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Deutschfreiburger Lehrer kritisieren das Ausführungsreglement zum neuen Schulgesetz

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 Bis Ende August können Betroffene Stellung nehmen zum Ausführungsreglement des neuen Schulgesetzes. Der Verband Lehrerinnen und Lehrer Deutschfreiburg (LDF) hat seine Stellungnahme Anfang Woche bekannt gegeben. Den FN sagt Präsidentin Jacqueline Häfliger: «Wir sehen grosses Verbesserungspotenzial.» Für den Verband gibt es einige Hauptkritikpunkte. Einer davon ist die Klassengrösse. Der Entscheidungsspielraum soll gemäss Reglement bei plus/minus zwei Schülern liegen. Die maximale Schülerzahl für zwei Klassen liegt eigentlich bei 45 Schüler. Plus zwei Schüler ergibt 47, das heisst 23,5 Schüler pro Klasse. Analog ergeben beispielsweise maximal 842 Schüler 40 Klassen; plus zwei sind 844 Schüler, was 21,1 Schüler pro Klasse bedeutet. «Kleine Schulen sind von dieser Regelung besonders stark betroffen», sagt Häfliger. In Deutschfreiburg gibt es viele kleine Schulzentren, einige müssten laut Häfliger wohl schliessen. Sie kritisiert, dass der Spielraum plus/minus zwei eine kurzfristige Sparmassnahme sein sollte. «Ist sie im Reglement festgeschrieben, wird sie zu einer dauerhaften Strukturmassnahme, das akzeptieren wir nicht.»

«Aufwand wird steigen»

Ein Kritikpunkt ist auch der administrative Aufwand, der laut LDF mit dem neuen Reglement steigt. Als Beispiel nennt Jacqueline Häfliger das vorgesehene Monitoring. Damit will der Kanton die Qualität der Schulen überwachen. «Es gibt dafür aber kein klares Konzept», sagt Häfliger. Sie befürchtet, dass die Schüler und die Schulzentren verglichen werden sollen, wofür Vergleichsprüfungen notwendig wären. «Das ist aufwendig. Und wenn nicht klar ist, wozu die Prüfungen dienen sollen, bringt es nichts.» Zuerst müsse sich die Erziehungsdirektion klar mit dem Qualitätsbegriff auseinandersetzen und ihn definieren. «Die Leistungen kann man mit der Pisa-Studie messen, über die sozialen Kompetenzen der Schüler sagt diese aber nichts aus.»

Den LDF stört ebenfalls, dass die Erziehungsdirektion Fehler wiederhole. «In Deutschfreiburg integrieren wir bereits seit längerem Schülerinnen und Schüler mit einer Behinderung in den Regelunterricht, und auch das Schulleitersystem kennen wir. Wir leiden unter den mangelnden Ressourcen. Mit dem neuen Reglement ändert sich nichts.»

In dem Zusammenhang weist Jacqueline Häfliger auf eine Studie zur Berufszufriedenheit der Lehrerinnen und Lehrer in der Deutschschweiz hin (die FN berichteten). Die Studie liefert spezifisch Daten zu Deutschfreiburg und zeigt, dass viele Lehrer unzufrieden und überlastet sind. Deshalb hat der LDF 28 Handlungsvorschläge formuliert und dem Staatsrat unterbreitet. «Wir fordern, dass er sich mit uns an einen Tisch setzt und die Punkte diskutiert», sagt sie. Die Erkenntnisse aus der Studie müssten anschliessend unbedingt in das neue Schulreglement einfliessen. mir

Schulkreise: Eine Grossrätin stellt Fragen

A uch die Politik beschäftigt das Ausführungsreglement zum neuen Schulgesetz. Grossrätin Solange Berset (SP, Belfaux) will in einer Anfrage vom Staatsrat wissen, weshalb die Erziehungsdirektion bei gewissen Gemeinden schon jetzt bezüglich Schulkreisen interveniert, obwohl die Frist für die Bildung dieser Kreise erst 2018 ausläuft. Sie fragt auch, ob diese Interventionen in Zusammenhang mit den Sparmassnahmen stehen. mir

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