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Die Aufgaben eines Wildhüters heute

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Elmar Bürgy ist Wildhüter und Fischereiaufseher im Seeland. Die Klasse 11e der Orientierungsschule Kerzers begleitete ihn und seinen Kollegen Reto Hässig zu einer Wildunfallstelle und beobachtete das Vorgehen der Wildhüter vor Ort. Beeindruckt dabei hat vor allem Aurel, der top ausgebildete Diensthund von Hässig, der die Fährte des angefahrenen Tieres schnell aufnahm und es wenige Minuten später im Wald aufspürte. Weiter wurde die Klasse mit Wärmebildkameras ausgerüstet und durfte sich nachts beim Wildtierbeobachten versuchen.

Die Aufgaben eines Wildhüters

Ein Wildhüter ist in erster Linie zuständig für die Überwachung und den Schutz von Fauna und Flora, aber auch für die Erhaltung von Wildtieren und deren Lebensräumen. Im Weiteren gehört auch die Beaufsichtigung der Jagd und Fischerei dazu, sie kontrollieren die Einhaltung des Gewässerschutzes. Im Sommer und Herbst schätzen die Wildhüter die von Wildtieren verursachten Schäden an landwirtschaftlichen Kulturen ab und informieren die Öffentlichkeit. Es ist eine äusserst intensive Zeit, weil es von Herbst bis Winter viele Wildtierunfälle gibt. Im Frühling werden Rehe, Hasen und Wildschweine gezählt. Im Sommer gibt es Fischereikontrollen am Murtensee und am Broyekanal. Der Wildhüter wird auch gerufen bei Konflikten mit Fuchs, Marder, Krähen sowie bei Jungtieren in den urbanen Zonen.

Immer mit dabei: Hund Aurel

Jeder Wildhüter hat seinen eigenen ausgebildeten Diensthund, der für ihn weit mehr als nur ein Arbeitshund ist. Der Diensthund ist sein täglicher Begleiter und Freund, denn ein Wildhüter ist oft alleine unterwegs. Die Klasse hat Aurel kennengelernt – ein ruhiger, gut ausgebildeter 3-jähriger Münsterländer – und durfte ihm beim Suchen einer angefahrenen Wildsau, die verletzt in den Wald geflüchtet war, zusehen. Kaum hatte Aurel an den Tierhaaren an der Autohaube geschnuppert und die Fährte aufgenommen, führte er die beiden Wildhüter in den Wald. Schon nach wenigen Minuten fand Aurel das angefahrene Tier, eine metergrosse Wildsau.

Das ärgert den Wildhüter

Frei laufende oder sogar wildernde Hunde im Wald sind dem Wildhüter ein Dorn im Auge. Jeder Hundehalter muss sich bei der Gemeinde erkundigen, wo eine generelle Leinenpflicht gilt. In Naturschutzgebieten dürfen die Hunde nicht herumstreunen.

Jetzt steht wieder der Winter bevor. Dann ist es wichtig, dass Schneeschuhläufer und Skitourenfahrer in den Bergen grossen Abstand zu den Tieren halten und Rückzugsgebiete von Wildtieren respektieren und meiden.

Auch weggeworfener Abfall oder Essensreste können für Wildtiere tödliche Fallen sein und ärgern Elmar Bürgy darum besonders.

In der Dunkelheit beobachtete die Klasse Wildschweine, Hasen und Rehe, die im Naturschutzgebiet Fanel/La Sauge in Wildtierfamilien zusammenleben. Alle Schülerinnen und Schüler wurden dabei mit Wärmebildkameras ausgerüstet. Obwohl schwer zu erkennen war, um welche Tierart es sich genau handelte, erfreuten sie sich vorerst an den vielen weissen Punkten, die sich auf der Kamera bewegten. Als sie sich den Tieren dann immer mehr näherte, konnte die Klasse sehen, wie die Tiere miteinander spielten und dabei viel Lärm machten. Mithilfe einer Taschenlampe sah die Klasse eine Wildsau direkt vor ihren Augen, etwa 20 Meter entfernt. Jedoch warnte das Wildtier sogleich alle anderen, so dass die ganze Gruppe innert Sekunden weg war. In diesem Augenblick erkannte die Klasse, dass die Natur unbedingt geschützt werden muss, damit diese Wildtiere in Ruhe ein sorgen- und stressfreies Leben führen können. Zwar richten sie auf den Feldern der Bauern auch grosse Schäden an, aber in Naturschutzgebieten hat ihr Graben in der Erde auch positive Auswirkungen, es fördert nämlich die Biodiversität.

Hintergrund

Das Vorgehen bei einem Wildunfall

•Pannenblinker, Pannendreieck, Polizei 117 anrufen.

•Polizei kontaktiert den zuständigen Wildhüter.

•Polizei befragt den Autofahrer über den Unfallhergang und kümmert sich um die verletzten Personen.

•Wildhüter untersucht das Auto und das angefahrene Tier, verfasst ein Protokoll und stellt dem Autofahrer eine Schadensbestätigung für die Versicherung aus.

•Wildhüter entsorgt das tote Tier, allenfalls erlöst er es von seinen Schmerzen und bringt es in die nächste Kadaververteilstelle.

•Tipp wenn plötzlich ein Wildtier vor das Auto springt: nicht abrupt abbremsen und mit dem Steuer ausweichen, sondern Steuer fest in die Hände nehmen und langsam abbremsen. Mit Vollbremsung oder Ausschwenkern kann es zu weiteren Unfällen kommen.

 

Klasse 11e, OS Kerzers

 

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