Autor: Anton Jungo
Die Zivilschutzeinsatzkompanie «Mitte» (vgl. Kasten) absolviert zuzeit im Zivilschutz-Ausbildungszentrum in Sugiez einen Wiederholungskurs. Ein Höhepunkt des WK war, den Vorgesetzten aus den Gemeinden zu demonstrieren, welche Einsatzmöglichkeiten eine Zivilschutzeinsatzkompanie hat. Als Szenario wurde die Rettungsaktion nach einem starken Erdbeben gewählt.
Die Zivilschutzmänner hatten eine ganze Ruinenlandschaft aus tonnenschweren Betonelementen aufgebaut. In der Übung galt es verschüttete und verletzte Personen zu retten, die Geretteten mit Unterkunft und Essen zu versorgen, gebrochene Wasserleitungen zu sanieren usw. Einen realistischen Anstrich erhielt die Übung durch den Besuch einer 40-köpfigen Schulklassen aus Neuenburg. Die Versorgungsabteilung musste spontan neben der Truppe auch die Jugendlichen mit Essen versorgen.
Mit Pressluft und Seilwinden
Auf dem Übungsgelände demonstrierten die Zivilschutzleute die verschiedenen Einsatzgeräte, die ihnen zur Verfügung stehen. So etwa eine rund A-vier-Blatt-grosse Gummimatte zur Rettung von Verschütteten. Unter eine eingestürzte Wand geschoben und mit Pressluft aufgeblasen, lassen sich mit dieser Matte bis zu 30 Tonnen schwere Brocken heben. Zum Einsatz kamen aber auch Pressluftbohrer und Seilwinden, um zu Verschütteten vorzudringen. Aus Holz und Seilen wurden Notbrücken und Passerellen konstruiert, um die Ruinen zu überwinden und zu Verletzten vorzudringen.
An weiteren Posten wurden die übrigen Aufgaben des Zivilschutzes gezeigt, wie der Kulturgüterschutz oder die Unterstützung der Feuerwehr bei Katastropheneinsätzen.
Die Übung stand unter der Leitung von Jean-Denis Chavaillaz, Zivilschutzchef des Kantons, Heinrich Gauch, verantwortlicher Einsatzleiter, Gérard R. Menoud, verantwortlicher Instruktor, und Roland Agostinis, Kommandant der Zivilschutzeinsatzkompanie «Mitte».