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Die Anleitung fand er in Amerika

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Brille und leicht zerzauste Haare–ein bisschen ist dem Maschineningenieur Peter Werro seine Tüftler-Leidenschaft anzusehen. In Fachchinesisch verliert er sich jedoch nicht–wenn er etwas erklärt, versteht ihn auch ein Laie. Der 45-jährige Düdinger, der sich beruflich hauptsächlich mit der Öl- und Gasförderung beschäftigt, hat die Batterie in seinem Hybrid-Auto durch eine grössere ersetzt, und er fährt nun grösstenteils ohne Benzin.

Ein Hybrid-Auto besitzt einen Benzin- und einen Elektromotor. Mit einem vollen Tank kann Werro jetzt 4000 Kilometer weit fahren, vorher waren es etwa 500 Kilometer. Für seine alltäglichen Strecken–rund 60 Kilometer pro Tag–braucht er kein Benzin mehr. Die Batterie des Autos lädt er mit Solarstrom. «Ich muss oft mehrere Wochen nicht mehr tanken», sagt er.

In Amerika abgeschaut

Das System des ausgebauten Hybrid-Autos hat Peter Werro in Amerika abgeschaut; in Kalifornien fahren viele Leute mit einem solchen Autotypen. Laut Werro ist das Umbauen nicht kompliziert: Es braucht eine grössere Batterie; einen Anschluss, um das Auto an einer Steckdose zu laden, und die Software muss angepasst werden. Aber ist es tatsächlich so einfach? «Ich war selbst erstaunt, dass alles so reibungslos funktioniert hat», sagt Werro. «Es ist ein bisschen so, wie wenn man ein Computerprogramm installiert.»

Die technische Arbeit hat rund drei Tage gedauert, ein Arbeitskollege hat Werro dabei geholfen. Davor hat der Maschineningenieur aber während einem halben Jahr viel Zeit in die Recherche investiert. Mehrmals unterhielt er sich per Skype mit einem Amerikaner und schaute Anleitungsvideos auf Youtube. «Heute ist alles so einfach», sagt er. Die Batterie hat Werro in Amerika bestellt, sie hat ihn 12 000 Dollar gekostet. Sein Auto ist jetzt wegen der grösseren Batterie rund 60 Kilogramm schwerer, und im Kofferraum gibt es keinen Platz mehr für ein Reserverad. Das Auto sei jedoch nicht anders zu fahren als vorher. Werro freut sich, dass ihm sein Projekt gelungen ist. «Es ist cool, mit Solarstrom zu fahren.» Und als er erzählt, dass ihm auf einer Messe ein Mann gesagt hat, er könne mit seinem Hybrid-Auto nur 17 Kilometer rein elektrisch fahren, grinst er breit.

Er sei kein Grüner, sagt Werro. Und er sei auch nicht gegen Benzin und andere endliche Ressourcen. Doch es gehe darum, diese richtig einzusetzen. «Bei Solarpanels oder bei einem Hybrid-Auto fragen alle, ob das finanziell rentiert. Bei Benzin fragt sich das niemand», sagt Werro. Es frage sich auch niemand, wohin das Geld fürs Tanken genau fliesse.

«Es gibt Alternativen»

Da er in der Ölbranche arbeite, habe er Einblick in die Öllobby. «Was da hinter den Kulissen ausgehandelt wird, ist nicht immer gut für unsere Welt.» Er habe kein schlechtes Gewissen, dass er selbst auch vom Ölgeschäft lebt. «Aber ich möchte aufzeigen, dass es für gewisse Dinge Alternativen gibt.»

Hybrid-Autos seien dafür ideal, «weil es nicht wehtut», wie er sagt. Der Komfort bleibe derselbe, wie bei einem Benzinauto. Ein reines Elektroauto hingegen sei in der Reichweite eingeschränkt und deshalb weniger praktisch.

Wie bei den Computern

Weshalb Autohersteller nicht gleich grössere, leistungsfähigere Batterien einbauen, wie sie nun Werro eingesetzt hat, weiss er nicht. «Wahrscheinlich wird das noch kommen.» Er vermutet, dass die Entwicklung ähnlich sein wird wie bei den Computern: «Zu Beginn waren die Festplatten riesig, heute sind sie sehr klein. Wahrscheinlich werden wir in ein paar Jahren halb so grosse Batterien brauchen, welche die doppelte Leistung erbringen.»

«Es ist ein bisschen so, wie wenn man ein Computerprogramm installiert.»

Peter Werro

Maschineningenieur

Beruf: Solartrack vor dem Firmengebäude

P rojekte wie das Umbauen seines Hybrid-Autos bezeichnet Peter Werro als Leidenschaft. Doch auch beruflich spielt Energiesparen für ihn eine wichtige Rolle. Werro ist Geschäftsführer der Firma Felcon in Schmitten. Vor dem Gebäude steht ein selbst gebauter Solartrack. Dieser richtet sich nach der Sonne aus. «So können wir mit der gleichen Fläche 1,5 Mal mehr Strom produzieren als mit üblichen Solarpanels.» Auch auf dem Dach des Gebäudes gibt es Solarzellen. Für verschiedene Gemeinden hat die Firma sogenannte Trinkwasserturbinen angefertigt. Diese werden in die Trinkwasserleitungen eingebaut und produzieren Strom. «Grundsätzlich interessiert uns alles, was mit Energiegewinnung zu tun hat», so Werro. Der Schwerpunkt liegt im Anlagenbau für die Öl- und Gasförderung. mir

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