus der Märchenvorlage, die gerade mal acht Seiten umfasse, ein abendfüllendes Theaterstück zu machen, sei eine grosse Herausforderung gewesen, erzählt Talman weiter. Eine Bühnenfassung von «Bruder Lustig» gab es vorher nicht. Beim Schreiben liess Talman seiner Kreativität freien Lauf und hatte dabei immer sein Ensemble im Kopf: Die Rolle des Bruder Lustig schrieb er sich selbst auf den Leib, die übrigen Rollen seinem langjährigen Bühnenpartner und Freund Luc Spori. In den groben Zügen habe er sich an die Grimm-Vorlage gehalten, sagt Talman, dabei aber einiges ergänzt und modernisiert. Gerade bei den Dialogen habe er sich eine grosse Narrenfreiheit erlaubt. Vieles habe sich zudem während der Proben, beim gemeinsamen Ausprobieren und Improvisieren, entwickelt.

Die Rolle von Christine Lauterburg ist die einer Erzählerin in der Gestalt einer Zauberin. Ihre Texte weichen am wenigsten vom Original der Brüder Grimm ab. «Zu einer Erzählerin passt die etwas altertümliche Sprache besser», findet Niklaus Talman. Der Part der Erzählerin dient als roter Faden. Zugleich sorgt Christine Lauterburg mit ihren vielfältigen musikalischen Talenten für Kurzweil. Und als Zauberin, die alles könne, verkörpere sie die Magie des Theaters, erklärt Talman. «Wie bei ihr ist in der Welt des Theaters alles möglich», so der Vollblutschauspieler.

Ein Platz bei Petrus

Und wenn Niklaus Talman in der realen Welt Bruder Lustig wäre? Was würde er sich in seinen Rucksack wünschen? Für die Antwort lässt sich Talman von der Märchenvorlage inspirieren, in der Bruder Lustig am Ende seines Lebens einen Platz im Himmel ergattert, indem er Petrus den Rucksack zurückgibt und sich dann selbst hineinwünscht. «Ich wünsche mir», so Talman, «dass ich irgendwann einen sicheren Platz neben Petrus haben werde. Und ich wünsche mir den Schlüssel zum Himmelstor, damit ich selber bestimmen kann, wer in den Himmel kommt.»

Kellerpoche,Samaritergasse 3, Freiburg. Fr., 3. Februar, und Do., 9. Februar, jeweils 20.15 Uhr. Weitere Aufführungen im Theater am Käfigturm in Bern: Sa., 11. Februar, und Do., 16. Februar, jeweils 20 Uhr. www.talmanensemble.ch.

Niklaus Talman, Christine Lauterburg und Luc Spori (v. l.) bringen «Bruder Lustig» erstmals auf eine Theaterbühne.Bild Corinne Aeberhard

«Das Märchen ist philosophisch und hat Tiefgang.»

Autor: Niklaus Talman

Autor: Schauspieler

«In der Welt des Theaters ist alles möglich.»

Autor: Niklaus Talman

Autor: Schauspieler

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