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Die Begleiter auf dem letzten Weg

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Helene Soltermann

Am morgigen 1. November herrscht auf vielen Friedhöfen Hochbetrieb. Traditionsgemäss gedenken an Allerheiligen die Angehörigen ihrer verstorbenen Familienmitglieder und besuchen die Gräber. Nicht nur an Allerheiligen, sondern das ganze Jahr hindurch viel auf dem Friedhof anzutreffen sind die beiden Bestatter Daniel Haenni und Martin Beyeler. Pro Jahr begleiten sie rund 200-mal Angehörige von verstorbenen Menschen auf den Friedhof. Nicht nur bei diesem letzten Gang sind sie dabei. «Vom Eintreten des Todes über die Urnenbeisetzung bis zur Danksagung erledigen wir alles», sagt Daniel Haenni, Geschäftsinhaber des Murtner Bestattungsdienstes Hirter.

Unverhofft oder geplant

Auf dem letzten Weg eines jeden Menschen gibt es vieles zu erledigen. Der Tod muss nicht nur beim Zivilstandesamt und bei der Gemeinde gemeldet werden; mit den Angehörigen sind viele Details zu klären: Wie wird die verstorbene Person angezogen? Wird sie kremiert oder erdbestattet? Welche Blumendekoration ist gewünscht? Soll die Aufbahrung öffentlich sein? Wird der Sarg in die Kirche oder direkt auf den Friedhof getragen? «Viele Angehörige haben keine klare Vorstellung, wie die Trauerfeier gestaltet werden soll. In anderen Fällen hat der Verstorbene seinen Tod bis ins Detail durchgeplant und alles im Voraus geregelt. In solchen Fällen ist klar, was wir machen müssen», sagt Bestatter Martin Beyeler.

Rund um die Uhr auf Abruf

Weil sich der Tod nicht an Bürozeiten hält, sind die beiden Bestatter 365 Tage im Jahr rund um die Uhr erreichbar. Sie werden auch mal mitten in der Nacht vom Klingeln des Telefons geweckt. Kürzlich etwa hat bei Haenni eine Frau um Mitternacht den Tod ihres Mannes gemeldet. Dieser war im Spital, als er starb. «Da ist es nicht nötig, dass wir sofort ausrücken und den Verstorbenen abholen», so Haenni. «Doch stirbt jemand, wollen die Leute einfach handeln und reden. Egal, zu welcher Tageszeit.»

Stirbt eine Person zuhause, holen die Bestatter diese immer zu zweit ab. «Das ist ein heikler Moment. Die Angehörigen beobachten uns sehr genau», sagt Beyeler. Wichtig sei es, den Leuten Zeit zu lassen, um Abschied nehmen zu können, und nicht künstlich aufzutreten. Die Bestatter machen die Angehörigen darauf aufmerksam, dass sie mithelfen können, etwa den Verstorbenen anzuziehen oder ihn aus der Wohnung zu tragen. «Ob sie es dann machen wollen oder nicht, ist ihr Entscheid. Wichtig ist, dass wir ihnen die Möglichkeiten aufzeigen», so Haenni.

Wenn die Angehörigen Abschied genommen haben, waschen Haenni und Beyeler die verstorbene Person, ziehen sie an und schmücken den Sarg. Die beiden Bestatter sind tagtäglich mit toten Menschen in Kontakt. Werden sie dadurch abgehärtet? «Wir haben noch immer Respekt vor unserer Arbeit. Und das ist das Wichtigste», so Haenni. «Der Beruf macht klar, dass das Leben nicht endlos ist.» Er selber habe nicht Angst vor dem Tod, sagt Beyeler. «Aber es ist ein spezieller Moment.» Warum haben sie diesen besonderen Beruf gewählt? «Um tote sind immer auch lebendige Menschen», so Beyeler. «Wir erfahren viel Dankbarkeit.» Und manchmal sei es bei der Arbeit sogar lustig. «Etwa dann, wenn die Angehörigen Anekdoten der Verstorbenen erzählen.»

Das Leben ist nicht endlos – das wird ihnen bei der täglichen Arbeit immer wieder klar: Bestatter Martin Beyeler (links) und Daniel Haenni.Bild Corinne Aeberhard

Allerheiligen

Ein Tag zu Ehren der Verstorbenen

Morgen Dienstag ist ein besonderer Tag im katholischen Kirchenjahr: Am 1. November feiert die KircheAllerheiligen. Die Gräber werden geschmückt, und viele Leute besuchen den Friedhof, um ihrer verstorbenen Angehörigen zu gedenken. Am Tag nach Allerheiligen – also am 2. November – istAllerseelen. Auch dann wird der Verstorbenen gedacht. Die Lebenden können den Toten mit Armseelenspenden helfen, so etwa mit Gebeten oder Fasten. Die reformierte Kirche gedenkt ihrer Toten nicht am 1. November, sondern jeweils am dritten Sonntag im November – am sogenanntenTotensonntag.hs

«Stirbt jemand, wollen die Leute einfach handeln und reden. Egal, zu welcher Tageszeit.»

Autor: Daniel Haenni

Autor: Bestatter

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