Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Die Austritts-Motion ist eingereicht

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Er spreche im Namen des Gemeinderats von Düdingen, der fünf Aggloräte der Gemeinde und der Mehrheit der Bevölkerung: Dies sagte der Düdinger Agglorat Josef Stadler am Donnerstagabend in der Sitzung des Freiburger Agglomerationsrates. «Düdingen hat bereits zwei Mal für den Ausstieg aus der Agglo gestimmt»–einmal bei der Gründung der Agglomeration 2008 und nun im Februar in der Konsultativabstimmung (die FN berichteten). «Wir hatten eigentlich ein noch deutlicheres Ja zum Ausstieg erwartet», sagte Stadler. 54,6 Prozent der Abstimmenden hatten sich dafür ausgesprochen.

«Keine Unterstützung»

Die Mehrheit der Düdinger habe nie zur Agglomeration gehören wollen, sagte Stadler. «Und wir haben auch nie eine Unterstützung durch die Agglo gespürt, zum Beispiel auch nicht bei der Frage der Umfahrungsstrasse», fuhr der parteilose Unternehmer fort. «Wir haben daher auch keinen Grund, jetzt in der Agglo bleiben zu wollen.» Es gebe sicher noch weitere Gründe, um den Ausstiegswillen der Düdinger zu erklären.

Ein Jahr Kündigungsfrist

«Der Gemeinderat hat uns nun gebeten, aktiv zu werden», sagte Stadler. Die fünf Aggloräte aus Düdingen haben darum am Donnerstag eine Motion eingereicht: Sie fordern eine Änderung der Agglo-Statuten, «damit Düdingen vorzeitig aus der Agglo austreten kann». Denn die Statuten halten fest, dass eine Gemeinde frühestens 15 Jahre nach Inkrafttreten der Statuten austreten kann, also 2023.

Laut Motion soll eine Gemeinde bereits nach drei Jahren Mitgliedschaft austreten können, «mittels einer Vorankündigung von zwölf Monaten auf Ende eines Jahres».

Gleichzeitig möchten die Düdinger auch einen einfachen Beitritt zur Agglomeration ermöglichen: Für sie soll laut Motion «eine einfache und schnell realisierbare Regelung» definiert werden. So soll eine «zeitlich rasche und finanziell abgestufte Eintrittsmöglichkeit» geschaffen werden.

Am Donnerstag haben die Düdinger ihre Motion eingereicht–nun möchten sie, dass es rasch vorwärtsgeht. «Es wäre gut, wenn der Agglorat schon an seiner nächsten Sitzung im Juni darüber abstimmen könnte, ob er die Motion an den Vorstand überweist», sagte Josef Stadler.

Die Sprache ist kein Thema

Er betonte in der Sitzung aber auch, dass die Düdinger auf keinen Fall die guten Beziehungen zur Agglo zerstören wollen. «Und wir wollen auch unter keinen Umständen die Sprachenfrage thematisieren.» Heute und in der nahen Zukunft seien die Düdinger Teil der Agglomeration, sagte Stadler: «Wir sind dazu verpflichtet, und wir werden nach bestem Willen mit der Agglo zusammenarbeiten.» Mahnend fügte er an: «Das Wesen einer Demokratie zeigt sich auch daran, wie sie mit den Minderheiten umgeht.»

Zahlen und Fakten

54,6 Prozent sind für den Austritt

Am 9. Februar hat Düdingen eine Konsultativabstimmung durchgeführt. Mit 1681 Ja (54,6 Prozent) zu 1397 Nein-Stimmen (45,4 Prozent) nahmen die Stimmberechtigten die Vorlage für einen Austritt ihrer Gemeinde aus der Agglomeration Freiburg an. Verantwortliche der Agglo fürchten um Bundesgelder, falls Düdingen den Verbund verlassen würde.njb

Meistgelesen

Mehr zum Thema