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DiDomenico und Gottéron: «Es wird gut gehen»

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Chris DiDomenico sorgt im Dress des SCB in der Playoff-Viertelfinalserie gegen Biel wieder einmal für negative Schlagzeilen. Nächste Saison kehrt er nach Freiburg zurück, wo man sich sicher ist, den exzentrischen Kanadier auch ein zweites Mal in den Griff zu kriegen.

«DiDomenico tickt aus» («Blick») oder «DiDomenico wird zur Hypothek» (NZZ) – das Rauschen im Blätterwald nach dem 2. Playoff-Viertelfinalspiel zwischen dem SCB und Biel (2:4) war wieder einmal gross. Auslöser dafür: Chris DiDomenico. Man musste wahrlich kein Prophet sein, um vorauszusagen, dass die Serie gegen die Seeländer für den begnadeten Techniker zu einem Spiessrutenlauf wird. Im Wissen um die kurze Zündschnur DiDomenicos spielen die Bieler meisterlich auf der Klaviatur der Provokation. Es ist ein legitimes Mittel in den Playoffs, insbesondere wenn wie im Fall des Kanadiers klar ist, dass es eher früher als später von Erfolg gekrönt sein wird. Am Donnerstag nun drehte DiDomenico – der nichts mehr hasst, als zu verlieren – einmal mehr im roten Bereich, verzettelte sich immer wieder in Scharmützeln und musste schliesslich, wenn auch nur wenige Sekunden vor der Schlusssirene, vorzeitig in die Kabine. Er hatte eine Massenschlägerei ausgelöst, nachdem er den am Boden liegenden Bieler Viktor Lööv abgeschossen hatte. Ob Absicht dabei war oder nicht, weiss letztlich nur der Spieler selbst. Wer ihm jedoch Intention unterstellt, muss sich angesichts der Historie von DiDomenicos Aussetzer aber sicherlich nicht gleich in die Ecke der Verschwörungstheoretiker verfrachten lassen. Dass sich der Stürmer auf dem Weg in die Kabine noch mit dem Bieler Staff anlegte und von SCB-Medienchef Reto Kirchhofer im Zaum gehalten werden musste, passte zum kümmerlichen Bild, das DiDomenico in den letzten Tagen und Wochen abgegeben hat.

Wird DiDo zum Imageproblem?

DiDomenico ist ein aussergewöhnlicher Spieler, einer, der eine Partie im Alleingang entscheiden kann. Tore und Spektakel sind mit ihm garantiert. Aber da ist eben auch der andere DiDo, der, der das eigene Team mit sabotieren kann, wenn er denn austickt oder von seinem Ehrgeiz getrieben alles auf eigene Faust versucht und das eigene Ego über die Gesamtinteressen der Mannschaft stellt. Auf nächste Saison kehrt das Enfant terrible des Schweizer Eishockeys nun wieder zu Gottéron zurück, mit einem Image, das er in seinem Jahr im SCB mit Vehemenz weiter ramponiert hat. Die Gefahr, dass das Bild dieses polarisierenden Charakters in der Aussenwirkung auf den ganzen Club abfärbt, ist real. «Natürlich müssen wir das im Auge behalten», sagt Gottéron-Präsident Hubert Waeber, der jüngst dem Erzrivalen einen Seitenhieb verpasste und meinte, dass es in Bern zwei Trainer im Gegensatz zu Christian Dubé nicht geschafft haben, DiDomenico zu bändigen. «Wenn er zurück ist, werden wir DiDo unsere Werte definitiv in Erinnerung rufen.»

Gelassen gibt sich auch Dubé angesichts der letzten DiDo-Eskapaden. «Es ist nicht mein Problem, wenn sie ihn in Bern nicht im Griff haben, ich hatte keine Schwierigkeiten mit ihm. Wenn ich den Match vom Donnerstag anschaue, gibt es Dinge, die ich anders gemacht hätte. Bei mir wäre er die letzten 30 Sekunden nicht auf dem Eis gestanden, das Spiel war bereits verloren.» Er werde mit dem Kanadier sprechen, sobald seine Saison mit dem SCB zu Ende sei, «um ihm die Dinge zu sagen, so wie ich es immer getan habe. Es wird gut gehen.» Dubé ist davon überzeugt, mit dem neuerlichen Engagement DiDomenicos alles richtig gemacht zu haben. «Zu 100 Prozent. Die Spieler sind glücklich, dass er zurückkehrt. Und wenn DiDomenico sich hier nicht gut aufgehoben gefühlt hätte, hätte er kaum den ersten Schritt auf uns zu gemacht.»

Welches Gesicht wird Chris DiDomenico bei seinem zweiten Engagement in Freiburg zeigen?
Archivbild Alain Wicht

Kummer machen sich bei Gottéron, das die DiDomenico-Rückkehr nach dessen Intermezzo in Bern auf den sozialen Medien zelebriert hat, also weder der Präsident noch der Sportverantwortliche. Dabei darf die Frage gestellt werden, wie viele andere Clubs sich diese Hypothek trotz den Toren und Assists überhaupt in ihr Team geholt hätten. Ja, in seinen zwei bisherigen Saisons in Freiburg erzielte der Kanadier 117 Skorerpunkte, war Publikumsliebling und Strippenzieher im Powerplay. Ob er aber der Messias nach der verpatzten letzten Saison der Freiburger sein wird, gilt es abzuwarten. «Man kann nicht zweimal in denselben Fluss steigen», lautet ein Zitat des Philosophen Heraklit. Das erste Mal funktionierte DiDomenico in Freiburg, und er rastete erst in seinem allerletzten Spiel für Gottéron in den Playoff-Halbfinals gegen die ZSC Lions aus, was ihm zwei Spielsperren einhandelte. So wie DiDomenico aktuell seine Nerven nicht im Griff hat und wie die Serie zwischen dem SCB und Biel bisher verlaufen ist, würde es nicht überraschen, wenn auch sein Comeback im Dress von Gottéron mit Verzögerung erfolgt. Womöglich straft der Kanadier die Kritiker aber auch Lügen. Nicht unwesentlich wird der Erfolg Gottérons davon abhängen.

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