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Die Bulls erzwangen ein fünftes Spiel

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Die Bulls erzwangen ein fünftes Spiel

Eishockey 1. Liga: Düdingen gewann gegen Martigny in der Verlängerung

Thomas Fasel war der umjubelte Schütze des entscheidenden Treffers in der vierten Minute der Verlängerung. Erneut waren in der regulären Spielzeit Strafen und eine mangelnde Chancenauswertung den Düdingern im Weg gestanden.

Von MARKUS RUDAZ

Um es gleich vorwegzunehmen: Die vierte Partie dieser Viertelfinalserie war spielerisch und auch punkto Intensität wesentlich weniger hoch stehend als die vorangegangenen Spiele. Trotzdem kamen die über 800 Zuschauer in den Genuss einer abwechslungsreichen Partie. Zudem sorgten die Schiedsrichterentscheide sowohl auf den Rängen wie auch auf der Spieler- und Trainerbank für viel Gesprächsstoff. Kurz nach Spielmitte reichten die Düdinger einen Protest ein, da sie sich nach diversen überaus strengen und zum Teil sogar völlig ungerechtfertigten Strafen durch den Walliser (!) Schiedsrichter arg benachteiligt fühlten. Auf die kuriose Aufgebotspraxis des Verbandes angesprochen – am Donnerstag pfiff in Martigny ein Bruder eines Spielers als Linesman!-, wies der Präsident der Westschweizer Gruppe, Jean-Marie Viaccoz, die Schuld weit von sich: «Uns sind die Hände gebunden, da der Schiedsrichteraufbietende direkt der Liga untersteht.» Aber auch er gab zu, dass die Schiedsrichterleistungen immer wieder zu grossen Unstimmigkeiten führen, wobei es den Verantwortlichen offenbar an Mut fehlt, hier bei der Liga vorstellig zu werden.

Immer wieder in Rückstand

Die Partie begann recht ausgeglichen, Düdingen schaffte es vorerst nicht, sein gewohnt schnelles Angriffsspiel aufzuziehen. Irgendwie schienen die Spieler etwas verkrampft. Einmal mehr brachten schliesslich Strafen die Sensler ins Hintertreffen. Bei einem Ausschluss Rigolets gelang M. Schwery mit einem Schuss von der blauen Linie, als er einen missratenen Befreiungsschlag von Fontana geerbt hatte, die erstmalige Führung. Bei Martigny spielte Hüter Blaser erneut fehlerfrei und hatte bei Abschlussversuchen von Albisetti und Miéville zudem auch das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite.

Etwas kurios das Ausgleichstor der Bulls in der 26. Minute: Irgendwie gelang es Celio, den Puck an der Torecke vorbei unter Blaser hindurch über die Linie zu drücken. Der gut postierte Schiri Favre gab den Treffer zum Ärger der protestierenden Walliser. Nur wenige Minuten später hatte Rigolet die erstmalige Führung auf dem Stock, als er den Puck neben das leere Tor setzte. Bei dieser Aktion knallte Martignys L. Schwery nach einem fairen Rencontre mit Brechbühl in die Bande und blutete aus dem Mund. Brechbühl erhielt gleich fünf Minuten und musste frühzeitig unter die Dusche. Die Emotionen gingen hoch. Als kurz darauf auch noch Rigolet auf die Strafbank geschickt wurde, spitzte sich die Lage zu. Vorerst vermochte Bulls-Hüter Buchs jedoch mit tollen Paraden das Resultat zu halten. In der 34. Minute war aber auch er gegen den alleine anstürmenden L. Schwery machtlos. Damit nicht genug: Wenig später schickte der nun völlig überforderte Favre gleich zwei Düdinger auf die Strafbank, was den Heimklub dazu bewog, nur unter Protest weiterzuspielen. Immerhin vermochte man mit einem effizienten Boxplay den Wallisern die Stirn zu bieten.

Führung während fünf Sekunden

Abermals gelang den Bulls in der 47. Minute, nach einer mageren Powerplayphase, durch Gottéron-Junior Miéville der Ausgleich. Und zwei Minuten später bejubelten die Düdinger Fans die erstmalige Führung: Sassi hatte im Powerplay getroffen. Doch diese Freude dauerte gerade Mal fünf Sekunden, denn nach dem Anspiel zog Iuliani los und erwischte den unglücklichen Buchs mit einem perfiden Lob. In der Folge geschah nicht mehr viel. Auf beiden Seiten war die Luft etwas draussen.

Überraschenderweise begannen die Walliser die Verlängerung mit viel Power und wollten ganz offensichtlich diesem Spiel ein rasches Ende setzen. Buchs machte dabei seinen Fehler beim dritten Treffer wieder mehr als gut, als er den völlig frei vor ihm zum Schuss kommenden Bonnet mirakulös stoppte (61.). Nach diesem Anfangsfurioso konnten sich die Düdinger aber wieder lösen und schliesslich durch den von Dousse schön frei gespielten Fasel den Sieg bejubeln.
Damit kommt es morgen Dienstag zum entscheidenden Aufeinandertreffen in Martigny, um den Finalgegner von Morges zu ermitteln. Ein Kampf auf Biegen und Brechen darf erwartet werden.

Düdingen – Martigny 4:3 n. V.
(0:1; 1:1; 2:1; 1:0)

Eishalle SenSee. – 870 Zuschauer (Saisonrekord). – SR: Favre (Erard, Décoppet). – Tore: 16. M. Schwery (Ausschluss Rigolet) 0:1; 26. Celio (Miéville) 1:1; 34. L. Schwery (Micheli; Ausschlüsse Brechbühl, Schüpbach) 1:2; 47. Miéville 2:2; 49. (48:10) Sassi (Fontana; Ausschluss Schüpbach) 3:2; 49. (48:15) Iuliani (Giove) 3:3; 64. Fasel (Dousse) 4:3.
Düdingen Bulls: Buchs; Page, Rigolet; Rey, Leibzig; Morandi, Dorthe; Brechbühl, Dousse, Hulmann; Fasel, Fontana, Albisetti; Stoehr, Miéville, Celio, Mollard, Bucheli, Sassi.
Martigny: Blaser; L. Schwery, Schneider; M. Schwery, Schaller; Giroud, Iuliani; Moret, Egger, Zahnd; Bonnet, Giove, Micheli; Schüpbach, Schmid, Müller; Crettenand.
Strafen: 12-mal 2 Minuten plus 5 Minuten plus Spieldauerdisziplinarstrafe (Brechbühl) gegen Düdingen; 12-mal 2 Minuten gegen Martigny.
Bemerkungen: Bulls ohne Vonlanthen und Brügger (beide verletzt). Düdingen spielte ab der 35. Minute unter Protest, der am Schluss des Spiels jedoch zurückgezogen wurde.

Möchte schon am Montag spielen

Ein strahlender Bulls-Trainer Dana Knowlton meinte nach dem Samstag-Spiel: «Wir mussten sehr hart für diesen Sieg arbeiten. Am Schluss zwangen wir das Glück verdientermassen auf unsere Seite. Im Boxplay waren wir heute ausgezeichnet, blieben immer ein geschlossenes Team. Das war der entscheidende Punkt.» Er ist überzeugt, dass diese Partie beim Gegner wesentlich mehr Energien verbraucht hat: «Martigny forcierte im Powerplay immer wieder seine besten Leute, während ich erst gegen Schluss auf drei Linien umstellte. Deshalb möchte ich eigentlich am liebsten am Montag wieder spielen, um ihnen keine Verschnaufpause zu gewähren!»

Für Düdingens Torschützen Thomas Fasel war ebenfalls die Leistung im Boxplay massgebend: «Wir haben uns durch die unnötigen Strafen nicht aus dem Konzept werfen lassen, haben hart gearbeitet und so die Partie auch nach der zehnminütigen Unterzahlphase offen gehalten.» Und in der Overtime habe die Devise dann einfach geheissen: Schiessen. Das sei ihm zum Glück gelungen. Auch er erwartet nun in Martigny ein schweres Spiel: «Für uns ist wichtig, dass wir einfach wieder 100 Prozent voll gehen und so spielen, als ob es das letzte Spiel der Saison wäre. Dann können wir dieses Martigny auch im Wallis packen.» mr

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