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DiDomenico hat noch keine Lust auf seine Heimspiel-Dernière

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Er sorgt regelmässig für Chaos in den gegnerischen Verteidigungsreihen und hält nach 7 Playoff-Spielen bei 14 Skorerpunkten. Chris DiDomenico ist beim Versuch, die Halbfinalserie gegen Zürich zu drehen, Gottérons grösste Hoffnung.

Das verschüttete Bier der 300 bis 400 Gottéron-Fans, die sich das Auswärtsspiel am Sonntagabend auf dem Videowürfel in der BCF-Arena angeschaut hatten, war noch nicht getrocknet, das Popcorn noch nicht weggewischt, da standen die Freiburger Spieler am Montagmorgen bereits wieder auf dem Eis. Beim freiwilligen Training wie immer mit dabei: Chris DiDomenico. «Ich fühle mich einfach gut dort draussen, ich spüre gerne den Puck auf meiner Schaufel, das ist für mich die beste Matchvorbereitung», sagte er danach im Gespräch mit den FN. Und es ist wohl auch die beste Strategie, um nach einer bitteren Niederlage auf andere Gedanken zu kommen. «Der Sonntagabend endete tough für uns, das muss ich zugeben. Aber in den Playoffs hast du fast jeden Tag ein Spiel, da findest du schnell wieder in die Spur. Wenn wir am Dienstag zu Hause gewinnen, sieht alles schon wieder ganz anders aus. Ich bin überzeugt, dass wir noch lange Playoffs vor uns haben.»

Tatsächlich verläuft die Halbfinalserie bis jetzt äusserst eng – auf dem Scoreboard stehen aber letztlich zwei 3:2-Overtime-Siege und damit in der Best-of-7-Serie eine 2:0-Führung für Zürich. «In den Playoffs entscheiden oft die Fehler über Sieg oder Niederlage. Und bis jetzt haben wir eben den einen oder anderen Fehler zu viel gemacht», so DiDomenico.

Man muss dazu sagen, dass der Kanadier zwar sowohl im Umgang mit seinen Mitspielern als auch gegenüber seinen Kontrahenten auf dem Eis ein loses Mundwerk hat, im Gespräch mit den Medien hingegen kaum einmal mehr als die handelsüblichen Floskeln über die Lippen bringt. Wahrscheinlich um nichts Falsches zu sagen – und vielleicht auch, um nicht ständig Interviews geben zu müssen.

Unkonventionell und überraschend

Auf dem Eis hingegen ist er alles andere als 08/15. DiDomenico sei ein derart unkonventioneller Spieler, der derart überraschende Dinge mache, dass es kaum möglich sei, sich eine Taktik gegen ihn auszudenken, sagte Zürichs Trainer Rikard Grönborg nach dem Spiel vom Sonntag. Seine Spieler müssten einfach immer auf der Hut sein, es könne auch mal vorkommen, dass DiDomenico so tue, als gehe er ins Backchecking, am Ende aber doch frei an der blauen Linie lauere.

Fast immer ist es ein schmaler Grat, auf dem sich der Kanadier bewegt. Offensiv ist er aber Gottérons grösster Hoffnungsträger auf eine mögliche Wende in dieser Halbfinalserie. Er ist einer der ganz wenigen Spieler, die es regelmässig schaffen, in Zürichs gut organisierter Abwehr für Momente des Chaos zu sorgen. An drei von vier Freiburger Toren in dieser Serie war er beteiligt. Seine Gesamtbilanz in den Playoffs: sieben Spiele, 14 Skorerpunkte. Zwei Punkte pro Partie – kein anderer Spieler der Liga weist auch nur annähernd solche Werte auf. «Ich schaue nicht auf meine Statistiken, wir gewinnen als Team und verlieren als Team», sagt DiDomenico.

Die Emotionen (fast) immer im Griff

So recht abnehmen mag man ihm das nicht. Denn DiDomenico ist nicht eben das, was man einen leicht zu handhabenden Spieler mit kleinem Ego nennt. Gottéron-Trainer Christian Dubé bestätigt das, ohne es zu werten. «Auch ein Killian Mottet ist nicht immer leicht zu handeln, das ist halt manchmal so bei Kreativspielern.» Wie DiDomenico zeigt Mottet mit fünf Toren und fünf Assists in sieben Spielen offensiv überragende Playoffs. «Ich versuche, auf jeden Spieler so einzugehen, wie er das braucht», sagt Dubé, der überzeugt ist, dass DiDomenicos eklatante Steigerung im Vergleich zu den letzten Playoffs, als er in fünf Spielen lediglich zwei Assists holte, in erster Linie damit zu tun hat, dass er seine Emotionen besser im Griff hat. «Letztes Jahr ärgerte er sich viel zu sehr über alles, verlor seine Energie auf Nebenschauplätzen.»

Dieses Jahr kanalisiert er seine Energie besser. Am Sonntagabend wurde er von den Zürchern wiederholt provoziert und hart angegangen, behielt aber die Nerven. «Härte und Emotionen gehören in den Playoffs dazu. Da ist es wichtig, ruhig zu bleiben, das machen wir bis jetzt ganz gut, so müssen wir weitermachen», sagt DiDomenico, der sich am Sonntag erst nach dem Spiel auf dem Weg in die Garderobe ein Wortgefecht mit einem gegnerischen Fan lieferte.

Allerdings hat er auch in diesen Playoffs schon bewiesen, dass er während des Spiels ebenfalls immer noch nicht gänzlich vor Aussetzern gefeit ist. In Spiel drei der Viertelfinalserie gegen Lausanne, der Partie, in der Philippe Furrer am Ende in der 105. Minute das Siegtor erzielte, regte er sich in der Verlängerung über einen unwichtigen und indiskutablen Offside-Entscheid dermassen auf, dass er so lange reklamierte und den Puck wegspedierte, bis ihn die Schiedsrichter auf die Strafbank schickten. Hätte Lausanne in dieser Situation das Powerplay zum Siegtreffer genutzt, DiDomenico wäre schnell als Sündenbock ausgemacht gewesen, womöglich wäre die Serie ganz anders verlaufen. Dubé goutierte diese Szene überhaupt nicht. Er habe danach mit DiDomenico Klartext geredet, ihm gesagt, dass Gottéron keine One-Man-Show sei, sondern ein Team und dass es denkbar sei, auch einen Chris DiDomenico einmal auf die Tribüne zu verbannen.

Das letzte Heimspiel mit Gottéron?

Dubé musste die Drohung nie in die Tat umsetzen, denn seither bringt Genie DiDomenico auch seinen Wahnsinn vor allem im positiven Sinn ein. Will Gottéron die Serie gegen das strukturierte Zürich drehen, braucht es sogar noch mehr davon. Möglich aber auch, dass der 33-jährige Kanadier, der nach der Saison zum SC Bern wechselt, am Dienstag sein letztes Heimspiel mit Gottéron absolviert. Dann nämlich, wenn Freiburg die Serie 0:4 verliert. Ein merkwürdiges Gefühl? «Ach, Eishockey ist ein Business», sagt DiDomenico. «Aber klar, wir haben ein unglaubliches Publikum hier, das uns regelmässig den Extrapush verleiht. Ich denke deshalb nicht, dass es am Dienstag mein letztes Heimspiel hier sein wird, nein, darauf habe ich wirklich keine Lust. Wir werden noch einmal alles in die Waagschale werfen!»

Spiel drei: Ist es schon Zeit für Wechsel?

Wann ist es Zeit für Wechsel im Team? Das ist in den Playoffs oft eine schwierig zu beantwortende Frage – auch derzeit bei Gottéron. Einerseits liegen die Freiburger 0:2 hinten und sollten vielleicht etwas probieren, andererseits spielten sie zweimal gut mit und verloren erst in der Verlängerung. «Die Defensive steht doch eigentlich ganz gut, oder?», beantwortet Trainer Christian Dubé die Frage, ob nun der Moment gekommen sei, den in den Playoffs stets überzähligen Otso Rantakari zu bringen, mit einer Gegenfrage. Der finnische Verteidiger könnte womöglich die Spielauslösung verbessern, was gegen das starke Forechecking der Zürcher von nicht zu unterschätzendem Wert sein könnte. Gleichzeitig verleiht der Schwede Daniel Brodin, der dann Rantakaris Platz auf der Tribüne einnehmen müsste, dem Sturm der Freiburger trotz fehlender Skorerpunkte eine gewisse Breite, die gegen die ausgeglichene Zürcher Offensivabteilung eben auch wichtig ist.

Binias neu im Training

Nicht sicher deshalb, dass Dubé für Spiel drei am Dienstagabend (20 Uhr) in der ausverkauften BCF-Arena Änderungen am Kader vornehmen wird, auch wenn er seit Montag noch eine zusätzliche Option hätte, da der mit einer B-Lizenz ausgestattete Stürmer Dominik Binias nach dem Playoff-Out von Thurgau in der Swiss League erstmals mit Gottéron mittrainierte. Möglich ist auch, dass der Trainer bloss die Linien neu zusammenstellt. Der Coaching-Staff werde die Spiele analysieren und Lösungen für Dienstag finden, sagt Dubé.

Auch der erfahrene Stürmer David Desharnais weiss, dass es ein schwieriges Abwägen ist. «Neue Linien können manchmal den Funken zünden, den es braucht. Gleichzeitig gibt es Linien, die schon die ganze Saison gut funktionieren, warum sollte man die auseinandernehmen?» Unabhängig von der Aufstellung sei es wichtig, am Dienstag mehr Zeit in der gegnerischen Zone zu verbringen. «Und wir müssen die wenigen Chancen nutzen, die sich uns bieten. Genau das hat Zürich in den ersten beiden Spielen besser gemacht als wir.» Trainer Dubé fordert von seinem Team zudem, mehr für das Spiel zu machen. «Wir müssen vermehrt die Initiative ergreifen. Als wir am Sonntag zu spielen begannen, konnten wir Zürich zeitweise richtig unter Druck setzen.»

Kommentar (1)

  • 12.04.2022-Miette.julmy

    Noch 40 min. Dann heisst es lichter löschen und eis schmelzen, und 4 min überzahl nicht im stande sich im viertel zu halten.und penalty sah ich 4meter vor weber das mottet kein penalty killer ist,ich bin kein spezialist aber das hätte ich auch im stande gebracht in die fanghand zu schiessen und auf der stockseite so viel Platz,aber enen übung macht den meister????????????

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