Schon lange gilt der Hund als bester Freund des Menschen. Doch trifft diese Aussage wirklich zu? Und wenn ja, was macht einen Hund zu einem solch guten Gefährten? Aufgrund meiner eigenen Erfahrung kann ich dieser Aussage mehr als nur zustimmen. Nein, ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und behaupte, dass Hunde zeit ihres Lebens vielmehr zu Familienmitgliedern werden, für die man häufig dieselbe Liebe empfindet, wie man es für Menschen tut. Eine Mischung aus vielen sympathischen Charakterzügen macht aus dem Hund den idealen Gefährten des Menschen.
Bescheidenheit der Hunde
Hunde unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht von Menschen, so sind sie in der Regel sehr viel bescheidener und weniger anspruchsvoll. Sie erwarten keine grossen Geschenke an Weihnachten – was natürlich nicht heisst, dass sie sich über das eine oder andere Leckerli nicht freuen – aber nein, sie geben sich meist schon mit einem Spaziergang zufrieden. Hört der kleine Vierbeiner das Wort «Spaziergang», ist es meist auch schon um ihn geschehen, und er freut sich so dermassen darauf, dass seine Familie ihm nur allzu gerne die Freude eines täglichen Spaziergangs bereitet.
Wissenschaftlich belegt
Durch die tägliche Bewegung bescheren wir indes nicht nur unserem kleinen Schützling wahre Glücksmomente, sondern führen selber gemäss diversen wissenschaftlichen Studien ein gesünderes Leben. Durch das Verhalten des kleinen Vierbeiners im Alltag lernen seine Besitzer aber auch, wie wertvoll das Leben und vor allem die kleinen Dinge des Lebens sind–wie eben ein kleiner Spaziergang oder aber die wunderschöne Natur der Schweiz. Dinge, die uns im hektischen Alltag sonst nicht auffallen würden.
Gleichzeitig zeigt der Hund dem Menschen jeden Tag von neuem, wie wichtig es ist, seinen Mitmenschen die Liebe, die man für sie empfindet, offen zu zeigen, was zum nächsten nicht minder sympathischen Charakterzug von Hunden führt.
Bedingungslose Liebe
Die erwähnte pure Freude des Vierbeiners beschränkt sich nämlich meist nicht nur auf den täglichen Spaziergang, sondern vor allem auch auf den Zeitpunkt, wenn das Herrchen nach Hause kommt. Bedingungslose Liebe vermittelt kaum jemand so gut wie die Hunde. Doch wie sieht es mit der Freude aus, wenn man seinen kleinen Liebling einmal tadeln muss, weil er schon das gefühlte hundertste Spielzeug oder Kissen zerfetzt hat? Wer denkt, dass Hunde auf allfällige Schimpftiraden beleidigt reagieren und ihre Liebe drosseln, der hat weit gefehlt – dies nennt sich dann wohl bedingungslose Liebe, ohne Wenn und Aber, in ihrer allerschönsten Form.
Respektvoller Abschied
So schön die Zeit mit dem kleinen Schützling auch ist, so genau ist man sich auch im Klaren, dass die Lebenserwartung des Hundes tiefer ist als diejenige des Menschen. Trotz dieser Gewissheit bringt der Tag des Abschieds unendlich viel Traurigkeit mit sich, und es gibt kaum etwas, was einem in dieser schwierigen Zeit Trost zu spenden vermag.
Doch es gibt dank des Tierkrematoriums in Kirchberg BE zumindest eine Möglichkeit, vom verstorbenen Haustier respektvoll Abschied nehmen zu können. Peter Imgrüt und seine Ehefrau Brigitte entschieden sich im Jahr 2001 aus persönlicher Betroffenheit, aber auch aufgrund der Tatsache, dass es in der Schweiz zu dieser Zeit nur wenige Tierkrematorien gab, für die Gründung eines Tierkrematoriums. Ihre Entscheidung sollte den beiden recht geben: Während der Betrieb anfangs zaghaft lief, stieg das Interesse vieler Haustierbesitzer mit der Zeit. Dies führt Brigitte Hartmann Imgrüt vor allem darauf zurück, dass es in der heutigen Zeit vielen Haustierbesitzern nicht mehr gleichgültig ist, was mit dem Körper ihres Schützlings nach dessen Tod geschieht.
Aufgrund des Engagements des Tierkrematoriums ist es vielen Haustierbesitzern nun möglich, ihren Schützling einzeln kremieren zu lassen, um die Asche dann entweder zu verstreuen oder um sie in einer Urne aufzubewahren. Dies haben die treuen Haustiere nach all den Jahren der bedingungslosen Liebe und Treue doch auch wahrlich verdient.
