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Die Arbeit mit dem neuen Gesetz beginnt

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Nächste Woche ist es für viele Schülerinnen und Schüler in Freiburg wieder so weit: Bücher in den Schulsack packen, sich auf den Weg machen, zuhören, lesen, schreiben, lernen. Schulalltag also. Von der grossen Neuerung, die das neue Jahr mit sich bringt, werden die Schüler wohl nicht allzu viel merken: Das neue Schulgesetz ist am 1. August in Kraft getreten und bedeutet vorerst hauptsächlich organisatorische Änderungen.

«Die erste Etappe betrifft vor allem die Schulleiter. Sie erhalten nun die Kompetenzen, welche bisher die Schulkommissionen hatten», sagte Erziehungsdirektor Jean-Pierre Siggen (CVP) gestern an einer Medienkonferenz. Die Schulleitungen werden so zu den direkten Vorgesetzten der Lehrpersonen. Im französischsprachigen Kantonsteil gibt es neu 71 Schulleiter, in Deutschfreiburg sind es 26. Neu organisiert hat die Erziehungsdirektion zudem die Inspektoratskreise: Es gibt neu elf Kreise, in Deutschfreiburg drei. Die drei Kreise werden vor- erst durch 3,5 Inspektoratsstellen besetzt, wie Andreas Maag, Vorsteher des Amtes fürden Deutschsprachigen Unterricht, ausführte.

Das Ausführungsreglement zum neuen Schulgesetz ist noch bis Ende Monat in Vernehmlassung und soll auf das Schuljahr 2016/2017 in Kraft treten. Der Verband Lehrerinnen und Lehrer Deutschfreiburg hat bereits Kritik angemeldet (FN vom 23. Juli). «Wir werden die Bemerkungen studieren und wieder runde Tische einberufen», sagte Siggen gestern dazu, betonte aber, dass es schon für die Ausarbeitung des Reglements viele Gespräche gegeben habe.

Am 1. Januar 2016 tritt die neue Kostenverteilung zwischen Kanton und Gemeinde in Bezug auf die Schule in Kraft. Eine weitere Änderung betrifft die neuen Schulkreise; das neue Gesetz sieht dafür eine Mindestgrösse von acht Klassen vor. «Die Gemeinden bereiten sich darauf vor und suchen beispielsweise den Kontakt zu Nachbargemeinden. Wir stehen auch in ständigem Kontakt zu den Gemeindepräsidenten», sagte Erziehungsdirektor Siggen. Abgeschlossen soll die Umsetzung des neuen Schulgesetzes für das Schuljahr 2018/19 sein.

Kleineres Wachstum

 Die Verantwortlichen präsentierten gestern die aktuellen Zahlen: 45 793 Schüler werden im Schuljahr 2015/2016 die Freiburger Schulen besuchen. Das sind 168 mehr als im vorherigen Schuljahr. Im Vergleich zu den letzten beiden Jahren ist der Anstieg jedoch deutlich geringer: Für das Schuljahr 2014/2015 betrug das Wachstum 950 Schüler, für 2013/2014 sogar 1800 Schüler. Gemäss Andreas Maag werden die Schülerzahlen in Deutschfreiburg künftig leicht zurückgehen, unter Beachtung der Geburtenstatistiken. «Prognosen sind jedoch extrem schwierig, denn die Migration oder den Zuzug von grossen Firmen können wir nicht voraussehen.»

Im Kanton gibt es nun 21 zusätzliche Klassen und 31 neue Vollzeitstellen für die Lehrpersonen. Die durchschnittlichen Klassengrössen bleiben in Deutschfreiburg ungefähr stabil: Im Kindergarten sind es 19,14 Schüler pro Klasse, in der Primarschule 19,6 und in der Orientierungsschule 17,5. Alle ausgeschriebenen Stellen konnten mit qualifizierten Lehrpersonen besetzt werden.

Lehrermangel zeigt sich einzig im französischsprachigen Kantonsteil an den Orientierungsschulen. Vor allem für den Fremdsprachenunterricht sei es schwierig, qualifizier- tes Personal zu finden, sagte Amtsvorsteher Hugo Stern. Generell zeige sich, dass junge Lehrer lieber in grossen Schulzentren arbeiteten als in kleinen Schulen auf dem Land.

Übersichtliche Website

Für das neue Schuljahr hat die Erziehungsdirektion eine neue Homepage entworfen. Sie umfasst alle wichtigen Informationen rund um die Schule und richtet sich vor allem an die Eltern.

Die Homepage wird am27.Augustaufgeschaltet: www.fr.ch/osso

Gymnasien: Rückgang vor erneutem Anstieg

M it 5084 Schülerinnen und Schülern, die im neuen Schuljahr ein Gymnasium, die Handelsmittelschulen oder die Fachmittelschule besuchen werden, ist die Schülerzahl leicht rückläufig. Es sind 127 weniger als im vergangenen Schuljahr. Da die Anzahl Klassen mit 226 gleich bleibt, mussten nur 25 Stellen (13 Vollzeitstellen) ausgeschrieben werden. «Auf dieser Stufe haben wir kein Problem, Lehrer zu finden», sagt Amtsvorsteher François Piccand. «Im Gegenteil, es gibt mehr qualifizierte Lehrer, als dass wir Stellen bieten können.» Das könnte sich in Zukunft ändern: Ab 2020 erwartet der Vorsteher einen Anstieg der Schülerzahlen in der Sekundarstufe 2. Da das Collège du Sud in Bulle erweitert wurde und ein Ausbau des Kollegiums Heilig Kreuz geplant sei, werde die Infrastruktur vorerst ausreichen. «Wir wissen, dass wir bis 2030 ein weiteres Gymnasium brauchen.» Ein Projekt bestehe noch nicht. mir

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