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Die Biberpopulation schafft Probleme für Landwirtschaft und Infrastruktur

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Autor: Hannes Währer

Ausgerottet im 19. Jahrhundert, wieder angesiedelt ab 1950, geschützt seit 1962 und seit rund zehn Jahren wieder etabliert in diversen Regionen der Schweiz. Dazu gehören das Grosse Moos, die Broyeebene, die Bibera, der Schwarzsee und weitere Regionen des Kantons Freiburg. Das ist in Kurzform die Geschichte der nationalen und regionalen Biberpopulation.

Nun legt der Kanton Bern gestern an einer Medienkonferenz ein Konzept für den Umgang mit dem Biber im Grossen Moos vor. «Aus heutiger Sicht braucht es keine Massnahmen zur Förderung und Ansiedlung des Bibers im Grossen Moos», sagte der Berner Grossrat Jakob Etter aus Treiten.

Schadensbegrenzung

Im Gegenteil: Das von einer durch Jagdinspektor Peter Juesy geleiteten Arbeitsgruppe erarbeitete Konzept dreht sich vor allem darum, die Schäden, welche die Nagetiere durch den Bau von Holzdämmen und Erdbauten anrichten, in Grenzen zu halten. Die Dämme beeinträchtigen vor allem die Abflusskapazität der Kanäle, was die Landwirtschaftsfläche vernässen kann und die Hochwassergefahr verstärkt. Die Erdbauten der Nager sind problematisch, weil sie Wege und Strassen oder Böschungen untergraben und diese zum Einstürzen bringen können.

Das Konzept basiert auf der Festlegung von drei Zonen, in denen der Biber willkommen, geduldet oder unerwünscht ist. Definiert sind auch die zu treffenden Massnahmen. Diese reichen von der Räumung der Biberbauten bis zur Bereitstellung von künstlichen, abgestützten Höhlen und im Extremfall der Entfernung der Biber.

Zwei Schritte weiter

Im Kanton Freiburg ist man laut Roman Eyholzer, Sektorchef für Jagd und Wild beim kantonalen Amt für Wald, Wild und Fischerei, ebenfalls an der Bearbeitung eines Biberkonzepts. «Wir haben schon vor Jahren eine Arbeitsgruppe gebildet, die sich mit den von Bibern verursachten Problemen an der Bibera befasst hat», so Eyholzer. Aufgrund dieser Erfahrungen habe man beschlossen, ein Biberkonzept für den gesamten Kanton Freiburg zu erarbeiten. Dazu konnte man Christof Angst gewinnen, der im Auftrag des Bundesamtes für Umwelt die Biberfachstelle in Neuenburg leitet.

Das Konzept liegt in groben Zügen bereits vor. Allerdings müssen noch Feinanpassungen vorgenommen werden. Laut Eyholzer wird das definitive Konzept in rund zwei Monaten der Öffentlichkeit präsentiert. Wie das Biberkonzept des Kantons Bern für das Grosse Moos, wird es ebenfalls Zonen definieren, in denen der Biber mehr oder eben weniger erwünscht ist. Zurzeit sind die Ortsbegehungen für die Festlegung der Zonen im Gang. Die Priorität liegt bei Regionen, wo die Biber schon sehr aktiv sind, also in der Broyeebene und entlang der Bibera.

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