Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Die Eröffnung der Technischen Berufsschule lässt Sorgen vergessen

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Pascal Jäggi

«Im Tumult der Politik ist heute ein Moment zum Durchatmen», beschrieb Volkswirtschaftsdirektor Beat Vonlanthen gestern das Gefühl bei der Eröffnung der Berufsfachschule Technik und Kunst EMF (einst als Lehrwerkstätten bekannt). Der 170 Meter lange und 22 Meter breite Bau namens «Eisenherz» ist charakteristisch für das industrielle Perollesquartier.

Die Geschichte des Quartiers widerspiegelt sich im Bau, erklärte Architekt Markus Graber. Ziel der Architekten war auch, im Innern einen Raum zu schaffen, der vergessen lässt, dass vor dem Gebäude kaum Platz vorhanden ist. Entsprechend ist der Korridor im ersten Stock grosszügig gestaltet. Selbst die Stühle in der Cafeteria vermitteln das Gefühl, im Garten zu sitzen.

Weil unter anderem Platz für ein Trottoir, Velostreifen und Tramgeleise einberechnet werden musste, blieb draussen wenig Platz, erklärte Kantonsarchitekt Charles-Henri Lang. Geleise? «Wir haben den Freiburgischen Verkehrsbetrieben das Versprechen gegeben, Platz für eine mögliche Bahnverbindung zu lassen», sagte er. Immerhin seien die bestehenden Geleise, etwa vor der Chocolat Villars, auch nicht entfernt worden.

«Bescheidenheit ablegen»

Überschwänglich lobte Charles-Henri Lang das Werk. Ein Meilenstein der modernen Architektur sei das «Eisenherz», meinte er. Zusammen mit dem Erweiterungsbau der Berufsfachschulen namens «Boucle» im Altquartier, fände der Neubau weitherum Beachtung, so Lang. «Wir sollten die freiburgische Bescheidenheit ablegen und stolz sein auf diese architektonischen Leistungen», sagte er. Lang betonte die aussergewöhnliche Situation, dass der Kanton quasi als Generalunternehmung auftrat. «Aber es hat sich bewährt, das können wir wieder machen», fasste er zusammen.

Platz für 600 Schüler

Georges Vial, Direktor der EMF, gab seiner Erleichterung Ausdruck, dass die Schule endlich eröffnet wurde. Immerhin musste er drei Jahre länger warten (siehe Kasten). Die Wartezeit war bei den Reden zwar Thema, doch zeigten sich alle erleichtert, dass der Bau endlich steht. Der Neubau sei ein entscheidender Schritt in der 115-jährigen Existenz der Berufsschulen, sagte Vial.

578 Schüler besuchen die EMF momentan. Mit 600 würde es ziemlich knapp werden, so Vial. Im Gebäude erwarten die Schüler 21 Klassenzimmer, 14 Ateliers und vier Labors. Die Ateliers befinden sich im obersten Stock des bis zu 17 Meter hohen Baus, was den Einbau mehrerer Bodenplatten nötig machte. Ebenfalls im Gebäude integriert sind eine Turnhalle, ein Auditorium sowie ein Parking.

Teil der EMF ist auch die Multimediaschule Eikon im alten «Timbale»-Gebäude vis-à-vis. Diese wurde 2009 in die EMF integriert.

Der Korridor im ersten Stock der neuen Berufsfachschule soll den Schülern das Gefühl vermitteln, draussen zu sitzen.Bild Vincent Murith

Chronologie

Eröffnung drei Jahre später als geplant

Es ist schon eine Weile her, dass der Staatsrat den Neubau der Lehrwerkstätten im Perollesquartier beschlossen hat. Am 14. November 2003 wurde das Siegerprojekt ausgerufen. Doch bald begannen die Schwierigkeiten. Der Freiburger Heimatschutz protestierte gegen den Abriss des bisherigen Gebäudes. Er verwies auf die «grosse architektonische Bedeutung» des Baus. Doch das Bundesamt für Kultur sprach sich gegen den Schutz aus. 2005 nahm das Stimmvolk einen Kredit von 42 Millionen Franken an. Ein Protest wegen der Abholzung mehrerer Bäume blieb erfolglos. Doch die Nachbarn, die Chocolat Villars AG und einer ihrer Mieter, wehrten sich gegen den Bau, weil dieser zu nahe an die denkmalgeschützte Fassade des «Villars»-Gebäudes zu stehen kommen sollte. Das Bundesgericht gab den Einsprechern 2008 recht. Der Kanton reduzierte den Bau um fünf Prozent der Gesamtfläche. Der Abstand wurde von 6,6 Meter auf 9,3 Meter erhöht. Beendet wurde der Bau erst im Sommer 2011, drei Jahre später als geplant. pj

Meistgelesen

Mehr zum Thema