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Die Angst vor der Zukunft

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Auf dem Georges-Python-Platz lehnten gestern Vormittag Schulrucksäcke aneinandergereiht an einer Mauer. Die Besitzerinnen und Besitzer streikten derweil für eine nachhaltigere Zukunft. «Meiner Meinung nach gibt es keinen besseren Grund, nicht in die Schule zu gehen», sagte Luis Frölicher, 13  Jahre alt und Schüler der Deutschsprachigen Orientierungsschule Freiburg. Er und seine Freunde hatten im Vorfeld der Schule einen Brief geschrieben und ihre Abwesenheit erklärt. Dafür werden sie einen Eintrag ins Zeugnis wegen unentschuldigter Absenz bekommen.

Gemeinsam haben die Schulfreunde eine Karton-Erde gebastelt. «Wir möchten zeigen, wie die Welt stirbt», sagte die 12-jährige Fiona Harding. Für die Gruppe ist es allerhöchste Zeit, dass sich etwas tut. Das Klima kenne keine Geduld für politische Prozesse. «Man kann nicht ‹abwarten› sagen», meinte Elisa Suter, 12  Jahre, bestimmt. Bei den jungen Streikenden war die Angst vor künftigen Umweltkatas­trophen deutlich spürbar. Die Schülerinnen und Schüler befürchten, dass die Luft sprichwörtlich dünner wird, dass Tiere vermehrt aussterben und es Klimaflüchtlinge geben wird. Solche Szenarien haben sie dazu motiviert, am Klimastreik teilzunehmen, statt in die Schule zu gehen.

Klarheit über den Klimawandel

Trotz der Besorgnis waren es aber schlussendlich nur wenige, die während der Schulzeit auf den Platz kamen. Ihnen allen scheint indes der Wunsch nach mehr Aufklärung in der Schule zu den Folgen des Klimawandels gemein zu sein. Es zeigte sich: Die Unsicherheit der Schülerinnen und Schüler ist gross, sie suchen nach Antworten und wollen das ein­ordnen können, was die Redner an den Klimademonstrationen sagen. «Die Schule soll darüber sprechen, warum demonstriert wird und was an der Demonstration gesagt wird», fordert Fiona Harding.

Zur Information organisierte das Streikkollektiv am Vormittag verschiedene Workshops. Diese gingen beispielsweise der Frage nach, wie es weitergeht, wenn das heutige System kollabiert, oder beschäftigten sich damit, wie die Welt aussehen wird, wenn das Erdöl ausgeht. «Wir sind nicht gegen Schule und Bildung. Ganz im Gegenteil», sagte Philipp Trummer vom Kollektiv.

Die 17-jährige Ladina Schaller vom Kollegium Gambach engagiert sich an ihrer Schule aktiv für mehr Information zu Klimathemen. «Wir sind beispielsweise im Austausch mit der Schuldirektion über eine grüne Woche an der Schule», sagt sie. Die Schülerin freut sich zwar über die offenen Ohren der Direktion, bedauert es aber, dass die meisten geplanten Informationsanlässe nur in den Pausen oder über Mittag stattfinden dürfen.

Jung und Alt demonstrieren

Am Nachmittag füllte sich der Platz immer mehr. Neben den Schülerinnen und Schülern fanden sich auch ältere Menschen für den gemeinsamen Demonstrationsumzug ein. Familien kamen gemeinsam an den Anlass. Silvia Masboli-Genetelli hörte mit ihrem Mann und ihrer Tochter den Reden zu. Dank den Jungen sei der Klimawandel ein Thema, das sie in der Familie nicht mehr ignorieren könne. «Früher waren die Folgen des Klimawandels noch nicht so greifbar. Heute sieht man beispielsweise die Gletscher schmelzen oder dass Unwetter häufiger vorkommen», sagte sie.

Dann setzte sich die Menge lautstark in Bewegung. Sie lief vom Python-Platz aus – gegen die entgegenkommenden Autos – in Richtung Bahnhof und Perolles und wieder zurück. Insgesamt waren 1200 Personen gemäss Angaben der Polizei unterwegs. Die Demonstration verlief friedlich, und zu Zwischenfällen sei es nicht gekommen.

 

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