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Die dribbelstarke Wundertüte

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Als der SC Düdingen nach dem Abstieg in die 2. Liga interregional seine Mannschaft komplett umbaute und fortan auf junge Spieler aus dem eigenen Nachwuchs setzte, hätte wohl niemand geglaubt, dass der SCD ein gutes Jahr später bereits wieder auf 1.-Liga-Kurs sein würde. Als einziges Team hat die Equipe von Rolf Rotzetter seine bisherigen fünf Meisterschaftsspiele gewinnen können und steigt heute (16.30 Uhr, Birchhölzli) als klarer Tabellenleader in das Derby gegen Freiburg.

Von Bas-Gibloux nach Düdingen

Einer der jungen Wilden, die in Düdingen derzeit für Furore sorgen, ist Alexander Bächler. Aufgewachsen in Corpataux, hat der heute 21-Jährige beim FC Bas-Gibloux das Fussballspielen erlernt. Bei der kantonalen Auswahl Team AFF/FFV durchlief er alle Stationen bis zu den U16 und wechselte dann zum SC Düdingen. «Der Verein hatte sich am meisten um mich bemüht», erklärt Bächler, warum es den Jungen aus dem Saanebezirk ausgerechnet auf das Birchhölzli gezogen hat. Schon als Kind sei er mit seinem Vater sehr oft in Düdingen Spiele schauen gegangen. «Die Ambiance hatte mich immer fasziniert und ich wollte unbedingt eines Tages auch das SCD-Trikot tragen.» Dass sich zu diesem Zeitpunkt in Düdingen das neue Stadionprojekt konkretisierte, motivierte Bächler zusätzlich. «Ich spürte, dass in Düdingen etwas Grosses am Entstehen war, und ich wollte unbedingt ein Teil davon sein.»

Das «Grosse» erlitt in der Saison 2017/18 allerdings einen sportlichen Dämpfer. Just in dem Moment, als Bächler nach drei Jahren bei den Inter A bereit war für den Sprung in die erste Mannschaft, wurde der SCD in die 2. Liga inter relegiert. Die Verwirklichung ­seines Traums, einmal in der 1.  ­Liga Tore zu schiessen, musste warten. «Der Verein hat uns Junioren nach dem Abstieg gesagt, dass er eine Neuausrichtung vornehmen will. Das waren nicht nur leere Worte, der SCD hat Wort gehalten und setzt neben ein paar Routiniers auf junge Spieler aus der Region.» Bächler ist einer von sechs Mitgliedern des erfolgreichen Junioren-A-Teams, das 2018 Schweizer Meister wurde, und die nun im Fanionteam der Düdinger zum Einsatz kommen. «Das letzte Jahr war hart, da mussten wir viel kämpfen und für unsere Unerfahrenheit Lehrgeld zahlen», sagt der Flügelstürmer. Es habe Zeit gebraucht, bis jeder gewusst habe, wie der andere spielt, und bis alle die Taktik des Trainers verstehen und umsetzen konnten. «Nun ernten wir die Früchte unserer Arbeit im Vorjahr.»

Moderner Flügelstürmer

Die Ernte ist bisher sehr reichhaltig ausgefallen: Der SCD ist ungeschlagener Tabellen­leader, er hat in fünf Spielen am zweitmeisten Tore erzielt (15) und am wenigsten Gegentreffer (3) kassiert. «Die starke Defensive ist das Fundament unseres Erfolgs», erklärt Bächler den Höhenflug seines Teams. Wenn man hinten dichthalte, dann reiche ein Tor zum Sieg. «Vorne sind wir jederzeit in der Lage, einen Treffer zu erzielen. Mit Kevin Portmann und Diego Sandmeier haben wir diese Saison zwei starke Offensivkräfte erhalten.»

Die Balance zwischen Routine und Jugend und zwischen Defensive und Offensive funktioniert beim SCD. Daran hat auch Alexander Bächler seinen Anteil. Mit seinen zwei frühen Toren zum 1:0 und 2:0 war er Wegbereiter beim letzten 5:1-Sieg gegen Echichens. Und auch gegen Farvagny hatte der ehemalige Inter-A-Vizetorschützenkönig schon getroffen. «Alexander ist ein moderner Flügelstürmer, schnell, wendig, trickreich und gut im Abschluss», findet Trainer Rolf Rotzetter lobende Worte für seine Nummer 7. «Auf dem Platz ist er unberechenbar, eine richtige Wundertüte. Man weiss nie, was er als Nächstes macht.» Solche Überraschungsmomente brauche es im offensiven Bereich, wenn man sich durchsetzen wolle.

Zu Bächlers Stärken gehört auch das Eins-gegen-Eins. Dank seiner guten Technik und seiner Antrittsschnelligkeit ist der Rechtsfuss, der auf dem linken Flügel spielt, ein guter Dribbler. «Ich dribble ganz gerne. Zuweilen übertreibe ich es aber, wie mir meine Teamkollegen gerne zu verstehen geben», gibt sich der Youngster selbstkritisch.

«Guter Kompromiss»

Noch fehlt beim 21-Jährigen die Konstanz in seinen Leistungen, was angesichts seines jungen Alters durchaus normal ist. Seine Karriere hat er erst noch vor sich. Träumt er – wie die meisten jungen Fussballer – vom Profileben? «Eigentlich nicht. In Düdingen habe ich einen guten Kompromiss zwischen Fussball auf einem guten Niveau und dem Studium», sagt Bächler, der nächstes Jahr an der Uni Bern ein Wirtschaftsstudium beginnen wird. Vorerst absolviert er den Zivildienst, hilft in einem Altersheim. «Ich wollte unbedingt Zivildienst leisten, damit ich abends in die Trainings kann und an den Wochenenden keine Matchs verpasse. Im Militärdienst wäre das so nicht möglich gewesen.» Sollte eines Tages doch unerwartet ein Spielerscout auftauchen und ihm ein Angebot machen, dann würde er es sich schon überlegen, gesteht der 175 cm grosse Freiburger. «Das Angebot müsste aber für ein höheres Niveau als die 1. Liga sein. Sonst bringt mich keiner aus Düdingen weg. Es ‹fägt› viel zu sehr hier.»

Duell unter Freunden

Deutlich weniger Spass dürfte das Fussballspielen derzeit dem FC Freiburg bereiten. Der heutige Gegner des SCD wartet nach wie vor auf seinen ersten Sieg und liegt nach seiner Relegation in die 2. Liga inter bereits wieder auf einem Abstiegsplatz. Die Rollen sind auf dem Papier klar verteilt. Doch Bächler warnt: «In einem Derby gibt es nie einen Favoriten. Aber wir wollen den Sieg um jeden Preis.» Druck verspüre man keinen, versichert der Stürmer, auch wenn man als Leader nun in der Rolle des Gejagten stecke. «Wir wissen, wo wir Ende Saison sein wollen, nämlich zuoberst in der Tabelle. Darauf konzentrieren wir uns.»

Gerne würde Bächler heute viele Freiburger ausdribbeln und wieder Tore schiessen. «Freiburgs Goalie Piero Soldini ist ein sehr guter Freund von mir. Ich hoffe, ich kann ihm ein paar reinhängen.»

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