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Die Bewegung festhalten

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Die Bewegung festhalten

Sus Heiniger stellt in der «Cabane» von Muntelier aus

Während der Expo.02 standen sieben «Cabanes» am Ufer des Murtensees. Eine ist stehen geblieben und darin stellt die Murtnerin Sus Heiniger bis Ende September ihre bewegenden Bilder aus.

Von IRMGARD LEHMANN

Kunst möchte jeder verstehen. Aber warum versucht man nicht auch die Lieder eines Vogels zu verstehen, die Liebe zu den Bergen, zum Meer, die Freude an der Blume? Man sieht und hört vieles, ohne es verstehen zu wollen. Aber wenn es um Musik geht oder um ein Bild, denken alle, sie müssen es verstehen.

Und deshalb möchte die Künstlerin Sus Heiniger auch gar nicht über ihre Bilder sprechen. Ihr wäre es viel lieber, wenn man einfach hinschauen würde. Tatsächlich wärs in der kleinen Cabane im See am schönsten, in Stille einfach zu schauen. Wenn gar niemand anders da wär.

Wie die Kommas im Schriftbild der Künstlerin

Da hängen kleine quadratische Ölbilder in sattem Grün – Grün als Farbe der Hoffnung, als Farbe der Natur. Bilder, die in der weit ausholenden Schreibweise (grossformatige Bilder) der Künstlerin wie Kommas anmuten.

Wasserbilder, die einen in die Bewegung hineinnehmen, die einen auf Wellen forttragen. Ins Ungewisse. Aber da ist auch Sog, Wirbel, Gewaltiges, Unentrinnbares. Unwillkürlich tauchen die verheerenden Bilder der letzten Tage auf . . .

Tatsächlich ruft die Erinnerung daran vorerst ein beklemmendes Gefühl hervor. Denn in der Cabane an der Seepromenade von Muntelier ist Wasser omnipräsent. Eine überglaste Rondelle im Boden gibt den Blick frei auf die Wasser des Murtensee. Wasser spiegelt sich im Glasdach der Cabane, Wasser unter dem Steg und Bilder über Wasser an Wänden.

Kunst als Symbiose von «Aussen
und Innen»

Nein, sie möchte wirklich nichts sagen, denkt die Künstlerin, und sagt es doch. Malen sei nachforschen, sei Handwerk, malen habe mit Lebensgestaltung zu tun: «Damit man es überhaupt aushält.» Aber warum immerzu die Bewegung? Vielleicht um zu zeigen, dass Bewegung das einzig Beständige ist.

Sus Heiniger stellt sich vor die grossen Bilder im Raum. Wellen, Bewegendes auf grauem Grund. Fast wie eine Fotografie? Ob der Bemerkung ist die Künstlerin höchst erstaunt: «Oh nein, abbilden will ich nicht.» Sie möchte die Kunst vielmehr als Symbiose von «Aussen und Innen», verstanden wissen.

So bedarf es letztendlich wohl weniger Worte oder gar nur den eines Satzes, den ein Gast anlässlich der Vernissage am Freitag in das Buch der Gäste geschrieben hat: «Wunderschön, wie Du die Bewegung festgehalten hast.»

Die Ausstellung dauert bis zum 24. September in der «lacabane» an der Seepromenade von Muntelier. Öffnungszeiten Sa./So. 14 bis 17 Uhr oder auf Vereinbarung: 026 670 10 26 (Die Cabane ist eines der sieben Häuschen oder der «sieben Himmel» aus dem Projekt der Kirchen anlässlich der Expo.02)

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