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Die Cargo-Mitarbeiter aus dem Tessin bringen Kampfgeist nach Freiburg

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Autor: MATtHIAS FASEL

Als die SBB-Spitze letzte Woche die Abbaupläne bei SBB Cargo bekannt gab, war es relativ ruhig in Freiburg. Jetzt aber beginnen sich auch in Freiburg Politiker, Gewerkschaften und die Mitarbeiter von SBB Cargo vehementer gegen die Abbaupläne zu wehren. So auch am Freitag, als sich die Angestellten zu einer Kundgebung versammelten, um gegen die Massnahmen zu protestieren.

Unterstützung aus dem Tessin

Woher kommt dieser Wandel? «Zunächst waren die Angestellten einfach nur konsterniert, schockiert und von der Situation überfordert», erklärte der Freiburger Jérôme Hayoz, Gewerkschaftssekretär des Schweizerischen Eisenbahn und Verkehrspersonal-Verbands (SEV), gegenüber den FN. «Nachdem der erste Schock einmal verdaut war, ist nun immer mehr Dynamik reingekommen. Nicht zuletzt deshalb, weil sie bei ihren Tessiner Kollegen gesehen haben, was alles möglich ist.»

Leute aus der Bevölkerung, die sich mit den Angestellten solidarisch zeigen, waren aber auch am Freitag kaum zu sehen. Rund 300 Leute, Mitarbeiter aus Freiburg und Bellinzona sowie Politiker, versammelten sich vor dem Gebäude von SBB Cargo Freiburg.

Die Parolen am lautesten schrie dabei die 70-köpfige Delegation aus Bellinzona, wo die Angestellten nicht aus verschiedenen Landesteilen zusammengewürfelt sind wie dies in Freiburg der Fall ist, und die SBB als wichtigster Arbeitgeber auch sonst stärker verankert sind. Mit Megafonen und Trillerpfeifen ausgerüstet, brachten sie jedenfalls Kampfgeist nach Freiburg. Hayoz hofft, dass durch den gestrigen Tag nun die Dynamik des Widerstands auch in Freiburg weiter verstärkt wird.

Politiker sprechen Klartext

Kämpferisch zeigten sich an der Kundgebung jedenfalls bereits verschiedene Freiburger Politiker. «Ich bin sehr wütend. Selbst in den grossen kapitalistischen Firmen der Privatwirtschaft wird mit den Gewerkschaften verhandelt, bevor solche Entscheide getroffen werden. Im öffentlichen Sektor ist das erst recht nicht legitim», erboste sich SP-Präsident Christian Levrat.

«Eines habe ich während meiner politischen Laufbahn gelernt: Wenn man gewinnen will, muss man sich mobilisieren. Freiburg hatte bereits Erfolg mit Cardinal, und das werden wir jetzt wiederholen», sagte CSP-Nationalrat Hugo Fasel. Auch CVP-Nationalrat Dominique de Buman erinnerte in seiner Rede an den Erfolg vor zwölf Jahren, als Freiburg erfolgreich Widerstand gegen Abbaupläne bei der Bierbrauerei leistete.

Regionalpolitische Sorgen

Am Freitagnachmittag schrieb die Westschweizer Regierungskonferenz in einer Mitteilung, dass sich die verschiedenen Kantonsregierungen mit den Freiburger Behörden solidarisch zeigen und deren Sorgen teilen. Die vorgeschlagenen Massnahmen der SBB-Spitze sorgen nämlich auch in regionalpolitischer Hinsicht für Unmut, wie die Voten verschiedener Politiker zeigen. «Es ist nicht fair, dass wieder einmal die lateinsprachigen Orte für von anderen gefällte Fehlentscheide büssen müssen», sagte der Syndic der Stadt Freiburg, Pierre-Alain Clément.

Ins selbe Horn stiessen auch Staatsrat Beat Vonlanthen und Jean-François Steiert. «Die lateinische Schweiz darf nicht vernachlässigt werden. Wir dürfen deshalb jetzt nicht nachlassen, sondern müssen den Druck sogar erhöhen», so der SP-Nationalrat, der aber auch die eidgenössischen Politiker kritisierte. «Man kann nicht immer dem Vogel die Flügel stutzen und dann erwarten, dass er immer höher fliegt.»

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