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Die Bibera braucht mehr Platz

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«2007 war es extrem, die Strasse stand einen halben Meter unter Wasser», erzählt Beat Aeberhard, Gemeindepräsident von Ulmiz, mitten im Dorf bei der Brücke über die Bibera. «Momentan hat sie wenig Wasser, der Regen der letzten Tage hat nicht gross etwas verändert», sagt er und zeigt auf den Bach, der die Gemeinde friedlich plätschernd durchquert. Doch das könne sich rasch ändern: «Je nach Ausgangslage und Niederschlag tritt der Bach über die Ufer und die Stras­se wie auch die Keller der angrenzenden Wohnhäuser sind überflutet.» Die Bibera brauche mehr Platz, das sei klar, sagt Aeberhard. Nun ist das Ziel einer breiteren und revitalisierten Bibera ein Stück näher gerückt: Vor kurzem hat das Wasserbauunternehmen Bibera (WBU) beim Kanton ein Vorprojekt für den Hochwasserschutz und die Renaturierung der Bibera eingereicht. Zehn Landeigentümer seien von dem Projekt betroffen, «mit ihnen haben wir bereits Anfang dieses Jahres das Gespräch aufgenommen.» Einige von ihnen seien sogar froh, wenn sie das Land entlang des Baches abgeben können. «Es handelt sich dabei mehrheitlich um bereits extensiv genutzte Wiesen, das macht es für uns einfacher.»

Das Projekt sei auf ein 50-jährliches Hochwasser ausgerichtet. Dafür sind ökologische Massnahmen wie Ergänzungsmassnahmen vor und nach der Brücke beim Ofenhaus vorgesehen. «So können wir die Abflusskapazität erhöhen und das Hochwasserrisiko deutlich minimieren», erklärt Aeber­hard. Denn der Bachlauf unter der Brücke hindurch sei momentan ein veritables Nadelöhr. «Wir müssen die alte Brücke abreissen und durch eine neue ersetzen, die etwa doppelt oder dreimal so breit ist.» Auch Dämme seien geplant, um das Ufer zusätzlich zu erhöhen.

In drei Abschnitte unterteilt

«Es ist bereits das zweite Mal, dass wir das Projekt vom Kanton beurteilen lassen», erklärt der Ammann von Ulmiz und Präsident des WBU Bibera «Mittlerer Abschnitt». Um überschaubar zu bleiben, ist das WBU in drei Einheiten gegliedert: Der erste Abschnitt reicht von der Quelle der Bibera bei Courtepin bis nach Liebistorf, der zweite von Ulmiz nach Ried und der dritte von Kerzers bis Bas-Vully.

«Wir werden das WBU nächstes Jahr in einen Gemeindeverband umwandeln und die Kostenverteilung nach dem Verursacher- und Nutzniesserprinzip neu überarbeiten», erklärt Aeberhard. Klar ist für den Ammann, dass der ökologische Standpunkt bei dem Projekt nicht zu kurz kommen darf. «Das gibt viel Geld», sagt er und lacht. «Das Projekt kostet rund zwei Millionen Franken, und wir kommen nur dann in den Genuss von 80 Prozent Subventionen von Bund und Kanton, wenn wir auf deren ökologische Forderungen eingehen.» Das letzte Wort haben jedoch die Mitgliedsgemeinden der WBU Bibera: Sie müssen den Investitionskredit an ihren Gemeindeversammlungen genehmigen.

Ein Weihnachtsgeschenk?

Nach der ersten Prüfung durch den Kanton hätten sie bereits Anpassungen vorgenommen, erklärt Aeberhard. Es sei nicht immer einfach, die vom Kanton verlangten Va­rianten vorlegen zu können. Nun hofften sie, dass der Kanton das Dossier bis Ende Jahr beurteilt. «Vielleicht bekommen wir ein Weihnachtsgeschenk», sagt Aeberhard fröhlich. «Im Idealfall können wir allfällige Bereinigungen Anfang 2018 vornehmen und das Zwei-Millionen-Projekt den Gemeinden im Anschluss zur Genehmigung vorlegen.»

Hochwasserschutz

Die Projekte aufeinander abstimmen

Die Bibera in Ulmiz ist nicht der einzige Abschnitt, für den das Wasserbauunternehmen Bibera Hochwasserschutzmassnahmen vorge­sehen hat: Der Abschnitt in Gempenach ist ebenfalls in Planung. Hier ist laut Beat Aeber­hard, Präsident des WBU Bibera «Mittlerer Abschnitt», die grosse Herausforderung, die Fischgängigkeit zu gewährleisten. Auch dieses Dossier soll dem Kanton demnächst vorliegen. Das Konzept für das Grosse Moos befindet sich bereits beim Kanton. Die Projekte aufeinander abzustimmen, ist unumgänglich: «Wenn das Wasser durch die Massnahmen rascher durch Ulmiz fliessen kann und kein Wasser verloren geht, ist logisch, dass innert kurzer Zeit grössere Mengen ins Grosse Moos fliessen», so Aeberhard. Und damit steige das Hochwasserrisiko für das grosse Moos.

emu

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