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Die Blue Factory wird zum Kulturort

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Leer stehende Industrieanlagen und Fabrikhallen sind bei Kulturschaffenden beliebt für die Umsetzung ungewöhnlicher Projekte. Das war in der Vergangenheit auch in der ehemaligen Cardinal-Brauerei in Freiburg nicht anders: Von Ausstellungen über Theaterstücke bis zur Oper war hier in den vergangenen Jahren einiges zu sehen. Nun wollen die Stadt Freiburg und die Blue Factory den Standort noch mehr zum Ort der Kultur machen. «Kultur, Industrie und Innovation sollen hier zusammenfinden», sagte Gemeinderat Laurent Dietrich (CVP) gestern anlässlich einer Medienkonferenz mitten im Innovationsquartier. Philippe Jemmely, Direktor der Blue Factory, ergänzte: «Stadt und Kanton Freiburg wollten von Anfang an, dass der Standort offen ist und sich in das urbane Leben einbettet.» Die Kultur sei dabei ein wichtiges Instrument, und dieses solle schon jetzt genutzt werden und nicht erst, wenn das Quartier dereinst fertig aufgebaut sei.

100 000 Franken für 2017

Die Stadt Freiburg und die Blue Factory haben darum für 2017 je 50 000 Franken gesprochen, um kulturelle Projekte auf dem Areal zu realisieren. Das Geld fliesst zum einen in die Projekte und finanziert zum anderen das Mandat des eigens engagierten Koordinators François Rhême. Seine Aufgabe sei es, als Bindeglied zwischen der Blue Factory und den Kunstschaffenden zu dienen und ein Angebot zu schaffen, von dem sowohl die Bevölkerung als auch die Nutzer der Blue Factory und ihre Angestellten profitierten, sagte ­Rhême.

Das erste Ergebnis war bereits im Rahmen des Festivals Belluard Bollwerk International zu sehen, das auf dem Blue-Factory-Areal die audiovisuelle Installation «Thirst» zeigte und dort auch die Abschlussfeier durchführte (die FN berichteten). Am 12. August folgt eine Kooperation mit dem Schweizer Museum und Zentrum elektronischer Musikinstrumente (SMEM), das seit diesem Jahr in einer Halle der Blue Factory eingemietet ist. «Soundfactory» heisst die Veranstaltung, in der sich alles um Synthesizer und Klangsynthese dreht. Auf dem Programm stehen Workshops für das breite Publikum und für Spezialisten sowie musikalische Beiträge von Künstlern der Schweizer Elektro-Szene. Am 14. Oktober schliesslich ist ein Tag der Performance-Kunst geplant, mit lauter jungen Freiburger Künstlerinnen und Künstlern. Dieser entsteht in Zusammenarbeit mit der Kunsthalle Fri Art und dem Festival Perform Perform.

Vernetzt und innovativ

Die Partnerschaft mit etablierten Freiburger Kulturinstitutionen ist kein Zufall, wie Natacha Roos, Leiterin des städtischen Kulturamtes, vor den Medien betonte. «Wir arbeiten mit Kulturakteuren zusammen, die eine nationale und internationale Ausstrahlung haben, die gut vernetzt und innovativ sind.» Diese Voraussetzungen entsprächen der Philosophie des Innovationsquartiers Blue Factory. Die Bedingungen für kulturelle Projekte seien denn auch in der Nutzercharta der Blue Factory festgehalten. Diese sehe vor, dass die Kultur zur Ausstrahlung des Quartiers beitrage, dieses einem breiten Publikum zugänglich mache, die ehemalige Industrieanlage aufwerte und Synergien zwischen den Nutzern fördere.

Nebst den speziell geförderten Projekten werden die Räume der Blue Factory weiterhin an private Veranstalter vermietet, etwa für Vorträge oder für Video-Dreharbeiten.

Ausblick

Stadt und Blue Factory planen langfristig für die Kultur

Die 100 000 Franken, welche die Stadt Freiburg und die Blue Factory für die Kulturprojekte des laufenden Jahres sprachen, sollen nur der Anfang einer längerfristigen Planung sein. Dies bekräftigten gestern sowohl Gemeinderat Laurent Dietrich (CVP) als auch Blue-Factory-Direktor Philippe Jemmely. Beide sagten, die Mittel würden nach Möglichkeit auch in den nächsten Jahren zur Verfügung stehen oder gar noch erhöht.

Der langfristige Horizont spiele sich im Rahmen der regionalen Kulturpolitik «Kultur 2030» ab, wie sie 2014 aus der Kulturkonferenz Freiburg hervorgegangen sei, sagte Dienstchefin Natacha Roos. Die Kulturkonferenz habe ausdrücklich gefordert, «Gelegenheiten zu nutzen». Dies werde nun in der Blue Factory umgesetzt.

Zur Zukunft der Kultur auf dem Blue-Factory-Areal könnten auch neue Partner beitragen: Bereits 2015 haben verschiedene Interessenten Projekte eingereicht. Diese haben bisher nie eine Antwort erhalten, nicht zuletzt wegen der vielen Wechsel in der Blue-Factory-Führung. «Ab Herbst werden wir alle Projekte prüfen und den Bewerbern eine Rückmeldung geben», versprach Philippe Jemmely nun.

cs

 

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