Autor: Michel spicher
In seiner Fussballerkarriere beim SC Düdingen hat Adrian Fasel schon viel erlebt. In sieben Jahren hat er etliche Siege gefeiert und manche Niederlage hat ihn geärgert, er hat sportliche Aufstiege erlebt, persönliche Abstiege durchlebt und eine schlimme Verletzung überlebt.
Zwischen 1. und 2. Liga
Mit 17 Jahren wechselte Fasel von Freiburg zum SC Düdingen, damals noch in die 2. Liga interregional. Zwei Jahre später, im Sommer 2005, schaffte er mit den Senslern den Aufstieg in die 1. Liga. Zwei Saisons lang durfte der Düdinger danach mit dem Fanionteam auf Torjagd gehen, kämpfte erfolgreich gegen den sportlichen Abstieg. Als Adrian Fasel danach für mehrere Monate nach Neuseeland fuhr, verlor er seinen Platz in der 1. Mannschaft. Für den Düdinger kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken.
Nach starken Leistungen in der 2. Liga beorderte ihn der damalige Trainer Adrian Kunz für die Rückrunde 2007/08 wieder ins Fanionteam zurück. Doch Fasels Höhenflug endete nach ein paar Einsätzen in der 1. Liga schmerzhaft. Eine schwere Knieverletzung (Bänderriss und Miniskusanriss) setzte den Düdinger abrupt und lange ausser Gefecht.
Neuen Anlauf wagen
Heute hat der inzwischen 24-Jährige seine Verletzung auskuriert und geht wieder mit der 2. Mannschaft auf Torjagd. Der Traum von der 1. Liga hat Fasel aber noch nicht aufgegeben, nur aufgeschoben. «Momentan mache ich eine Weiterbildung zum Versicherungsfachmann, da kann ich den nötigen Trainingsaufwand nicht erbringen», sagt Fasel. Wenn alles planmässig verlaufe, sei er in einem Jahr mit der Schule fertig. «Dann will ich es noch einmal versuchen.»
Es ist das Tempo, das den Düdinger an der 1. Liga fasziniert. «Alles geht viel schneller. Man hat weniger Zeit, den Ball anzunehmen. Man muss schon wissen, wohin man den Ball spielen will, bevor man ihn hat. Sonst ist er beim Gegner.» In der 2. Liga stehe hingegen mehr der Kampf im Vordergrund. «Die Spieler machen so ihre technische Defizite wett.»
«Ich muss mehr bringen»
Bis dahin zieht der Mittelfeldspieler beim «Zwö» in der 2. Liga die Fäden. Wenn auch nicht so erfolgreich wie erhofft. «Mit unserem Saisonstart können wir nicht zufrieden sein.» Hätten sie gegen Murten beim 0:1 noch Pech gehabt, seien sie in Richemond bei der 1:3-Klatsche total neben den Schuhen gestanden. «Momentan fehlt uns überall etwas. Es gelingt uns nicht, die Löcher zwischen den Reihen zu stopfen.» Das junge Düdinger Team werde wohl auch in dieser Saison wieder bis zuletzt um den Ligaerhalt kämpfen müssen, vermutet Fasel.
Selbstkritisch beurteilt der 24-Jährige auch seine eigene Leistung der bisherigen Meisterschaftspartien. «Gegen Murten war es ok. Aber gegen Richemond konnte ich meine Leaderrolle, die ich als einer der ältesten im Team nun mal bekleide, nicht ausfüllen. Da muss ich mehr bringen», gibt Fasel offen zu.
Die nächste Möglichkeit, um mehr zu bringen, bietet sich Fasel übermorgen Sonntag im Spiel gegen Léchelles. Anpfiff auf dem Birchhölzli ist um 10 Uhr.