Es war eine beeindruckende Vorstellung, die die Düdingen Bulls am Dienstagabend im Finalspiel der 1.-Liga-Playoffs abgeliefert haben. Die Sensler dominierten Forward Morges von A bis Z und gewannen das zweite Spiel der «Best of 5»-Serie diskussionslos mit 5:0.
Die Erwartungen sind gestiegen
Damit besitzt das Team von Thomas Zwahlen heute Abend auswärts (20.15 Uhr) einen ersten Matchpuck, um sich den Westschweizer 1.-Liga-Titel zu holen. Auch wenn der letzte Sieg einer Serie bekanntlich am schwierigsten zu holen ist, so spricht eigentlich alles dafür, dass sich die Düdinger nach 2006 wieder als Nummer 1 der Westschweiz feiern lassen können. «Wenn wir wieder so auftreten wie am Dienstag, dann gewinnen wir», ist Trainer Thomas Zwahlen zuversichtlich. «Wir müssen jedoch weiter konzentriert bleiben. Morges wird bestimmt den einen oder anderen Pfeil aus dem Köcher holen und versuchen, mit einem Goaliewechsel oder einem neuen Spielsystem den Umschwung herbeizuführen», sagt Zwahlen. «Ich habe nach wie vor grössten Respekt vor Morges.»
Sollten die Bulls heute verlieren, käme es am Samstag in Düdingen zum vierten und allenfalls am Sonntag in Morges zum fünften Finalduell. Eine Fortsetzung der Serie möchte Zwahlen aber möglichst vermeiden. «Der Erwartungen von Seiten der Zuschauer sind gross, das hat man am Dienstag gespürt. Für einige unserer jungen Spieler ist es eine neue Erfahrung, so unter Druck zu stehen. Deshalb möchte ich die Serie möglichst heute gewinnen. Am Samstag vor eigenem Anhang dürfte es nicht leichter werden.»
Fokus nicht verlieren
Der Gewinner der Finalserie zwischen Forward Morges und Düdingen darf die Westschweizer Gruppe ab dem 21. März im nationalen Final vertreten. Im Duell mit dem Ersten der Ostschweizer Gruppe (Dübendorf oder Winterthur) und dem Vertreter der Zentralschweiz (Zuchwil oder Burgdorf) geht es dann um den Titel des Schweizer Amateurmeisters–einen Titel, den Düdingen in seiner Vereinsgeschichte noch nie gewinnen konnte. Mit solchen Gedanken will sich Thomas Zwahlen allerdings (noch) nicht auseinandersetzen. «Wer zu weit nach vorne schaut, verliert den Fokus auf das Hier und Jetzt. Noch haben wir die Finalserie nicht gewonnen.»
Der Gewinn des Schweizer Meistertitels berechtigt zur Promotion in die NLB. Allerdings haben weder Düdingen noch die anderen fünf infrage kommenden Teams die Absicht aufzusteigen, und niemand hat die dafür nötigen Anträge eingereicht. «Die NLB ist für uns kein Thema», sagt Zwahlen. «Die Eishalle SenSee weist nicht den Standard aus, den Stadien in der NLB aufweisen müssen. Da bräuchte es teure bauliche Anpassungen. Zudem verfügen wir nicht über die finanziellen Mittel. Für die NLB braucht es das Achtfache unseres aktuellen Budgets.» ms