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«Die Armee braucht ein Dach»

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«Es ist für mich ein neues Erlebnis, die Vorlage vor so jungen Leuten vorzustellen», sagte Bundesrat Ueli Maurer gestern in Tafers. Der Gewölbekeller im Oberamt des Sensebezirks in Tafers war am Montagnachmittag voll besetzt. Eine gute Stunde hatte er sich Zeit genommen, um eine Gymnasialklasse des Kollegiums St. Michael von der Gripen-Vorlage zu überzeugen. Rhetorisch gewandt und mit viel Leidenschaft erklärte er den jungen Erwachsenen, warum sie am 18. Mai ein Ja in die Urne legen sollen.

Ein Dach über der Schweiz

«Eine Armee ohne Kampfflugzeuge ist wie ein Haus ohne Dach», sagte Ueli Maurer und stellte zur Veranschaulichung ein dachloses Puppenhaus auf den Tisch. Die 22 neuen Flugzeuge seien nötig, damit die Luftpolizei ihren Dienst genauso gut erledigen könne wie dies die Sicherheitskräfte am Boden tun. Ein Argument der Gegner griff er gleich selbst auf: die Kosten. Pro 100 Franken, die der Bund in den nächsten 30 Jahren ausgebe, müssten nur je 14 Rappen für Kauf und Unterhalt aufgewendet werden. «Das braucht es, damit die Schweiz ihren guten Ruf als sicheres Land nicht verliert», so Maurer.

«Braucht die Schweiz im Ernstfall nicht sowieso Hilfe aus dem Ausland?», wollte ein Schüler wissen. Einen Luftkrieg zu führen, sei auch mit diesen Flugzeugen sicher nicht möglich, erklärte der Bundesrat. «Aber sie ermöglichen uns, den Luftraum während eines Monats zu überwachen.» Im Krisenfall müsse die Schweiz sowieso mit den Nachbarn zusammenarbeiten. «Doch diese würden von uns ein Mindestmass an Eigenmitteln verlangen», ist er überzeugt. Die Idee, die Überwachung des Luftraums jemandem im Ausland zu überlassen, findet er ganz schlecht: «Das macht uns erpressbar und abhängig.» Auf den ersten Blick sei die Zahl von 22 Flugzeugen hoch. Doch gehe es auch darum, nach und nach die veralteten FA-18-Jets zu ersetzen.

Bundesrat steht dahinter

«Sie machen viel Werbung für den Gripen. Haben Sie also Angst, dass die Vorlage abgelehnt wird?», fragte eine Schülerin. Er sei noch gar nicht so oft aufgetreten, entgegnete Ueli Mauer. «Ausserhalb der eigenen Partei ist dies der erste Anlass.» Er sei überzeugt, dass die Vorlage angenommen werde, weil die Sicherheitsfrage für die Schweizer im Allgemeinen wichtig sei. Zudem stehe der Bundesrat sowie die Mehrheit des Parlaments hinter der Vorlage. Dies bestätigte CVP-Nationalrätin Christine Bulliard, die am Anlass teilnahm.

Ob die Investition in die Kampfjets reiche, damit die Luftwaffe inskünftig nicht nur zu Bürozeiten im Einsatz sei, wollte eine Schülerin wis- sen und spielte damit auf den Fall eines entführten Flugzeugs an, das im Februar von französischen Jets über die Schweiz begleitet werden musste, weil die Schweizer Flugwaffe nachts nicht besetzt war. Der Luftraum werde zwar rund um die Uhr elektronisch überwacht, gab Ueli Maurer zur Antwort. Die Kapazität reiche aber noch nicht, weil es Zeit brauche, um genügend Piloten, Mechaniker und Fluglotsen auszubilden. «Das macht aber nur Sinn, wenn der Gripen kommt.»

Was bei einem Nein passiere, wollte ein Schüler wissen. «Dann müssen wir dieses Nein analysieren und weiterschauen. Momentan kann ich keine Alternative bieten.»

Bundesratsbesuch: Eine Tradition wird fortgesetzt

F ür Oberamtmann Nicolas Bürgisser hatte der gestrige Anlass mit Ueli Mauer in Tafers zwei Ziele: Einerseits setzte er damit die Tradition fort, dass Bundesräte wichtige Vorlagen im Sensebezirk vorstellen, entweder im kleinen Rahmen mit Schülern oder als öffentlicher Anlass. Acht waren schon da, unter anderem Evelyne Widmer-Schlumpf, Joseph Deiss und Samuel Schmid.

Zugleich wollte Nicolas Bürgisser damit auch der Politverdrossenheit bei den jungen Erwachsenen und der tiefen Stimmbeteiligung im Sense-Oberland entgegenwirken. Er gab deshalb zum Schluss einem Vertreter des Vereins Jugend und Politik Sense das Wort, welcher das gleiche Ziel verfolgt.

Auch Bundesrat Ueli Maurer ermunterte die Schüler am Schluss, sich mit Politik zu befassen und kritisch zu bleiben. «Es war eine Riesenchance für uns, mal einen Bundesrat vor Augen zu haben», sagte Liliane Ruch, eine der beteiligten Kollegiumsschülerinnen am Ende des Anlasses. Sie erleb- te Ueli Maurer als «volksnah und spontan» und nicht abgehoben. Ihre Meinung zur Gripen-Vorlage sei bestätigt worden. Ähnliches sagte auch Luca Hagi: «Er ist auf unse- re Fragen eingegangen und hat nicht ewig nur von sich gesprochen.» im

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