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«Die Dichte ist grösser geworden»

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Autor: frank stettler

Ende November nahm Michael Brügger die Saison 2011/12 in Angriff. Die Vorbereitung verlief für den Unterschenkelamputierten nicht wunschgemäss. «Bereits im Sommer hatte ich immer wieder kleinere Verletzungen. Dann hatte ich Probleme mit der Schulter und dem Rücken. Es war relativ mühsam», erklärt der 29-Jährige. Und dennoch verlief der Saisonstart für Brügger vielversprechend. Beim Europacup in Pitztal (Ö) gewann er im Slalom, in den beiden Riesenslaloms resultierten je ein zweiter und vierter Rang. Mitte Dezember in Kühtai (Ö) folgten weitere Top-Platzierungen im Slalom (zweimal Zweiter und einmal Vierter) sowie ein zweiter Platz im Riesenslalom.

Saison ohne Grossanlass

In Sestriere (It) kam Michael Brügger dann aber nicht recht auf Touren. Zweimal schied der dreifache WM- und zweifache Paralympics-Teilnehmer im Slalom aus, im Riesenslalom wurde er Vierter sowie Fünfter. Überraschend war es für den Freiburger nicht. «Jedes Mal, wenn ich in Sestriere starte, läuft es nicht. Das war bereits an den Paralympics und vergangene Saison an den Weltmeisterschaften so.»

Tragisch waren diese mässigen Resultate nicht, schliesslich sind die Europacup-Rennen für Brügger in erster Linie eine Standortbestimmung. So richtig ernst gilt es im Weltcup: «In einer Saison ohne Gross-anlässe ist dies natürlich der wichtigste Wettbewerb.»

Vergangenes Wochenende standen im italienischen Arta Terme die ersten Weltcup-Rennen auf dem Programm. In den Riesenslaloms musste sich der Freiburger mit den Rängen fünf und sieben begnügen. Besser lief es im Slalom, wo er als Zweiter aufs Podest steigen konnte – dies trotz Rückenschmerzen und einer Erkältung. Gestern folgte in La Molina (Sp) indes ein Rückschlag. Im Slalom schied Brügger im zweiten Lauf aus. «Damit wird es schwierig, einen Platz in den Top-5 im Gesamtweltcup zu ergattern.» Dies umso mehr, als die Konkurrenz im Behindertensport zusehends härter wird. «Es hat mehr und mehr Profis. In jedem Rennen gibt es zehn Fahrer, die auf das Podest fahren können. Die Dichte ist grösser geworden», so Michael Brügger.

Prominente Konkurrenz

Mit Matthias Lanzinger etwa erhielt der Plasselber einen neuen, prominenten Konkurrenten. Der ehemalige österreichische Weltcup-Fahrer erlitt 2008 bei einem Sturz in Kvitfjell (Nor) einen mehrfachen, offenen Unterschenkelbruch. Aufgrund von Komplikationen bei der Operation musste ihm der linke Unterschenkel amputiert werden. «In dieser Saison fährt Lanzinger nur im Europacup. Kommende Woche treffen wir in Tignes in der Abfahrt aufeinander. Das wird bestimmt interessant, zumal Lanzinger im Weltcup ja in den Speed-Disziplinen zuhause war.»

Bessere Unterstützung

Die Motivation vom Michael Brügger ist nicht zuletzt dank solchen Vergleichen unvermindert gross – obwohl er bereits die 14. Saison im Weltcup bestreitet. Ans Aufhören denkt er momentan nicht. «Ich will 2014 in Sotschi fahren. Dann schaue ich weiter.» 2010 war die Situation noch eine andere gewesen. «Nach den Paralympics in Vancouver stand ich am Scheideweg. Hätte sich die finanzielle Unterstützung dank dem Verband Plussport nicht verbessert, hätte ich meine Karriere beendet. Aber auch so komme ich nur knapp über die Runden. Zum Profitum reicht es jedenfalls nicht», so Brügger, der über das Jahr 30 bis 40 Prozent arbeitet.

Bisher lief es Michael Brügger in dieser Saison im Slalom besser. «Aber das ändert von Jahr zu Jahr», so der Freiburger.Bild zvg

«Nach den Paralympics in Vancouver stand ich am Scheideweg.»

Autor: Michael Brügger

Autor: Behinderten-Skifahrer

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