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Die Abfallprobleme auf Baustellen im Griff

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Die Abfallprobleme auf Baustellen im Griff

Erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Bauwirtschaftskonferenz und Staat

Die noch vor zehn Jahren grösstenteils zweifelhafte Abfallbeseitigung auf Baustellen ist einer kontrollierten Abfall- und intelligenten Ressourcenbewirtschaftung gewichen. Das Schlüsselwort dabei lautet «Selbstkontrolle», die in Zusammenarbeit zwischen Privatwirtschaft und Staat aufgebaut wurde.

Von WALTER BUCHS

«In der Abfallbewirtschaftung ist es in den vergangenen 20 Jahren zu einer eigentlichen Revolution gekommen.» Dies stellte Staatsrat Beat Vonlanthen am Freitag an einer Pressekonferenz fest, zu der das kantonale Amt für Umwelt und die kantonale Bauwirtschaftskonferenz (KBK) geladen hatten. Dabei wurde Bilanz gezogen zur 10-jährigen Zusammenarbeit zwischen dem Staat und der KBK im Bereich Abfallbewirtschaftung.

Verhaltens- und Praxisänderung

Ende der 80er-Jahre hat der Bund mit einer neuen Gesetzgebung den Anstoss für eine ganz neue Sicht der Abfallbehandlung gegeben. Diese beruhte auf der Vermeidung der Abfallproduktion, der Privilegierung der Abfallverwertung und einer umweltgerechten Entsorgung. Der wichtigste Text, der zu einer Änderung der Praktiken bis auf Stufe Gemeinden führte, ist die eidgenössische technische Verordnung über Abfälle (TVA), welche am 1. Februar 1991 in Kraft trat.

«Besonders im Bausektor fielen die Praxisänderungen gewichtig aus», stellte Baudirektor Vonlanthen gestern vor den Medien fest. Gerade in diesem Bereich habe der Kanton Freiburg sehr früh mit dem Privatsektor zusammengearbeitet, um eine Struktur der Selbstkontrolle der Bewirtschaftung von Baustellenabfällen einzuführen. Im Mai 1994 wurde die Kommission für Baustellenabfälle gebildet. Ende 1994 hat diese Kommission dann ein Inspektorenteam in Teilzeit angestellt. Ein Staatsratsbeschluss von 1995 bestätigt diese Zusammenarbeit und sieht vor, dass eine Gebühr für die Übernahme der anfallenden Kosten erhoben wird.

Freiburg leistete Pionierarbeit

Für Staatsrat Beat Vonlanthen fällt die Bilanz der 10-jährigen Zusammenarbeit zwischen Staat und KBK wie folgt aus: «Mit diesem effizienten Abfallbewirtschaftungsmodell, das nun von anderen Kantonen übernommen wird, hat der Kanton Freiburg Pionierarbeit geleistet.» Im Interesse des Bausektors, der Gemeinde- und Kantonsbehörden sowie des Umweltschutzes werde die Zusammenarbeit fortgesetzt. Kontrollen auf den Baustellen und Sensibilisierung der direkt betroffenen Personen vor Ort seien nach wie vor notwendig. Dabei sei die KBK der ideale Partner für die Umsetzung.

Für Baudirektor Vonlanthen ist eine möglichst gute Nutzung der auf Baustellen anfallenden Abfälle Bestandteil einer nachhaltigen Entwicklung. Letztere werde in der neuen Kantonsverfassung als Staatsziel aufgeführt. In der Präambel erkläre sich der Verfassungsrat zudem «seiner Verantwortung gegenüber den zukünftigen Generationen» bewusst. Die Abfallbewirtschaftung sei ein gutes Beispiel für diese Verantwortung.

Für Beibehaltung des Systems

«Der Bausektor ist stolz auf die mit dem Staat eingeführte Zusammenarbeit.» Dies stellte auch der Präsident der KBK, Guy Chardonnens, fest. Aloys Page, Präsident der Kommission der Baustellenabfälle der KBK, sprach sich am Freitag an der Pressekonferenz für die Beibehaltung des Kontrollsystems sowie eine verstärkte Informationstätigkeit aus.

Gemäss René Schuwey, Sekretär der Kommission, werden von den beiden Inspektoren, die etwa zu 30 Prozent tätig sind, pro Jahr 600 Kontrollen durchgeführt. Ihre Berichte gehen über die Kommission an verschiedene Stellen. Allenfalls würden dann Massnahmen getroffen. Ebenfalls für den Kommissionssekretär ist es wichtig, dass man in den Bemühungen, die Abfallbewirtschaftung noch zu verbessern, nicht nachlässt. Das Kontrollsystem, welches die Inspektoren-, Sekretariats- und Kommissionskosten umfasst, kostet jährlich 95 000 Franken. Laut Guy Chardonnens wird dieser Betrag vollumfänglich durch die zweckgebundenen Abgaben finanziert, welche bei der Erteilung der Baubewilligung erhoben werden.

«Spektakuläre Ergebnisse»

Die Verantwortlichen des Kantons und des Bausektors kommen übereinstimmend zum Schluss, dass mit den in den vergangenen zehn Jahren durchgeführten Massnahmen «spektakuläre Ergebnisse» hatten erzielt werden können. 1996 wiesen 81 Prozent der Baustellen mehr oder weniger ernste Probleme in der Abfallbewirtschaftung auf. 2004 hätten nur noch 18 Prozent Probleme gehabt und diese seien bedeutend weniger schwerwiegend als früher. Die mit der Baustellenabfallbewirtschaftung verbundenen negativen Vorfälle hätten somit um das Vierfache reduziert werden können.

Festgestellt wird aber, dass der Kampf gegen die illegale Abfallverbrennung auf Baustellen von grosser Aktualität bleibe. Dieses Problem betreffe immer noch rund zwanzig Prozent aller besuchten Baustellen. Hingegen wird das Aufstellen von Mulden auf etwa einem Drittel der Baustellen als «interessantes Resultat» bezeichnet. An einigen Orten gebe es sogar eine Art Sammelstelle, wo der Abfall bereits auf der Baustelle vorsortiert wird.

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