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Die eigenen Daten selber verwalten

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Autor: Helene Soltermann

Kerzers ist schweizweit eine der beiden ersten Gemeinden, die ihre Bürger ein Stück weit zum Gemeindemitarbeiter machen wollen: Mit einem USB-Stick, der mit einer SIM-Card ähnlich wie im Handy ausgestattet ist, sollen die Bürger auf einige Daten zugreifen können. «Sie können so gewisse Daten selber ändern», sagt der Kerzerser Gemeindeschreiber Erich Hirt. Wenn zum Beispiel die Natelnummer, die E-Mail-Adresse oder die Wohnadresse ändert, können die Kerzerser dies von zu Hause aus am Computer erledigen, statt einen Brief zu schreiben oder die Änderung persönlich auf der Gemeindeverwaltung mitzuteilen. Jeder interessierte Bürger kann so online einsehen, welche Daten auf der Gemeinde über ihn geführt werden.

Neben Kerzers soll das Projekt auch in einer Ostschweizer Gemeinde eingeführt werden. Hirt weiss darum noch nicht genau, wann das sogenannte «Bürgerkonto» – wie er das Projekt nennt – online sein wird. Der Zugang zum virtuellen Gemeindeschalter basiert auf dem Produkt «Suisse ID». Es wurde vom Staatssekretariat für Wirtschaft ins Leben gerufen und soll Unternehmern und Dienstleistern dazu dienen, sicher und schnell Transaktionen im Internet durchzuführen.

Mehr als ein Log-in

Derzeit können sich Bürger bei Gemeinden bereits einloggen, so etwa in Tafers (siehe Kasten). Im Gegensatz zu diesem Log-in geht das Bürgerkonto einen Schritt weiter, wie Hirt erklärt. «Während die Bürger in Tafers mit dem Log-in eine Abbildung der Daten einsehen können, haben unsere Bürger mit der Suisse ID direkten Zugriff auf die Gemeindeapplikationen und können die Daten teilweise selber anpassen.»

Das Bürgerkonto wird laut Hirt im Sommer konkreter. «Unser Ziel ist es, die Kerzerser Bevölkerung flächendeckend mit Suisse ID auszurüsten.» Die Sicherheit ist laut Hirt gewährleistet. Für den Zugang braucht es nicht nur einen USB-Stick, sondern auch ein zusätzliches Passwort. «So, wie es zum Beispiel beim Online-Banking der Fall ist», sagt Hirt.

Weniger Fehler bei Daten

Hirt glaubt, dass die Kerzerser sich mit dem USB-Stick ausstatten lassen werden. «Gebühren zahlen muss auf jeden Fall niemand.» Falls das Bürgerkonto nicht kompliziert zu bedienen sei, würden es die Kerzerser bald einmal als Erleichterung wahrnehmen.

Für die Gemeindeverwaltung wird das Bürgerkonto einiges bringen. «Die Fehlerquote bei der Datenerfassung wird sicher abnehmen.» Sein Beispiel leuchtet ein: Wenn jemand eine Änderung der Telefonnummer am Gemeindeschalter meldet, werde diese zuerst notiert und dann erst im System erfasst. Mit dem Bürgerkonto übergibt die Gemeinde die Verantwortung dem Bürger: Er ändert künftig die Adresse selber am Computer. Ausser dem zeitlichen Aufwand gewisser Gemeindeangestellten wird Kerzers laut Erich Hirt keine Kosten haben: Diese sollen im Pilotprojekt von der zuständigen Informatikfirma übernommen werden. Der Papierverschleiss auf jeden Fall wird abnehmen: Newsletter und Einladungen werden künftig über das Bürgerkonto an die Einwohner von Kerzers verschickt.

Auf der Homepage der Gemeinde Kerzers können die Einwohner schon bald ihre Daten einsehen und verändern.Bild Charles Ellena

Website: Neues Log-in-Konto in Tafers

Die Gemeinde Tafers ist eine der wenigen Gemeinden Deutschfreiburgs, die auf ihrer Homepage ein Log-in anbietet. Wie die Gemeinde mitteilt, können die Bürger das Benutzerkonto für alle interaktiven Formulare im Online-Schalter einsetzen. Das Einloggen in den persönlichen Bereich erfolgt über ein individuell frei wählbares und geschütztes Passwort nach der Einrichtung eines Kontos unter der Rubrik «my Services». Das Konto dient auch als Archiv für laufende und bereits abgeschlossene Online-Dienste. Über einen Spezial-Link sind dazu ausführlichere Informationen einsehbar.mir

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