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Die Bahnprojekte in der Westschweiz sollen jetzt Priorität erhalten

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Autor: walter buchs

«Bis jetzt waren wir bei den Verkehrsinfrastrukturen eher die Stiefkinder. Jetzt müssen wir uns zusammenraufen, um nicht immer der Entwicklung hinterherzulaufen.» Dies hat Staatsrat Beat Vonlanthen am Montag vor über 100 Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft, Politik, Behörden und Medien betont. An einem Verkehrsforum des Netzwerks Espace Mittelland zum Thema «Zukunftsperspektiven des Grossraums Bern» in Thun hat er die Sicht der Westschweizer Kantonsregierungen vertreten (siehe Kasten).

Basis für Standortqualität

Der Freiburger Volkswirtschaftsdirektor unterstrich in seinen pointierten Ausführungen, dass «Verkehrspolitik im wesentlichen Wirtschaftspolitik» sei. Ein gutes Angebot im öffentlichen Verkehr sei die Basis für die Standortqualität. Anders ausgedrückt: Engpässe würden die Entwicklung hemmen.

«Ein gut funktionierendes Bahnnetz ist die pulsierende Lebensader für unseren Wirtschafts- und Lebensraum. Nur damit kann die Voraussetzung für ein gesundes, nachhaltiges Wachstum im gesamten Espace Mittelland geschaffen werden.» Mit diesen Worten hat die Berner Regierungspräsidentin Barbara Egger-Jenzer die Feststellungen von Beat Vonlanthen bestätigt.

Der Walliser Volkswirtschaftsdirektor Jean-Michel Cina ergänzte in seinen Ausführungen über die ersten Erfahrungen mit dem Lötschberg-Basistunnel: «Alle Studien zeigen die entscheidende Bedeutung der Kommunikationsinfrastruktur für die Wirtschaft.»

Gemeinsam kämpfen

Anhand der getätigten und beschlossenen Investitionen in die Bahn 2000 und das Projekt «Zukünftige Eisenbahn» zeigte der Freiburger Volkswirtschaftsdirektor Vonlanthen die Benachteiligung der Westschweiz auf. Das gleiche Bild zeige sich bei der Zusammensetzung der interkantonalen Gremien und der parlamentarischen Kommissionen von National- und Ständerat. Jedenfalls müsse man feststellen: «Andere Regionen sind aggressiver bei der Durchsetzung ihrer Wünsche.»

«Dank den Westschweizer Kantonen konnte auch bei uns einiges realisiert werden», gab sich die Berner Verkehrsdirektorin Egger-Jenzer nuancierter. Ähnlich tönte es aus dem Munde des Walliser Staatsratspräsidenten Cina: «Der neue Kommunikationsweg durch den Lötschberg wäre nie entstanden, hätte nicht der entschiedene politische Wille der Kantone des Espace Mittelland die Entscheidbildung im Bundesparlament geprägt.»

Nichtsdestotrotz sind die drei Regierungsmitglieder der Kantone Bern, Freiburg und Wallis aufgrund der Erfahrungen gemeinsam der Auffassung, dass innerhalb der Westschweiz inkl. Kanton Bern die Zusammenarbeit verstärkt werden muss. «Wir müssen in der Westschweiz eine starke Position gegenüber anderen Regionen erarbeiten und uns dann mit gemeinsamen Auftritten dafür einsetzen», gab sich Beat Vonlanthen dezidiert. Es gehe darum, Problemlösungen frühzeitig anzugehen, Varianten zu prüfen und Handlungsoptionen zu testen. Gleichzeitig sei es notwendig, wie es das Vorgehen anderer Regionen zeige, Allianzen mit anderen Landesteilen zu knüpfen. Ohne Mehrheiten sei ja bekanntlich kein Durchkommen möglich.

Projekte und Forderungen

Der Freiburger Volkswirtschaftsdirektor Vonlanthen hat klare Forderungen. «Bei der künftigen Entwicklung der nationalen Bahninfrastruktur müssen jetzt die Ergänzungsoptionen für die Westschweiz Priorität haben.» Zudem solle gemäss Bahn 2000 die Fahrzeit für die Strecke Bern-Freiburg-Lausanne bald auf unter eine Stunde verkürzt werden.

Neues Rollmaterial soll einen entscheidenden Beitrag leisten. Staatsrat Vonlanthen ist froh, dass die nationalrätliche Kommission die Sanierung der Strecke Siviriez-Villars-sur-Glâne wieder ins Programm aufgenommen hat. Dies sei ein sehr wichtiger Beitrag, um diese Hauptline langfristig zu sichern.

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