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Die beruflichen Ambitionen des Mannes

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Ratgeber Beziehung

 Mir scheinen die beruflichen Ambitionen meines Mannes schwer vereinbar mit unseren Vorstellungen der Zukunft als Paar. Ich kann seine Bedürfnisse verstehen, aber sehe nicht, wie der Alltag für uns, eventuell mit Kindern, funktionieren könnte. Wir stecken in einer Sackgasse. L.A.

 

 Wie die Beziehung wieder in Fluss bringen? Als Erstes müssen beide zu zwei Punkten präzise Stellung nehmen: Welcher Wert hat die Partnerschaft, wie soll sie aussehen? Und: Wonach streben Sie als Einzelperson? Setzen Sie sich bei diesem ersten Schritt keine Grenzen, reden Sie frei von der Leber weg. Sagen Sie alles, auch scheinbar Alltägliches, was für Sie Bedeutung hat, was Sie sich wünschen. Es geht noch nicht um Machbarkeit, es geht um die Vision. Es ist wichtig, dass Sie die jeweiligen Aussagen schriftlich festhalten. Dies zwingt einen, die Gedanken und Wünsche genau auszuformulieren, das Ganze wird sehr viel konkreter. Diese Etappe braucht viel Zeit, viel Papier und Schreibzeug.

Diese einzelnen Punkte werden jetzt nach Ihrer persönlichen Priorität geordnet. Danach versuchen Sie einzuschätzen, was es tatsächlich zur Realisierung braucht: Was sind die Hürden? Wie viel Zeit, Geld und so weiter braucht es ungefähr? Gehen Sie ins Detail, hier liegt der Teufel. Beispielsweise: Was tun wir, um zu vermeiden, dass immer nur einer von beiden seine Zeit für Unvorhergesehenes investiert? Eine angemessene Teilung (und Respektierung) der Pflichten ist das A und O einer befriedigenden Beziehung. Mit den gemeinsamen Projekten gehen Sie gleich vor. Spätestens an diesem Punkt wird klar, dass die Prioritäten nochmals priorisiert werden müssen. Das ist nicht schlimm, gewisse Sachen können warten.

 Vergessen Sie nicht, es geht nicht um richtig oder falsch, versuchen Sie auf keinen Fall, den anderen von etwas zu überzeugen. Ziel ist, ein neues System zu schaffen, Ihr Paar nämlich, das aus zwei völlig unterschiedlichen Individuen mit gleichen Rechten aber verschiedenen Bedürfnissen besteht und einen befriedigenden gemeinsamen Nenner sucht.

 Am Ende der vielen Gespräche liegt ein Plan vor. Das heisst, ein Weg, der Sie zu Ihren angestrebten Zielen bringen soll. Das unvermeidliche Schicksal eines Plans ist es, ständig abgeändert zu werden. Macht nichts, Sie beide haben lange miteinander geredet und verstanden, wo der Hase im Pfeffer liegt. Dieses gegenseitige Verständnis bringt Toleranz und hilft neue Schwierigkeiten zu bewältigen.

 Nadia Dupontist Psychologin FSP und arbeitet für das Familieninstitut für Forschung und Beratung an der Universität Freiburg. Sie ist verheiratet, hat vier Kinder und lebt im Broyetal. nadia.dupont@psychologie.ch

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