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Die Burka, die Vuvuzela und die Dialektwelle

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GAstkolumne

Autor: Raphael Berthele

Die Burka, die Vuvuzela und die Dialektwelle

Es ist nicht so, dass in den letzten Wochen und Monaten kein Futter für eine topaktuelle Kolumne zu einem Sprachthema geliefert worden wäre. Ich habe die Qual der Wahl: Soll ich aus aktuellem Anlass darüber berichten, was es bedeutet, dass unserem Freiburger Institut für Mehrsprachigkeit in der Verordnung zum Sprachengesetz die Rolle des wissenschaftlichen Kompetenzzentrums zufällt? Das wäre zwar relevant, aber auch etwas selbstverliebt.

Soll ich vielmehr auch noch zum Besten geben, was mir in den Sinn kommt, wenn ein Genfer Nationalrat öffentlich entdeckt, dass man in der Deutschschweiz Schweizerdeutsch spricht?

Sollte ich in diesem Zusammenhang gleich darauf hinweisen, dass wir in diesem Zusammenhang eine pragmatische Lösung, nämlich ein multimediales Lehrmittel zum schnellen Erwerb von Verstehenskompetenzen im Schweizerdeutschen, entwickelt haben? Das wäre halt auch wieder etwas gar selbstdarstellerisch. Oder sollte ich vom universitären Hochsitz aus klärende Worte zum im Anschluss daran ablaufenden Mediendiskurs absondern, in dem Direktbetroffene über ihre Impressionen und (Horror-) Visionen bezüglich der Sprachenvielfalt, Migrantenintegration und dem Englischen als Landessprache zum Besten gaben?

Sollte ich dies zudem unter besonderer Berücksichtigung des Einflusses der Burka auf die akustische Qualität der Reibelaute im hinteren Rachen- und Halsraum, die im Schweizerdeutschen und Arabischen besonders verbreitet sind, leisten? Dann würden sich die Leser zu Recht fragen, ob denn wirklich noch jemand auf Bertheles Meinung zum Zürichdeutsch sprechenden Tuch gewartet hat. Oder wäre es nicht vielleicht bewusst kontrastierend angebracht, etwas zur Etymologie des Begriffs Vuvuzela zu schreiben, um dann elegant den Bogen zur südafrikanischen sprachlich-kulturellen Diversitätsdebatte (11 offizielle Sprachen) zu schlagen? Damit würde ich auch die paar Leute noch vergraulen, die wenigstens in der Gastkolumne endlich mal vom Tschutten verschont bleiben möchten.

Die Wahl eines Themas für diese Kolumne ist wahrlich nicht einfach. Kommt hinzu, dass man für diese nur gerade 2200 Zeichen (inkl. Leerschläge) zugesprochen kriegt. Das bedeutet, dass diese Kolumne hier abrupt end

Raphael Berthele wohnt in Bürglen und ist Präsident des Departementes für Mehrsprachigkeits- und Fremdsprachenforschung an der Universität Freiburg. Als Gastkolumnist macht er sich in den FN regelmässig Gedanken zur Zwei- und Mehrsprachigkeit.

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