Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Die Düdingen Bulls stehen vor einer wegweisenden Saison

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Mit drei neuen Goalies und dank der Rückkehr mehrerer langzeitverletzter Spieler hoffen die Düdingen Bulls, in der Myhockey League die Playoffs zu erreichen. Es könnte für die Sensler eine schicksalhafte Saison werden.

«Wir wollen in die Playoffs – nein, wir müssen in die Playoffs», sagte Präsident Josef Baeriswyl wenige Tage vor dem Saisonstart seiner Düdingen Bulls. Die letzten fünf Jahre, in denen die Sensler in der Myhockey League die Finalspiele verpasst hatten, haben Spuren hinterlassen. Dies unter anderem im Portemonnaie der Bulls, wo die sinkenden Zuschauerzahlen und die damit verbundenen Mindereinnahmen aus Ticketverkauf und Gastrobereich für ein Loch sorgen. «Wenn wir die Leute wieder ins Stadion bringen wollen, dann geht das nur über sportlichen Erfolg», hatte Baeriswyl unlängst gegenüber den FN erklärt. Das Erreichen der Playoffs ist für ihn deshalb mehr als ein Saisonziel. «Unsere Zukunft hängt zum Teil davon ab.»

Es fehlen ein Stürmer und ein Verteidiger

Ganz schön viel Druck für Trainer Freddy Reinhard und sein Team. Ein Team, das im Vergleich zum Vorjahr einige gewichtige Änderungen erfahren hat. Acht Spieler haben den Verein verlassen, darunter Jonas Braichet, Bruno Blatter, Ludovic Hayoz, Marc Moser und Damien Riedi, die letzte Saison zusammen 142 Partien für die Bulls absolvierten. Dem gegenüber stehen fünf Neuzuzüge, wobei mit Vincent Dekumbis und Thibault Schorderet nur zwei Feldspieler dabei sind. «Natürlich könnten wir den einen oder anderen Spieler mehr gebrauchen», sagt Reinhard. «In unserem Line-up fehlen fix ein Stürmer und ein Verteidiger. Dennoch bin ich überzeugt, dass wir konkurrenzfähig sind.» Seinen Optimismus schöpft der Headcoach aus der Tatsache, dass einige Spieler, die letztes Jahr vier Monate und länger verletzungsbedingt fehlten, wieder mittun können. «Gaël Bulliard, Bryan Abreu de Nobrega, Dylan Pena und Gian Knutti sind sehr wichtig für das Team. Ihre Rückkehr ist für mich wie vier Transfers.»

Wie gross wird die Unterstützung von Gottéron?

Dennoch ist Düdingen auch diese Saison angewiesen auf die Unterstützung vom Partnerverein Gottéron, der den Bulls Elite-Junioren zur Verfügung stellt. «Wir benötigen nicht Spieler, die für uns den Match entscheiden», sagt Reinhard. «Aber wir sind auf Spieler angewiesen, die uns Breite im Kader gewährleisten und uns Energie und Schnauf bringen.» Die Zusammenarbeit mit den Drachen hat in den vergangenen Jahren allerdings oft nicht wie erhofft geklappt: Die Freiburger hatten ihrerseits nur ein knappes Nachwuchskader und benötigten im Kampf um einen Playoff-Platz ihre besten Spieler selbst.

Warum also sollte es ausgerechnet diese Saison besser werden? «Die Sportchefs der grossen Vereine realisieren langsam, welch gutes Niveau in der Myhockey League herrscht», ist Trainer Reinhard überzeugt. «Bei uns wird hochstehendes Männereishockey gespielt, kein nervöses Juniorenhockey. Die Nachwuchsspieler können bei uns viel lernen.» Zudem sei die Myhockey League eine hervorragende Plattform, um sich für die Swiss League zu empfehlen. «Die Vereine müssen aber bereit sein, ihre eigenen Interessen zugunsten der Entwicklung der Spieler in den Hintergrund zu stellen.»

Dass auch von der Myhockey League aus interessante Karrieresprünge möglich sind, hat Frédéric Jolliet gezeigt. Er war im Verlauf der letzten Saison von Düdingen zu Thurgau in die zweithöchste Swiss League ausgeliehen worden und wurde im Kollektiv der Nordostschweizer zu einer tragenden Figur, spielte sogar im Powerplay.

Lieber U20-Elit anstatt MyHockey League

Was Düdingen dieses Jahr die Spielersuche zusätzlich erschwert hat, ist eine Reglementänderung bei den U20-Elit. Da dürfen ab kommender Saison neu fünf anstatt zwei Overage-Spieler eingesetzt werden – fünf Spieler also, die eigentlich zu alt sind für die U20. «In den vergangenen Jahren hatten wir regelmässige Jungen, die aus der Elite zu uns gekommen sind. Dieses Jahr haben wir wegen der neuen Regelung keine Spieler der Jahrgänge 2001 und 2002 gefunden», bedauert Reinhard. «Jetzt raten die ach so schlauen Agenten ihren Spielern, noch ein Jahr bei den U20 zu bleiben, damit es danach für den erhofften Vertrag in der Swiss League reiche. Also spielen die 22-Jährigen eine weitere Saison zusammen mit den 16-, 17-Jährigen im nervösen Juniorenhockey, was sie überhaupt nicht weiterbringt, weil sie es schon seit vier oder fünf Jahren machen.»

Düdingen hofft, trotzdem noch den einen oder anderen Spieler engagieren zu können. «In der National League fallen jetzt die letzten Entscheide, und es werden noch Spieler in die Swiss League ausgeliehen», erklärt Reinhard. Dadurch würden in den Swiss-League-Teams andere aus dem Kader fallen, die man holen könne. «Wenn wir Spieler engagieren, dann aber nur solche, die uns weiterbringen», ergänzt Sportchef Martin Jeckelmann. «Nur für weitere Kaderspieler können wir kein Geld ausgeben.»

Qual der Wahl bei den Goalies

Doch auch ohne zusätzliche Verstärkungen ist Freddy Reinhard überzeugt, dass seine Mannschaft eine gute Figur abgeben wird. «Die Jungen, die letztes Jahr wegen den vielen Verletzten unerwartet zu viel Einsatzzeit gekommen sind, haben nun ein Jahr mehr Erfahrung. Zusammen mit den Rückkehren, an die ich grosse Erwartungen habe, ergibt dies ein gutes Gemisch von Spielern, die das System schon bestens kennen.»

Dass die Mannschaft schon ein Jahr zusammengespielt hat, ist für Reinhard ein grosser Vorteil. Ein weiterer Pluspunkt sind die Goalies. Nachdem die Bulls die letzte Saison ohne richtigen Keeper absolvieren mussten, hat Reinhard nun gleich drei neue Torhüter. Colin Stauffacher stand zwar schon letzte Saison elfmal im Tor als Ersatz für den verletzten David Fragnioli, trainierte aber bei seinem Stammklub Langenthal. Nun gehört der 20-jährige Schlussmann ganz den Bulls. Fragnioli hat es derweil vorgezogen, Düdingen trotz weiterlaufenden Vertrags zu verlassen, was im Verein für einigen Frust gesorgt hat. «Wir hatten David während seiner schweren Verletzung immer den Rücken gestärkt und ihm versichert, dass wir an ihm festhalten. Kaum war er wieder fit, hat er uns im Stich gelassen», bedauert Sportchef Jeckelmann.

Mit Sascha Rochow vom EHC Thun – der 27-Jährige bringt die Erfahrung von rund 100 Swiss-League-Einsätzen und vier National-League-Spielen mit – hat Düdingen aber einen vielversprechenden Ersatz gefunden. «Mit Stauffacher und Rochow haben wir zwei konkurrenzfähige Torhüter», freut sich Reinhard. «Stauffacher hat sich schon letzte Saison das Vertrauen der Mannschaft erarbeitet. Und Rochow bringt eine grosse Erfahrung mit.» Auf der Goalieposition hat der Headcoach nun die Qual der Wahl, wartet mit Derian Rensch (22) doch noch ein weiterer Jungspund auf seine Chance. «Als Trainer hatte ich bisher immer klar verteilte Rollen, einer war Stammgoalie, der andere der Back-up. Dieses Jahr verzichte ich aber darauf und schaue zusammen mit den Goalies, wie es sich entwickelt und was jeweils am meisten Sinn macht.»

Fehlender Konkurrenzkampf als Manko

Der Konkurrenzkampf, der bei den Torhütern herrscht, würde sich Reinhard auch fürs restliche Team wünschen. «Das ist vielleicht unser Schwachpunkt», sagt er. «Ich habe eigentlich einen bunten Mix von Spielern, die alles können. Die Frage ist, ob ich es schaffe, dass sie ihr ganzes Können aufs Eis bringen, und ob sie das wollen.» Die Spieler müssten trotz fehlenden Konkurrenzkampfes bereit sein, in jedem Match konsequent Vollgas zu geben, stellt Reinhard klar. Nicht wie letztes Jahr erst nach vier Spielen, oder einmal schon und dann wieder nicht. «Die anderen Teams haben alle brutal aufgerüstet. Sie können sich zwischendurch etwas Larifari leisten, wir nicht. Kein Gramm, sonst sind wir schnell weg vom Fenster.»

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema