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Die Bulls als tragische Helden

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Die Bulls als tragische Helden

Eishockey 1. Liga: Düdingen scheidet im Playoff-Halbfinal gegen Martigny aus

Eindrücklich war sie, die Kulisse der singenden, paukenden und dröhnenden Unterwalliser. Es war kein Spiel, es waren Emotionen, die entschieden, dass Martigny nur Sekunden vor Schluss die Partie zu seinen Gunsten entschieden hat.

Von SACHA JAQUEROUD

Martigny gewinnt die Halbfinalserie mit 3:2 und zieht in den Final ein. Düdingen darf als stolze Equipe in seine Stammlande zurückkehren. Das Glück war in diesem Jahr nicht auf der Seite der Sensler, dafür aber die Sympathie für eine Mannschaft, die tolles Eishockey gezeigt hat.

Das war Eishockey gestern Abend. Chancen, Abwechslung, Zuschauerrekord, Tempo und Offensivdrang. Die Fans waren von den Sesseln. Gewisse Spieler manchmal auch. So kam es, dass bereits in der Anfangsphase je eine Strafe auszustehen war. Zuerst gelang es Brügger, einen Angriff der Düdinger abzuschliessen. Doch zusehends eroberte Martigny das Eis und wusste sich mit viel Zug aufs Bulls-Tor ein Chancenplus zu erarbeiten. Dreimal konnte Mathieu Buchs den Puck mit seiner Fanghand bändigen, obschon jedesmal der Gegner nur einen Meter vor ihm zum Abschluss kam. Selbst die Martigny-Fans konnten sich einen Applaus abgewinnen. Die ersten zwanzig Minuten endeten, wie sie begonnen hatten, mit einem Schuss für Düdingen. Dazwischen aber war Martigny im Rhythmus der Guggenmusik und rannte gegen «Buchs, die Mauer» an.
Die vorherigen Partien hatten gezeigt, dass es die Fans manchmal etwas zu gut meinen mit ihren Emotionen. Nebst dem Polizeischutz vor der Halle wollte man auch auf dem Eis nichts dem Zufall überlassen und liess Profi-Schiedsrichter Rochette das Spiel pfeifen, was sicherlich mit ein Faktor war, dass es einen Klassematch zu sehen gab. Und wie im ersten Drittel gehörte auch im Mitteldrittel die erste Chance den Senslern. Brechbühl hatte die Chance auf dem Stock, verfehlte das Tor aber. Auch in der Fortsetzung glichen die zweiten zwanzig Minuten den ersten. Martigny übernahm wieder das Zepter. Mathieu Buchs brachte abermals die Unterwalliser zur Verzweiflung, als Schwery erneut im Slot zum Schuss kam und Buchs seine Fanghand ausfuhr. Trotz Überlegenheit seitens Martigny schien Düdingen wie ein Stier zu schnauben und zu scharren, um im richtigen Moment loszudonnern. Dieser Moment schien in der 30. Minute gekommen, als Fasel vor dem Goalie hätte abschliessen können, aber einen Haken zu viel schlug. Es war nun aber ausgeglichener im Forum. Brechbühl hatte die nächste Chance. Martigny war offensichtlich nervös, Iuliani musste für ein Vergehen unter die Dusche, und Düdingen konnte für fünf Minuten in Überzahl spielen. Und das wäre besser nicht passiert. Thalmann liess sich vernaschen, so dass Statsny in der 16. Minute in Unterzahl alleine auf Buchs zog und die Seinen 1:0 in Führung brachte. Nur fünf Sekunden später hatte Kapitän Micheli die gleiche Chance, aber Buchs war der Bändiger.

Noch blieben zwanzig Minuten und der Vorsprung von Martigny war dünn. Aber diesen wollte Martigny nicht nur verteidigen, sondern ausbauen. Deshalb war es erneut Buchs, der im Zentrum des Geschehens stand. Aber nach der Startphase regte sich der Bulle noch einmal. Er war noch nicht erlegt, wie Rigolet andeutete, Fasel zwei Minuten später bestätigte und Denis Brechbühl in der 47. Minute mit dem Ausgleich bewies. Nun war der Bulle am galoppieren, und die Guggenmusik versuchte verzweifelt zu helfen. Und die Hilfe war angekommen. Martigny spielte zweimal kurz aufeinander in Überzahl. Aber die Bulls kämpften und hielten das Unentschieden. Welche Dramatik in den letzten fünf Minuten. Torchancen auf beiden Seiten, und Buchs war erneut «eine Mauer». Brügger verfehlte im Gegenzug drei Minuten vor Schluss, Bürgy 40 Sekunden vor Schluss, Rigolet 30 Sekunden vor Schluss. Noch zwölf Sekunden blieben und es kam noch einmal zu einem Bully vor Goalie Buchs. Jerome Bonnet gewann das Bully, sein Bruder Julien versenkte neun Sekunden vor Schluss.

Martigny – Düdingen 2:1 (0:0, 1:0, 1:1)
Halbfinal-Endstand 3:2

Forum. 1769 Zuschauer. SR: Rochette (Michaud, Niquille). Tore: 16. Statsny 1:0. 47. Brechbühl (Dousse, Fasel) 1:1. 59. Julien Bonnet (Jerome Bonnet) 2:1. Strafen: 2-mal 2 Min. und eine Matchstrafe gegen Martigny, 6-mal 2 Min. gegen Düdingen.
HC Martigny: Brügger; Schaller, Deriaz; Julien Bonnet, Iuliani; M. Schwery; Denereaz, Jerome Bonnet, Micheli; Rey, Imsand, Vouillamoz; Crettenand, Bruetsch, Statsny.
HC Düdingen Bulls: Buchs; Morandi, Rigolet; Jamusci, Serena; Machaka; Fasel, Dousse, Brechbühl; Thalmann, Celio, Schär; Brügger, Fontana, Bürgy; Zbinden, Schönenweid, Rappo.
Bemerkungen: Martigny ohne Gay-Corsier, Schupard, Giove und Michellod (verletzt), Düdingen ohne Vonlanthen, Stock (Beruf) und Bucheli (Trainingsrückstand).

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