Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Die andere Seite des Booms

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Freiburg «Dem Kanton Freiburg geht es gut.» So beginnt Präsident Beat Renz den Jahresbericht von Caritas Freiburg. Die Direktorin Petra Del Curto relativiert dieses Bild: «Die Zahl der Hilfesuchenden nimmt ständig zu.»

Tatsächlich ist im Kanton kaum eine Institution prädestinierter als die Caritas, um die Aussage von Renz zu unterstreichen, wonach die vielen Menschen leicht vergessen gehen, die finanziell nicht mehr über die Runden kommen. «Armut ist auch bei uns eine Realität», so Renz.

In Zahlen ausgedrückt wirkte sich das im vergangenen Jahr bei der Caritas Freiburg so aus: Die Beratungen haben innerhalb eines Jahres um 66 Prozent von 276 auf 450 zugenommen. Der Schuldenberatungsdienst habe zwischen 2009 und 2011 bei den Kurzberatungen eine Steigerung von 65 Prozent erfahren, so die Direktorin.

Verschuldung immer höher

Doch nicht nur die Zahl der Beratungen hat bei der Caritas Freiburg zugenommen. «Wir stellen fest, dass die Behandlung der Hilfegesuche immer komplexer wird», so Del Curto. «Grund dafür ist das Auftreten von neuen und die Verschärfung von bestehenden Problemstellungen. Prekäre Arbeitsverträge sowie niedrige und unregelmässige Einkommen bringen immer mehr Einzelpersonen und Familien in Nöte.»

Die Caritas-Direktorin hat auch festgestellt, dass die durchschnittliche Verschuldung konstant steigt. «Die 300 Haushalte, die der Schuldenberatungsdienst im Berichtsjahr unterstützt hat, hatten zusammen eine Schuldenlast von gegen 21 Millionen Franken angehäuft», präzisiert sie.

Am häufigsten sind Steuerschulden und Zahlungsrückstände bei der Krankenkasse. Gemäss Statistik sind die häufigste Ursachen für Verschuldung Schwierigkeiten mit Finanzen und Administration, Einkommensverminderung oder Arbeitslosigkeit sowie Krankheit, Invalidität, Unfall oder Abhängigkeit.

Wie im Jahresbericht und an der Generalversammlung vom Donnerstag zum Ausdruck kam, bietet Caritas Freiburg Hilfe in verschiedenen Formen an: Spezialberatung, Betreuung von verschuldeten Personen, Hilfestellung bei Budget und Administration, Präventionskampagnen bei Jugendlichen sowie die Kulturlegi. Die Hilfe werde immer komplexer und anspruchsvoller, so die Direktorin. Auch hat Caritas die Verbindung zwischen dem Sozialschalter «Freiburg für alle» und den kirchlichen oder kirchennahen Organisationen übernommen. Neu in den Vorstand gewählt wurden Bischofsvikar Remy Berchier und Diego Frieden (Freiburg).uh

Studie: Der soziale Laden kommt nicht

Der Vorstand von Caritas Freiburg hat entschieden, das Projekt eines Caritas-Ladens auf den Grundsätzen von sozialem Unternehmertum nicht umzusetzen. Caritas hat im letzten Jahr eine Machbarkeitsstudie lanciert und in Zusammenarbeit mit der Freiburger Hochschule für Wirtschaft realisiert. Der Entscheid gegen die Umsetzung fusst auf einem fraglichen Bedarf und der unsicheren Selbstfinanzierbarkeit. Die Studie wurde nun an die Caritas Schweiz weitergeleitet.uh

Meistgelesen

Mehr zum Thema