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Die Bullen auf den Rängen sind «Ochsen»

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Die Bullen auf den Rängen sind «Ochsen»

HC Düdingen Bulls in der 1.-Liga-Finalrunde – Begeisterung der Zuschauer hielt sich am Samstag in Grenzen

Der HC Düdingen Bulls steht gegen Forward Morges im Playoff-Final der 1. Liga. Allerdings stehen die Chancen schlecht. Denn nach der 2:6-Niederlage am Donnerstag erfolgte im zweiten Spiel am Samstag zuhause gleich ein 1:7 für die Waadtländer.

Von GUIDO BIELMANN (Text)
und CHARLY RAPPO (Fotos)

Zumindest im Pressebüro gab ein Thema rund um den Düdinger Eishockeyclub zu reden: Düdingen hatte es versäumt, der Liga-Leitung per vorgegebenem Dossier seine Aufstiegsinteressen offiziell anzumelden. Der Club hatte sich nur in einem wenige Zeilen umfassenden Schreiben «provisorisch» angemeldet, was von der Liga-Leitung nicht akzeptiert wird. Auch wenn Düdingen nun den Playoff-Final gewinnen würde und so aufsteigen könnte, könnte es eben nicht. Beim Schlusspfiff des Samstagspiels wehte auf den Zuschauerrängen eine grosse Gottéron-Fahne. Der Gruss Gottérons an den HCD hat gewiss symptomatischen Charakter, so als ob der Drachen sein Mitgefühl an die Bullen ausdrücken wollte – im Vorjahr war ja Gottéron die Playoffteilnahme versagt geblieben, weil der Club seinen Spieler Sandro Abplanalp unerlaubterweise hatte spielen lassen; Abplanalp war wegen seinen Einsätzen bei Gottérons Partnerteam Düdingen nicht mehr spielberechtigt.

Mit dem Glasauge

Trotz allem wollen wir die Freude am Eishockey nicht vergessen. Am Samstag waren wieder gut 800 Zuschauer in die Eishalle «SenSee»» gekommen. Im Vergleich zu gewissen NLB-Spielen eine äusserst beachtliche Zahl, welche bezeugt, dass viele Deutschfreiburger Herzen für den HCD schlagen.

Grosse Stimmung mochte allerdings auf den Rängen nie aufkommen, weder auch den Steh- noch auf den Sitzplätzen. Zudem machten die fünf Dutzend Genfer Zuschauer mit ihren Trommeln hörbar mehr Lärm als der Rest der Düdinger Anhängerschaft.

Richtige Klatsch- oder Jubelorgien blieben aus. Einerseits verständlich, wenn man das Endresultat betrachtet. Aber die Düdinger Zuschauer mögen auch den Effekt vergessen haben, den jubelnde und anfeuernde Zuschauer bisweilen auf Mannschaften haben können. Bei einem Düdinger Schuss klatschten auf den Sitzreihen keine zehn Personen, die Zuschauer auf den Stehplätzen liessen ihre Hände gleich allesamt in den Taschen.

Als die zweite Pause bereits beendet war und in der Vip-Buvette immer noch angestossen wurde, sagte einer zu Dionys Dietrich aus Schmitten, er solle sich beeilen, damit er nicht die wichtigen Tore verpasse: «Ich habe mein Glasauge draussen gelassen, damit ich nichts verpasse», sagte dieser voller Selbstironie, denn Dionys Dietrich hat seit einem Unfall tatsächlich ein Glasauge. Weniger lustig war, dass die Bulles inzwischen innert einer Minute das 1:4 und 1:5 kassiert hatten.

Die Gottéron-Fahne

Beim Ehrentreffer der Düdinger riss es nur gerade vier Personen von den Sitzen. Sie sassen gleich wieder ab, so als ob sie sich für ihr Gehabe genieren würden.

Einen schäumenden, angriffswütigen Bullen zeigt die riesige Fahne an der Wand der Eishalle. Weder die Bulls auf dem Eis, noch die «zuschauenden Bulls» erwiesen sich am Samstag als tatsächliche Bullen, die schnaubend dem Kampf begegneten.

Irgendwie stellte man sich die Frage, ob die Bullen doch nicht eher zahme Ochsen sind?

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