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Die erste Legislatur der Fusionsgemeinde Mont-Vully endet nun – der Syndic zieht Bilanz

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In Nant befindet sich der Sitz der Verwaltung der fusionierten Gemeinde Mont-Vully.
Corinne Aeberhard/a

Die Fusion von Haut-Vully und Bas-Vully sowie die erste Legislatur der Gemeinde Mont-Vully sind gelungen, so die Bilanz des abtretenden Syndics Pierre-André Burnier. Dass er jedoch die Revision der Ortsplanung nicht abschliessen kann, liegt ihm auf dem Magen.

Für die Gemeinde Mont-Vully geht bald die allererste Legislatur zu Ende. Denn die Gemeinde ist Anfang 2016 entstanden durch die Fusion von Haut-Vully und Bas-Vully. Die Bilanz von Pierre-André Burnier, Syndic von Mont-Vully und ehemaliger Syndic von Bas-Vully, fällt sehr positiv aus. «Ich bin stolz auf die Arbeit des ganzen Teams», sagt er und betont, dass er damit nicht nur den Gemeinderat meint, sondern auch alle Beschäftigten der Gemeinde.

Der Beginn der Legislatur sei stark geprägt gewesen von der Umsetzung der Gemeindefusion. «Die ersten Jahre sind entscheidend für den guten Betrieb einer neuen Gemeinde.» Die Dienste der Gemeinde seien angepasst und neu organisiert worden. «Jeder hat sich in diesem Prozess Mühe gegeben», so der Syndic. Denn das Ziel sei, der Bevölkerung kompetente Dienstleistungen anzubieten.

Im Gemeinderat herrsche eine konstruktive und objektive Stimmung. Jeder habe seinen Platz im Gemeinderat gefunden und dort seine Fähigkeiten zugunsten der Gemeinde einbringen können. «Die Bevölkerung spürt unsere gute Zusammenarbeit und unterstützt uns», sagt Pierre-André Burnier.

4000er-Grenze überschritten

Mont-Vully ist auf Wachstumskurs: In dieser Legislatur ist nahe dem Bahnhof Sugiez ein neues Quartier mit Mehrfamilienhäusern entstanden und die Gemeinde hat die Grenze von 4000 Bewohnerinnen und Bewohnern überschritten. Mont-Vully sei sehr attraktiv, so der Syndic. Doch dürfe man das nicht ausschliesslich mit dem Steuersatz erklären. «Die Leute leben dort, wo sie sich wohlfühlen.»

Mont-Vully ziehe neue Bewohner an mit seinen gut ausgebauten Infrastrukturen, beispielsweise den Sporthallen, seiner Dynamik, seinen Vereinen in den Bereichen Kultur und Sport sowie seiner aussergewöhnlichen Umgebung mit dem See, dem Mont Vully und den Weinbergen. Das geplante nautische Zentrum am Seeufer von Nant werde mit seinen Aktivitäten die Attraktivität der Gemeinde für junge Bewohner weiter steigern. Für die älteren Bewohner gibt es seit dieser Legislatur neue Alterswohnungen in Sugiez, an denen sich die Fusionsgemeinden finanziell beteiligt hatten, erinnert der Syndic.

Die Bevölkerung in der Gemeinde sei in puncto Alter und Einkommen gut durchmischt mit Berufstätigen, Senioren und Jugendlichen sowie jungen Erwachsenen. «Die Bedingungen zu schaffen, damit alle hier ihren Platz finden, war eines der Ziele des Gemeinderates.»

Syndic Pierre-André Burnier stand auch bereits an der Spitze der Gemeinde Bas-Vully.
Aldo Ellena/a

Damit die kommunalen Infrastrukturen mit dem Wachstum Schritt halten, sei es äusserst wichtig, vorausschauend zu handeln, sagt Pierre-André Burnier. «Wenn man das nicht schafft, kann man keine guten Sachen machen.» Die neuen Schulgebäude, die er in dieser Legislatur in Nant und Lugnorre einweihte, seien dafür ein gutes Beispiel. Diese Projekte waren noch von den Fusionspartnern Haut-Vully und Bas-Vully vorbereitet worden. «Dass die Vorgängergemeinden eine sehr gute Arbeit vor der Fusion geleistet haben, hat einen guten Übergang möglich gemacht.»

Aktive Bodenpolitik fortsetzen

Mont-Vully wies in den vergangenen Jahren Einnahmenüberschüsse aus. Die Gemeinde sei nicht von wenigen grossen Steuerzahlern abhängig, sondern die Steuermasse sei gut verteilt, so der Syndic. Die Arbeitszone in der Gemeinde erlaube den Unternehmen, sich gut weiterzuentwickeln. Die aktive Bodenpolitik, welche der Gemeinderat betreibt, sei in diesem Zusammenhang wichtig. «Sie ermöglicht uns, die Unternehmen, welche sich ansiedeln, besser auszuwählen.» Pierre-André Burnier wünscht sich, dass der neue Gemeinderat diese Politik fortsetzen wird.

Eher schwer im Magen liege ihm die Revision der Ortsplanung. «Wir schaffen den Abschluss nicht wie geplant bis zum Ende dieser Legislatur.» Stattdessen rechnet der Syndic damit, dass dieses Thema die Gemeinde noch mindestens die nächsten zwei Jahre beschäftigen wird.

Die Ortsplanung des Sektors Haut-Vully, zu dem Môtier gehört, ist noch nicht abgeschlossen.
Corinne Aeberhard/a

Die Ortsplanung von Bas-Vully sei noch vor der Fusion revidiert worden. Die Revision der Ortsplanung von Haut-Vully sei vom Kantons- und vom Bundesgerichtsentscheid getroffen worden. «Das Dossier befindet sich derzeit zur Genehmigung beim Kanton. Wir werden es aber sicherlich zurückbekommen mit einer Aufforderung zu Änderungen und Anpassungen an den neuen kantonalen Richtplan. Das bedeutet, eine erneute Auflage wird notwendig, welche Einsprachen hervorrufen kann.»

Vom grossen Andrang überrascht

Ein weiteres Thema, das ebenfalls den neuen Gemeinderat beschäftigen wird, ist die Mobilität. An den vergangenen Gemeindeversammlungen sprachen Bürgerinnen und Bürger von einem Verkehrschaos im Sommer, hervorgerufen durch die vielen auswärtigen Besucher. Der Gemeinderat schlug eine Parkplatzstudie vor, welche auf Wunsch der Gemeindeversammlung mit einer Analyse der Verkehrsflüsse und des öffentlichen Verkehrs erweitert wird. «Jetzt kommt das gut. Wir hätten das Thema aber vielleicht schon ein oder zwei Jahre früher in Angriff nehmen sollen», sagt der Syndic selbstkritisch. Jedoch habe man mit dem grossen Andrang durch die Pandemie und dem wilden Parkieren der Auswärtigen nicht rechnen können.

Zufrieden ist der Syndic mit den Entwicklungen bezüglich dem Plan Châtel, einem beliebten Aussichtsplatz auf dem Mont Vully, und der Neugestaltung des Bahnhofsareals in Sugiez. Die Umsetzung beider Projekte sei in Planung. Die notwendigen Kredite wurden 2019 und 2020 an Gemeindeversammlungen genehmigt.

Der Kredit für die Umgestaltung des Bahnhofsareals in Sugiez wurde in dieser Legislatur bewilligt.
Charles Ellena/a

Der nicht mehr antretende Syndic rechnet damit, dass in der nächsten Legislatur die Einführung eines Generalrats erneut Thema sein wird. Im Herbst hatten 64,5 Prozent der Stimmbürger ein Gemeindeparlament abgelehnt. Pierre-André Burnier glaubt, dass etliche Nein stimmten, weil sie es als zu kurzfristig vor den Wahlen erachteten. «Das Thema Generalrat darf nicht im letzten Moment kommen, sondern muss spätestens in der Mitte einer Legislatur diskutiert werden.»

Gemeinderatswahlen

Elf Kandidaten für neun Sitze im Gemeinderat

In Mont-Vully kommt es am 7. März zu einer Kampfwahl. Für die neun Sitze im Gemeinderat treten elf Kandidatinnen und Kandidaten an. Davon stellen sich neun auf der Liste Mont-Vully demain zur Wahl, zwei auf der Liste L’Alternative.

Fast die Hälfte der neun Listenplätze von Mont-Vully demain sind von amtierenden FDP-Gemeinderäten belegt. Denn vier wollen eine weitere Legislatur in der Exekutive übernehmen. Dies sind Guy Petter (im Gemeinderat von 2006 bis 2011 und wieder seit 2012), François Petter (seit 2011), Ralph Erhart (2017) und Cédric Guillod (2019).

Komplettiert wird die Liste mit zwei weiteren FDP-Mitgliedern und drei parteilosen Kandidaten. Die Parteimitglieder sind Diane Andorlini, Juristin mit Jahrgang 1983, und Axel Prélaz, Ökonom mit Jahrgang 1989. Joanna Rouiller, Touristikerin (Jahrgang 1993), Slim Ketata Finanzverantwortlicher (1984), und Michael Schick, Landwirt (1983), sind parteilos.

Dass die FDP zusammen mit parteilosen Bürgerinnen und Bürgern antritt, habe sich im Herbst ergeben. «Wir informierten mit Flyern über die Fusion unserer Sektionen Haut-Vully und Bas-Vully», sagt André Kaltenrieder, Grossrat und Präsident der FDP Mont-Vully. «Daraufhin meldeten sich Bürgerinnen und Bürger bei uns, die sich für den Gemeinderat interessierten, aber nicht wussten, wo sie sich dafür melden müssen.» Die Partei habe ihnen dann Plätze auf der Liste angeboten.

Eine weitere Wahlliste habe er erwartet, jedoch mit mehr Kandidaten, sagt Kaltenrieder. Dass in Mont-Vully die Anzahl Kandidierende grösser ist als die Anzahl Sitze im Gemeinderat, begrüsst er: «So haben die Bürgerinnen und Bürger eine offene Wahl und es gibt einen gesunden Wahlkampf.»

«Eine tatsächliche Wahl»

Auf der Liste L’Alternative treten Swen Rüegsegger, Elektronik-Ingenieur mit Jahrgang 1977, und Matthieu Henriot, Umwelt-Ingenieur mit Jahrgang 1986, an. Er habe schon länger mit dem Gedanken gespielt, politische Verantwortung zu übernehmen, sagt Rüegsegger. Doch habe er bisher aus familiären Gründen darauf verzichtet. Bewusst habe er sich nun für eine politisch unabhängige Liste entschieden. Im Gemeinderat wolle er die dort bisher geleistete Arbeit ebenso gut machen. Rüegsegger hat nach eigenen Angaben vor etwa zwei Jahren in der Gemeindekommission zur Abfallbewirtschaftung mitgewirkt, welche die Reglemente von Haut-Vully und Bas-Vully harmonisierte.

Im politischen Spektrum sieht sich Rüegsegger eher im Bereich Mitte-rechts, sein Listenpartner Henriot positioniert sich im Bereich eher links. «Jeder von uns hat seine Stärken», so Henriot. Auch er habe sich schon seit längerem für ein Engagement in der Gemeinde interessiert. Mit zwei Listen sollen die Wählerinnen und Wähler in Mont-Vully «eine tatsächliche Wahl» haben.

Im Gemeinderat wolle er nachhaltige Projekte vorantreiben. Weiter sei ihm wichtig, dass der neue Gemeinderat eine stärkere politische Beteiligung der Bevölkerung ermöglicht. «Die letzten Gemeindeversammlungen haben gezeigt, dass das notwendig ist.» Henriot denkt daran, die Bürgerinnen und Bürger verstärkter auf die Kommissionen hinzuweisen, die sie interessieren könnten.

Auf eine weitere Legislatur verzichten der Syndic Pierre-André Burnier sowie die Gemeinderäte Anne-Claude Javet, Andrea Ney, Michel Droz und David Noyer. jmw

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