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Die Entwicklung der Liturgie als Forschungs- und Lehrobjekt

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Die katholische Weltkirche feiert das 50-Jahr-Jubiläum des Zweiten Vatikanischen Konzils, das am 11. Oktober 1962 eröffnet wurde. Das «Vatikanum II» (1962–1965) schuf die Grundlage für die heutige Konzeption der katholischen Kirche. Auch in Freiburg wird gefeiert. Zurzeit findet an der Universität ein Kongress statt, der gleich zwei 50-Jahre-Jubiläen aufnimmt. Beide haben mit dem Vatikanum zu tun: dasjenige des Liturgischen Instituts der Bischofskonferenz (SBK) und dasjenige der Liturgiekonstitution «Sacrosanctum Concilium», der Reform der Liturgie im Geist des Vatikanums.

Die Auseinandersetzung mit Liturgie habe eine wissenschaftlich-theologische und eine kirchliche Komponente erläutert Martin Klöckener, Organisator des Anlasses und Professor am Institut für Liturgiewissenschaft der Uni. Und diese beiden schwer trennbaren Komponenten werden anlässlich der insgesamt drei Tage dauernden Feierlichkeiten respektiert. Bezeichnend ist die Existenz zweier Institute in Freiburg, die sich mit der Liturgie befassen: jenes der Bischöfe und jenes an der Uni. «Es ist dieselbe Materie, wir gehen aber von verschiedenen Fragestellungen aus», so Klöckener.

Anschauungsunterricht

Gestern war der Höhepunkt der Feierlichkeiten. Anlässlich einer Führung konnten sich die Teilnehmer am echten Objekt–unter anderem in der Franziskanerkirche–über die Auswirkungen der erneuerten Liturgie informieren lassen. Während früher der Schwerpunkt des Gottesdienstes weiter hinten im Chor lag, wurde nach dem Vatikanum ein neuer Altar als eine Art Insel im Übergang vom Langhaus zum Chor eingebaut. «So sind die Priester näher bei den Leuten», erläuterte Kunsthistorikerin Maria Portmann den Teilnehmern. Doch dieser Schritt hatte auch negative Folgen: Die künstlich im Kirchenraum geschaffene Insel werde es zum Beispiel bei Prozessionen eng.

Eine unabhängige Stimme

Nach der Führung und einem Gottesdienst fand ein kleiner Festakt an der Universität statt. Als Ehrengast trat Walter Kardinal Kasper, früherer Präsident des päpstlichen Ökumenerates und damit Vorgänger von Kardinal Kurt Koch, auf. Er vertritt laut Klöckener eine Position, die sich kirchenpolitisch von der konservativeren Linie des damaligen vatikanischen Cheftheologen und späteren Papstes Benedikt, Joseph Ratzinger, distanzierte. «Er hat einen klaren Akzent gesetzt», würdigt Klöckener, «und ist den Anliegen des Vatikanums näher.»

Kasper betonte, dass die Konzilsväter mit der Überarbeitung der Liturgie das christliche Leben vertiefen, die Einrichtungen an die Notwendigkeiten einer neuen Zeit anpassen, die Einheit der Kirche fördern und den missionarischen Auftrag der Kirche stärken wollten. Der Kurienkardinal erinnerte daran, dass die Liturgiekonstitution aus Ursprüngen schöpfte. «Einen anderen Weg zur Erneuerung gibt es nicht», sagte Kasper. Es gelte, den von der Liturgiekonstitution vorgewiesen Weg «ohne nachträgliche Abstriche mutig und entschlossen» weiterzugehen.

Der Vorsitzende der Bischofskonferenz (SBK) Markus Büchel richtete im Rahmen des Festaktes zusammen mit Unirektor Guido Vergauwen ein Grusswort an die Anwesenden. Die Feierlichkeiten haben am Donnerstag mit einem Kongress zum Thema «Die sichtbarste Frucht des Konzils» angefangen und werden heute mit verschiedenen Workshops enden.

Geschichte

Über das doppelte Liturgieinstitut

Vor 50 Jahren beschlossen die Schweizer Bischöfe, ein Institut zu schaffen, das sich mit der Liturgie befasst. Es befand sich zwischenzeitlich an verschiedenen Orten und wurde 1968 in drei sprachregionale Zentren aufgeteilt. 2004 kam es nach Freiburg zurück. Das Institut arbeitet eng mit dem Liturgiebereich der Universität zusammen. Während dieser sich um Forschung und Lehre kümmert, sieht sich das bischöfliche Institut als Kompetenz- und Ausbildungszentrum für den Gottesdienst.fca

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